Spieler von Leipzig jubeln
Reuters/Annegret Hilse
Fußball

Leipzig schießt sich Frust von der Seele

RB Leipzig hat sich am Samstag in der deutschen Bundesliga nach bisher durchwachsenen Saisonleistungen den Frust von der Seele geschossen. Die Auswahl von Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch überrollte Hertha BSC mit 6:0 (3:0) und fuhr damit in der sechsten Runde den zweiten Sieg ein. Hoffenheim versetzte indes dem VfL Wolfsburg die erste Saisonpleite, den 3:1-Heimsieg ebnete dabei Christoph Baumgartner mit dem Treffer zum 2:1.

Eintracht Frankfurt wartet währenddessen weiter auf den ersten Saisonsieg. Die Auswahl von Coach Oliver Glasner kam gegen den 1. FC Köln nur zu einem 1:1 und verharrt mit fünf Punkten in der unteren Tabellenhälfte. Bayer Leverkusen setzte sich gegen Mainz mit 1:0 durch und ist damit mit 13 Punkten neuer Zweiter. Union Berlin kam zu einem späten 1:0 (0:0)-Sieg gegen Arminia Bielefeld. Im Abendspiel behielt Borussia Mönchengladbach mit Trainer Adi Hütter daheim gegen Dortmund mit 1:0 die Oberhand.

Der BVB (12 Punkte) und Wolfsburg (13) verlieren damit den Anschluss zu Spitzenreiter Bayern München (16) , der sich am Freitag in Unterzahl bei Greuther Fürth mit 3:1 durchgesetzt hatte. Trotz eines Ausschlusses von Benjamin Pavard früh in der zweiten Hälfte (48.) setzten sich die Münchner dank Treffern von Thomas Müller (10.), Joshua Kimmich (31.) und einem Eigentor (68.) durch. Erneut vertagt wurde das Startelfdebüt Marcel Sabitzers, der erst in der 61. Minute eingewechselt wurde.

Marsch schraubt am Leipziger System

In Leipzig spielten die Gastgeber, bei denen Konrad Laimer in der 65. Minute eingetauscht wurde, groß auf. Trainer Marsch war von der von ihm bevorzugten Viererkette abgegangen und hatte auf das System seines Vorgängers Julian Nagelsmann mit Dreierkette umgestellt, was sich bezahlt machen sollte. Christopher Nkunku (15., 70.), Yussuf Poulsen (23.), Nordi Mukiele (45.+3), Emil Forsberg (60./Elfmeter) und Amadou Haidara (77.) fixierten den ersten Pflichtspielsieg der Sachsen nach zuletzt drei Niederlagen und einem Remis.

Christoph Baumgartner (Hoffenheim)
Reuters/Heiko Becker
Mit seinem zweiten Saisontreffer führte Baumgartner Hoffenheim gegen Wolfsburg auf die Siegerstraße

Hoffenheim geriet zwar durch Ridle Baku in Rückstand (25.), kam aber knapp vor der Pause dank eines Kopfballs von Andrej Kramaric zum Ausgleich. Baumgartner brachte die TSG mit einem souveränen Abschluss ins lange Eck nach sehenswerter Vorarbeit von Pavel Kaderabek in Führung (73.) und hält nun bei zwei Toren in dieser Spielzeit. Der Assistgeber sorgte acht Minuten später für die endgültige Entscheidung. Neben Baumgartner (Austausch in der 79. Minute) wirkten bei Hoffenheim auch noch Florian Grillitsch (bis 85.) und Stefan Posch (ab 85.) mit.

