Aaron Jones (Green Bay Packers)
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NFL

Packers melden sich nach Debakel zurück

Die Green Bay Packers haben sich am Montag zum Abschluss des zweiten Spieltages der National Football League (NFL) für das Debakel eine Woche davor gegen die New Orleans Saints rehabilitiert. Die Mannschaft um Spielmacher Aaron Rodgers feierte gegen die Detroit Lions im heimischen Lambeau Field einen 35:17-Sieg und meldete sich damit zurück. Aaron Jones schrieb dabei ein neues Kapitel der 102-jährigen Clubgeschichte.

Angeführt von Rodgers und Jones zeigten die Packers, die vor einer Woche in Jacksonville gegen die Saints noch mit 3:38 untergegangen waren, gegen den Divisionsrivalen offensiv wieder ein anderes Gesicht. Quarterback Rodgers, vergangene Saison noch zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt, aber von der Defensive von New Orleans kaltgestellt, blieb im ersten Heimspiel fehlerlos und warf diesmal vier Touchdownpässe.

Mit einem Raumgewinn von 255 Yards im Passspiel erhöhte der 37-Jährige sein Konto auf insgesamt 51.633 Yards und löste damit Denver-Legende John Elway als Nummer zehn ab. Die Genugtuung über den am Ende souveränen Erfolg nur eine Woche nach dem vielleicht schlechtesten Spiel seiner Karriere war dem dreimaligen MVP anzusehen. „Es wird viel mehr überreagiert als noch zu Beginn meiner Karriere“, sagte Rodgers, „es tut gut, mit so einer Vorstellung zurückzukommen und die Trolle zumindest für eine Woche los zu sein.“

Quarterback Aaron Rodgers (Green Bay Packers)
APA/AFP/Getty Images/Quinn Harris
Rodgers, hier beim Wurf, fand diesmal besser seinen Rhythmus als noch am ersten Spieltag

Traumtag von Jones

Neben Tightend Robert Tonyan war Runningback Jones dreimal die Anspielstation von Rodgers in der Endzone. Der 26-Jährige erzielte außerdem sechs Punkte im Laufspiel und stellte damit einen neuen Clubrekord auf. Drei gefangene und einen erlaufenen Touchdown in einem Spiel hatte in der langen Geschichte der Packers noch kein Akteur in einem Spiel zustande gebracht.

Jones bezahlte seinen traumhaften Abend aber auch mit einem Verlust. Der Runningback verlor bei seinem zweiten Touchdown ein Medaillon mit der Asche seines verstorbenen Vaters in der Endzone. „Wenn es einen Platz gibt, wo mein Vater gewollt hätte, dass ich es verliere, dann in der Endzone“, nahm sich der Mann des Spiels das Malheur nicht allzu sehr zu Herzen: „Ich weiß, dass er irgendwo gerade lächelt.“

Detroit hält lange mit

Den Packers-Fans, die erstmals seit fast zwei Jahren das Lambeau Field wieder bis zum letzten Platz füllen durften, war allerdings zumindest in der ersten Hälfte noch nicht zum Lachen zumute. Denn die Detroit Lions waren angeführt von Quarterback Jared Goff das bessere Team. Der 26-Jährige, der vergangene Saison noch als Spielmacher der Los Angeles Rams im Divisional Play-off an den Packers gescheitert war, nutzte die defensiven Schwächen der Gastgeber optimal aus und trug mit Touchdownpässen auf Quintez Cephus und T. J. Hockensen einen wesentlichen Teil zur 17:14-Halbzeitführung der Lions bei.

In der zweiten Hälfte erhöhte Green Bay jedoch den Druck auf den Quarterback, der nicht nur einmal den Ball aus den Händen verlor, sondern auch eine Interception verschuldete. Detroit blieb damit in den zweiten 30 Minuten ohne Punkt. „Wir haben uns dann laufend selbst ins Knie geschossen“, sagte Goff, der damit auch im zweiten Saisonspiel mit den Lions eine Niederlage einstecken musste. Die Aussicht auf einen besseren Ausgang am dritten Spieltag ist nicht rosig, denn Detroit empfängt die Baltimore Ravens um Jungstar Lamar Jackson. Aber auch den Packers droht Ungemach: Rodgers und Co. müssen zu den noch ungeschlagenen San Francisco 49ers.

National Football League

Donnerstag, 16. September:
Washington NY Giants 30:29
Sonntag, 19. September:
Miami Buffalo 0:35
NY Jets New England 6:25
Pittsburgh Las Vegas 17:26
Cleveland Houston 31:21
Chicago Cincinnati 20:17
Jacksonville Denver 13:23
Indianapolis LA Rams 24:27
Philadelphia San Francisco 11:17
Carolina New Orleans 26:7
Arizona Minnesota 34:33
Tampa Bay Atlanta 48:25
Seattle Tennessee 30:33 n.V.
LA Chargers Dallas 17:20
Baltimore Kansas City 36:35
Montag, 20. September:
Green Bay Detroit 35:17

American Football Conference

East Division S U N %
Buffalo Bills * 11 0 6 .647
New England Patriots * 10 0 7 .588
Miami Dolphins 9 0 8 .529
New York Jets 4 0 13 .235
North Division S U N %
Cincinnati Bengals * 10 0 7 .588
Pittsburgh Steelers * 9 1 7 .559
Cleveland Browns 8 0 9 .471
Baltimore Ravens 8 0 9 .471
South Division S U N %
Tennessee Titans * 12 0 5 .706
Indianapolis Colts 9 0 8 .529
Houston Texans 4 0 13 .235
Jacksonville Jaguars 3 0 14 .176
West Division S U N %
Kansas City Chiefs * 12 0 5 .706
Las Vegas Raiders * 10 0 7 .588
Los Angeles Chargers 9 0 8 .529
Denver Broncos 7 0 10 .412

National Football Conference

East Division S U N %
Dallas Cowboys * 12 0 5 .706
Philadelphia Eagles * 9 0 8 .529
Washington Commanders 7 0 10 .412
New York Giants 4 0 13 .235
North Division S U N %
Green Bay Packers * 13 0 4 .765
Minnesota Vikings 8 0 9 .471
Chicago Bears 6 0 11 .353
Detroit Lions 3 1 13 .206
South Division S U N %
Tampa Bay Buccaneers * 13 0 4 .765
New Orleans Saints 9 0 8 .529
Atlanta Falcons 7 0 10 .412
Carolina Panthers 5 0 12 .294
West Division S U N %
Los Angeles Rams * 12 0 5 .706
Arizona Cardinals * 11 0 6 .647
San Francisco 49ers * 10 0 7 .588
Seattle Seahawks 7 0 10 .412
* Play-off-Teilnehmer