Laura Wienroither
GEPA/Oliver Lerch
WM-Qualifikation

Österreich vor nächster Pflichtaufgabe

Teamchefin Irene Fuhrmann und ihre Spielerinnen haben mit dem 8:1-Erfolg in Lettland am Freitag den erhofften erfolgreichen Start in die Qualifikation für die Fußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland hingelegt. Am Dienstag soll in Nordmazedonien (18.00 Uhr, live in ORF Sport +) der nächste Schritt auf dem Weg zur Endrunde folgen. Obwohl die Österreicherinnen erneut als haushohe Favoritinnen in die Partie gehen, will Fuhrmann vor der Pflichtaufgabe nichts von einer „g’mahten Wiesn“ in Skopje wissen.

„Wir haben in der Analyse klar angesprochen, dass wir in der Restverteidigung nicht so fahrlässig agieren dürfen wie noch gegen Lettland“, betonte sagte Fuhrmann. Der holprige Start in Liepaja gegen Lettland untermauert die Aussage der 40-Jährigen. Denn Nicole Billa und Co. gerieten gegen die Lettinnen nach einem schweren Abwehrschnitzer früh in Rückstand. Erst danach kam der rot-weiß-rote Motor ins Laufen und am Ende mit 8:1 der höchste Auswärtssieg in der Geschichte eines ÖFB-Damen-Teams heraus.

Auch Nordmazedonien verfügt über Spielerinnen, gegen die Nachlässigkeiten fatal sein können, so Fuhrmann. Die Teamchefin verwies auf Finnland-Legionärin Gentjana Rochi von Kuopion Palloseura und die in Spanien bei Levante kickende Natasa Andonova, die mit ihrer individuellen Qualität Fehler schnell bestrafen könnten.

ÖFB-Damen hoffen auf Punkte

Nach dem 8:1-Auftaktsieg gegen Lettland will Österreichs Frauen-Nationalteam in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien nachlegen. Die Gegnerinnen verfügen über einige Spielerinnen mit internationaler Klasse.

Andonova spielte in ihrer Karriere auch schon für den deutschen Topclub Turbine Potsdam, Rosengaard aus Schweden, bei Paris Saint-Germain in der französischen Haupstadt und das katalanische Aushängeschild FC Barcelona. Andonova ist zudem Rekordtorschützin ihres Landes. Vor ihr ist das ÖFB-Team daher besonders gewarnt.

Gute Bekannte

Generell sind die Nordmazedonierinnen, die zum Qualiauftakt bei Gruppenfavorit England mit 0:8 verloren, für Österreich nicht die große Unbekannte. In jüngerer Vergangenheit gab es zwei Duelle. „Wir wissen, wie unangenehm das Team zu bespielen ist. Die Nordmazedonierinnen gehen hart in die Zweikämpfe und spielen gerne auf Zeit, um unseren Spielrhythmus zu brechen. Es gilt, geduldig und entschlossen zu bleiben“, sagte Fuhrmann. „Wir müssen besser in die Partie starten, von Anfang an voll da sein und dürfen den Gegnerinnen keine Räume geben“, bekräftigte Virginia Kirchberger.

Irene Fuhrmann
GEPA/David Geieregger
Fuhrmann will gegen Nordmazedonien von Beginn an ein hochkonzentriertes Team sehen

Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen zwischen den Österreicherinnen und der von Kiril Izov betreuten Auswahl vom Balkan gab es im Rahmen der abgelaufenen EM-Qualifikation für die auf 2022 verschobene Endrunde. Österreich gewann im September 2019 in der Südstadt und rund einen Monat später in der National Arena Todor Proeski jeweils mit 3:0. In dem Nationalstadion in Skopje findet auch das Match am Dienstag statt.

Personell keine Einschränkungen

Fuhrmann kann wie zum Auftakt der Qualifkation in Lettland personell aus dem Vollen schöpfen. Für die Tore soll neben Billa auch diesmal Marie-Therese Höbinger sorgen, die Legionärin von Turbine Potsdam traf in den vergangenen vier Spielen dreimal. „Es würde mich freuen, wenn ich dem Team wieder mit einem Tor helfen kann. Aber am Ende ist es nicht entscheidend, wer die Tore erzielt“, sagte die 20-Jährige.

ÖFB-Schützenfest in Lettland

Österreichs Frauen sind trotz Anlaufschwierigkeiten am Freitag mit dem erhofften klaren Sieg in die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland gestartet.

Österreich trifft im Streben um die erste WM-Teilnahme in der Qualifikation außerdem noch auf Luxemburg, Nordirland und England. Die Gruppensiegerinnen sind fix für die Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland qualifiziert. Die Zweitplatzierten der neun Gruppen haben über ein Play-off Chancen auf bis zu drei weitere WM-Startplätze.