Wirtz schreibt mit Treffer Geschichte

Im Gegensatz dazu muss Glasner mit der Eintracht auch nach der achten Bewerbspartie in der laufenden Saison auf einen vollen Erfolg warten. Gegen Köln gab es vor eigenem Publikum ein 1:1, Rafael Borre (45.+6) beziehungsweise Ellyes Skhiri (14.) trafen. Bei den Gastgebern spielte Martin Hinteregger durch, Stefan Ilsanker kam in der 85. Minute. Bei Köln blieb Dejan Ljubicic zur Pause in der Kabine, Louis Schaub wurde in der 72. Minute für Florian Kainz, der zuvor ein wegen Abseits aberkanntes Tor geschossen hatte, eingewechselt. Es war das fünfte 1:1 der Eintracht in Folge.

Leverkusen gewann gegen Mainz durch einen Treffer von Florian Wirtz (62.). Der DFB-Internationale ist nun mit 18 Jahren und 139 Tagen der jüngste Spieler in der deutschen Ligageschichte, der zehn Tore erzielt hat. Bei den Mainzern wurde Karim Onisiwo in der 66. Minute ausgetauscht. Bei Union Berlins 1:0-Sieg über Bielefeld war Christopher Trimmel bis zur 81. Minute mit von der Partie. Bei den Gästen spielten Alessandro Schöpf und Manuel Prietl durch, Patrick Wimmer wurde in der 62. Minute aufs Feld geschickt.

Gladbach gewinnt Schlager gegen BVB

In Gladbach war Dortmund ohne das angeschlagene Offensivduo Erling Haaland/Marco Reus in der Offensive zumeist harmlos, daher durfte Hütter dank des Treffers von Denis Zarkaria (37.) über einen 1:0-Erfolg jubeln. BVB-Coach Marco Rose verlor Mahmoud Dahoud in der 40. Minute mit Gelb-Rot und erlebte eine bittere Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Hannes Wolf spielte bei den Siegern ab der 70. Minute.

Deutsche Bundesliga, sechste Runde

Samstag:

Leipzig – Hertha BSC 6:0 (3:0)

Tore: Nkunku (15.), Poulsen (23.), Mukiele (45.+3), Forsberg (59./Elfmeter), Nkunku (70.), Haidara (77.)

Leipzig: Laimer ab der 65. Minute

Frankfurt – Köln 1:1 (1:1)

Tore: Borre (45.+6) bzw. Skhiri (14.)

Frankfurt: Hinteregger spielte durch, Ilsanker ab der 85. Minute
Köln: Kainz bis zur 72. Minute, Ljubicic bis zur 45. Minute, Schaub ab der 72. Minute

Leverkusen – Mainz 1:0 (0:0)

Tor: Wirtz (62.)

Leverkusen: Baumgartlinger (verletzt) nicht im Kader
Mainz: Onisiwo bis zur 66. Minute durch, Stöger ab der 75. Minute, Nemeth auf der Bank

Union Berlin – Bielefeld 1:0 (0:0)

Tor: Behrens (88.)

Union: Trimmel spielte bis zur 80. Minute
Bielefeld: Prietl und Schöpf spielten durch, Wimmer ab der 62. Minute

Hoffenheim – Wolfsburg 3:1 (1:1)

Tore: Kramaric (45.+2), Baumgartner (74.),
Kaderabek (82.) bzw. Baku (25.)

Hoffenheim: Grillitsch bis zur 85. Minute, Baumgartner bis zur 79. Minute, Posch ab der 85. Minute
Wolfsburg: Pervan auf der Bank, Schlager (verletzt) nicht im Kader

Mönchengladbach – Dortmund 1:0 (1:0)

Tor: Zakaria (37.)

Gelb-Rote Karte: Dahoud (40./Dortmund)

Mönchengladbach: Wolf ab der 70. Minute

Freitag:

Fürth – Bayern München 1:3

Tore: Itten (87.) bzw. Müller (10.), Kimmich (31.), Griesbeck (68./Eigentor)

Rote Karte: Pavard (48./Bayern)

Bayern: Sabitzer ab der 61. Minute

Sonntag:

Bochum – Stuttgart -:- (-:-)

15.30 Uhr

Freiburg – Augsburg -:- (-:-)

Beginn 17.30 Uhr

Tabelle: