Schwimmerin Marlene Kahler
GEPA/Jasmin Walter
Schwimmen

Los Angeles beflügelt OSV-Hoffnung Kahler

Schwimmerin Marlene Kahler hat ihren Lebensmittelpunkt verändert. In der zweiten August-Hälfte und damit nur wenige Wochen nach ihren Einsätzen bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio übersiedelte die Niederösterreicherin nach Los Angeles, um nun vier Jahre lang an der University of Southern California (USC) zu studieren und zu schwimmen. Ihr US-Aufenthalt ist bis ein Jahr nach den Spielen 2024 in Paris angesetzt.

Kahler ist von den Bedingungen an ihrem neuen Wohnort, wo 2028 auch die Sommerspiele stattfinden werden, begeistert: „Der Unicampus und das ganze Umfeld und die Möglichkeiten machen es leicht, hier zu leben.“ Auch wenn sie bisher in der Südstadt für die österreichische Szene gute Trainingsverhältnisse hatte, ist das mit dem US-Standard nicht zu vergleichen. „Ich genieße hier alles sehr. Es ist ein Wahnsinn, was die Sportart Schwimmen hier für eine Anerkennung bekommt. Hier zählt Schwimmen wirklich auch zu einer Nationalsportart, und das lässt sich auch spüren“, berichtete Kahler.

Die 20-Jährige ist vom weiträumigen Gelände beeindruckt, angefangen von riesigen Kraftkammern bis zu den Pools. Ein Hauptaugenmerk gilt der Verbesserung der Wende und der Unterwasserphase. Vor den für März angesetzten NCAA-Finals geht es für Kahler in einige Duelle mit anderen Unis, für die internationalen Wettkämpfe wie WM im Mai und EM im August 2022 wird von Yard- auf Meter-Bahnen umgestiegen.

Schwimmerin Marlene Kahler
GEPA/Michael Meindl
Marlene Kahler hofft, in den nächsten vier Jahren ihre Entwicklung in Los Angeles voranzutreiben

„Jetzt heißt es zunächst, wieder zurück in Form kommen“, ließ Kahler wissen, die bei ihren ersten Sommerspielen über Kraul-Distanzen 17. über 400 m, 19. über 1.500 m und 22. über 800 m wurde. Dabei gelang ihr die Verbesserung von zwei OSV-Rekorden. In der Vielzahl an Bewerben will sie in den nächsten Monaten Wettkampfhärte bekommen: „So kann man am besten lernen, wie man sich verhalten muss, wenn alle Muskeln schon wehtun.“ Unterstützt dabei wird sie inmitten von 59 Schwimmern von einem vierköpfigen Trainerteam.

Teilnahme an Kurzbahn-WM geplant

Aktuell trainieren alle gemeinsam, ehe die Aktiven in Gruppen eingeteilt werden und Kahler in die Langstreckenabteilung kommen wird. Hinsichtlich ihrer EM- und WM-Wettkampfplanung ist für sie bisher nur fix, dass es sich mit den Kurzbahn-Europameisterschaften Anfang November in Kasan nicht ausgehen wird. Mit den Weltmeisterschafen auf der Kurzbahn Mitte Dezember in Dubai sieht es laut OSV-Sportdirektor Walter Bär aber gut aus. Außer Langbahn-WM und -EM würde Kahler in diesem Wettkampfjahr auch gerne an der Universiade teilnehmen – sofern mit der Universität vereinbar.