Zufriedene LASK-Spieler
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK und Austria gelingt Schritt aus Krise

Mit dem ersten Sieg nach zuletzt sieben sieglosen Spielen hat sich der LASK in der Admiral Bundesliga ins Tabellenmittelfeld verbessert. Die Linzer besiegten am Sonntag Flyeralarm Admira dank einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 3:1 und holten sich Rückenwind für das Conference-League-Spiel am Donnerstag gegen Maccabi Tel Aviv. Auch die Austria machte den nächsten Schritt aus der Krise und liegt nach einem 4:3 in Hartberg erstmals in dieser Saison auf Kurs Richtung Meistergruppe.

In Pasching sah es bis zur Pause nicht danach aus, dass der LASK den Sprung vom Tabellenende schaffen könnte. Verunsichert nach den vielen Rückschlägen der vergangenen Wochen, mut- und harmlos präsentierten sich die Athletiker und lagen verdient mit 0:1 zurück. „Die letzten Wochen haben mit den Spielern einiges gemacht. Die Verunsicherung war zu spüren“, sagte Trainer Andreas Wieland.

Mit dem Ausgleich durch Mamoudou Karamoko zu Beginn der zweiten Hälfte (47.) löste sich der Knoten. Die Linzer zeigten ihr anderes Gesicht. „So, wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, ist das sehr, sehr erfreulich, wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass es in dieser Tonart weitergeht“, freute sich Wieland.

Wermutstropfen war die Verletzung von Karamoko, der sich beim Torschuss das Knie verdrehte. Mit einer Kniegelenksprellung und -verstauchung fällt der Angreifer nun eine bis drei Wochen aus.

„1:1 hat uns Push gegeben“

Dass die Athletiker als Schlusslicht in die Partie gegangen waren, spornte die Mannschaft zusätzlich an: „Auf die Tabelle haben wir sicher geschaut“, gestand Rene Renner: „Wir sind auf einmal Letzter, da gehören wir nicht hin.“ Davon waren Renner und sein Team auch in der Pause trotz schwacher erster Hälfte überzeugt. „Wir haben trotzdem an uns geglaubt, auch wenn es in der ersten Halbzeit nicht so ausgeschaut hat. Wir haben uns versucht zu pushen, in der zweiten Halbzeit das zu spielen, was wir können: mehr Gegenpressing, mehr Mut. Das hat gut funktioniert. Das 1:1 hat uns einen Push gegeben, ab da hat man wieder den alten LASK gesehen“, sagte der Mittelfeldspieler.

LASK beendet gegen Admira Negativlauf

Der LASK hat in der Admiral Bundesliga seinen Negativlauf beendet. Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen feierten die Oberösterreicher am Sonntag in Pasching gegen Flyeralarm Admira einen 3:1-Erfolg und gaben die rote Laterne nach einer Nacht wieder ab.

Für Andreas Herzog gab es dagegen eine Art Deja-vu. Auch im Uniqa-ÖFB-Cup gegen Rapid hatte die Admira eine starke erste Halbzeit gespielt und stand am Ende mit leeren Händen da. „Die Mannschaft ist in den letzten zwei, drei Jahren nicht so erfolgsverwöhnt. Wenn dann ein, zwei Situationen nicht für uns laufen, dann fällt man vielleicht in ein Schema, wo wir zu vorsichtig oder passiv denken“, sagte der Admira-Coach. So blieb ihm nur ein zwiespältiges Resümee: „Es hat gut ausgeschaut, ich bin auch stolz auf meine Mannschaft, aber wenn du verlierst, kannst du nicht zufrieden sein.“

Hart erkämpfter Sieg für Austria

Die Austria konnte hingegen nach dem hart erkämpften zweiten Saisonsieg schon zufrieden sein. „So einen Puls hatte ich schon lange nicht mehr. Leicht haben wir uns das Leben nicht gemacht, aber ich bin stolz, wie die Truppe läuft, kämpft und alles abruft“, resümierte Coach Manfred Schmid. Doppeltorschütze Marco Djuricin ergänzte: „Im Endeffekt haben wir einmal einen schmutzigen Sieg gebraucht und den haben wir uns geholt.“

Austria rehabilitiert sich für Cupblamage

Fünf Tage nach dem blamablen Aus im Uniqa-ÖFB-Cup gegen Zweitligist Kapfenberg hat sich die Wiener Austria in der Admiral Bundesliga rehabilitiert. Die „Veilchen“ zwangen den TSV Egger Glas Hartberg auswärts am Sonntag in einer turbulenten Partie mit 4:3 (3:2) in die Knie und schafften mit dem zweiten Saisonsieg erstmals den Sprung in die Meistergruppe.

Die Startelf der Wiener hatte ein Durchschnittsalter von 23,27 Jahren, fünf Akteure waren 20 oder jünger. „Wenn man sich das Durchschnittsalter anschaut, dann war es klar, dass es eine schwierige Angelegenheit wird“, so Schmid. Der Sieg schmeckte dadurch noch besser, und mit ihm ging der Sprung auf Rang fünf einher. „Es ist natürlich viel schöner als der Blick in den letzten Wochen. Jetzt kann man endlich einmal auf die Tabelle schauen“, sagte der 50-Jährige. Der Kritik – vor allem nach dem Out im Cup in Kapfenberg – nahm er damit Wind aus den Segeln.

Via Insignia Group waren zuletzt Gerüchte über eine mögliche Neubesetzung des Trainerpostens aufgekommen. Die erstickte Austria-Vorstand Gerhard Krisch im Keim. „Wenn es um Trainerdiskussionen geht, dann müsste ich sie führen. Es gibt aber keine Diskussion“, sagte der 55-Jährige schon vor der Partie. Was die aktuelle Kommunikation mit der Insignia Group betreffe, herrsche „Funkstille“. Krischs Meinung, wie er sich eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Sponsoring vorstellt, ist beim Gegenüber scheinbar nicht gut angekommen, Krisch selbst dadurch auch in die Schusslinie geraten.

„Wenn man unseren Vertragsentwurf für Sponsoring nicht akzeptiert, dann werden wir aus dem Sponsoringvertrag aussteigen oder umgekehrt. Es ist eine Verhandlung von zwei Geschäftspartnern, und wenn diese unterschiedliche Sichtweisen haben, dann gibt es leider kein positives Ergebnis“, sagte Krisch. Völlig getrennte Wege werde man aber nicht gehen. „Die Zusammenarbeit mit der strategischen Partnerschaft und den Sponsoren hat eine Laufzeit und die werden wir einhalten. Wir werden die Verträge nicht brechen, ich sehe dafür keinen Grund.“

Hartberg-Trainer Russ ärgert sich über Niederlage

Hartberg hat solche Nebenbaustellen nicht. Aus sportlicher Sicht ist eine Heimschwäche erkennbar, in vier Partien schaute für die Steirer nur ein Punkt heraus. „Beim Training, da klappt so vieles, und da sind wir sehr aggressiv und heute waren wir es in bestimmten Momenten nicht. Wir haben richtig viel gut gemacht, aber wenn du dann 3:4 verlierst, ist trotzdem alles am Arsch auf Deutsch gesagt“, ärgerte sich TSV-Trainer Kurt Russ. Solche Tore zu bekommen tue richtig weh. Das unterstrich auch Abwehrchef Mario Sonnleitner: „Diese Fehler killen unser Spiel.“