Stefan Hierlaender (Sturm) gegen Dejan Petrovic (Rapid)
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

Rapid gegen Sturm vor nächstem Kraftakt

Drei Tage nach dem hart erkämpften Aufstieg ins Achtelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups wartet auf Rapid in der Admiral Bundesliga bereits der nächste Kraftakt. Die Hütteldorfer treffen am Sonntag (17.00 Uhr) im Allianz Stadion auf den SK Puntigamer Sturm Graz, der sich als erster Herausforderer von Red Bull Salzburg etabliert hat. Rapid liegt hingegen nach acht Runden mit neun Punkten Rückstand auf die Steirer nur an neunter Stelle.

Dieser Umstand bringt Rapid-Coach Dietmar Kühbauer doch etwas in Erklärungsnot, selbst wenn beim Vizemeister aufgrund des 2:1 nach Verlängerung im Cup beim FC Flyeralarm Admira etwas Durchatmen angesagt war. „Wir stehen unter permanentem Druck, was normal ist bei Rapid. Da ist es wichtig, im Kopf klar zu bleiben.“ Er selbst könne mit der Situation gut umgehen, betonte Kühbauer. „Ich bin ziemlich in der Mitte, habe schon weitaus schwierigere Dinge erlebt.“

Sollte er einmal seinen Posten räumen müssen, „kann ich eh nichts machen. Ich glaube, dass ich eine gute Mannschaft hinterlassen würde, die funktioniert", sagte der 50-Jährige. Ein Erfolg über Sturm würde Kühbauers Position festigen, allerdings präsentierten sich die Grazer zuletzt in starker Form. „Es kommt ein Gegner, der es im Moment gut macht, der sich im Sommer sehr gut verstärkt hat und verdient Zweiter ist."

Dietmar Kuehbauer (Rapid)
GEPA/David Geieregger
Nach der Vizemeistersaison weht in Hütteldorf in dieser Saison bisher noch starker Gegenwind

„Alles aufbieten, was in uns steckt“

Da Rapid ebenfalls über eine gute Mannschaft verfüge, werde es „ein Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden. Wir werden alles aufbieten, was in uns steckt“, versprach der Burgenländer. Das Duell mit Sturm ist für Rapid das 18. Pflichtspiel in dieser Saison, kein anderer heimischer Verein kommt auf diese Zahl. Durch die ständigen englischen Wochen geht es in den Trainings vor allem um Regeneration. „Jeder braucht Abläufe und Wiederholungen, aber die sind im Moment nicht gegeben“, meinte Kühbauer.

Admiral Bundesliga, neunte Runde

Sonntag, 17.00 Uhr:

Rapid – Sturm

Wien, Allianz Stadion, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann – Ljubicic, Aiwu – Arase, Fountas, Grüll – Kara

Sturm: Siebenhandl – Jäger, Affengruber, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Sarkaria – Yeboah, Jantscher

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass seine Truppe gegen die Admira gerade in der Verlängerung ihre gute körperliche Verfassung unter Beweis stellte. „Wir waren die frischere Mannschaft.“ Frische ist auch am Sonntag gefragt, um von den unteren Tabellenregionen wegzukommen und sich in Richtung Meistergruppenplätze zu orientieren. "Dass wir unter dem Punkteschnitt sind, darüber brauchen wir nicht zu reden. Aber das Schlimmste wäre, wenn man nur auf die Tabelle schaut und alles schlechtredet. Die Qualität des Rapid-Kaders sei so hoch, „dass wir noch unsere Punkte machen werden“.

Sturm erwartet sich ein Duell auf Augenhöhe

Davon ist auch Sturms Sportdirektor Andreas Schicker überzeugt. „Man darf sich vom Tabellenstand nicht täuschen lassen. Rapid gehört zu den besten Mannschaften der Liga.“ Trainer Chistian Ilzer freut sich auf „ein absolutes Highlight für alle im Verein. Wir spüren den Hunger auf einen Auswärtserfolg in Hütteldorf und wollen wieder alles auf den Platz bringen, was uns stark macht. Ich will Energie, Intensität und Leidenschaft bei meiner Mannschaft sehen, dann erwartet uns am Sonntag ein echtes Topspiel“, sagte der Steirer.

Seine Truppe bestreitet am Sonntag ebenso wie Rapid das fünfte Pflichtspiel binnen 16 Tagen. Bereits am Donnerstag sind beide Clubs in der Europa League im Einsatz, Rapid auswärts gegen West Ham, Sturm daheim gegen PSV Eindhoven. Für diese Partie in Graz-Liebenau sind bereits 13.500 Tickets abgesetzt. Im Allianz Stadion werden die Grazer von etwa 1.300 Fans unterstützt.