Noch ist Werner mit einem laufenden Ligaverfahren konfrontiert. Nachdem eine im Juni ausgesprochene 18-monatige Funktionssperre vor dem Protestkomitee nicht hielt, wurde der Senat 2 mit einer neuerlichen Entscheidung betraut. Werner wird vorgeworfen, mit den ÖFB-Statuten unvereinbare Paralleltätigkeiten als Funktionär ausgeübt zu haben. Ein Verfahren gegen den Club wegen angeblicher Verstöße gegen das Verbot des Dritteigentums an Spielerrechten (TPO-Verbot) wurde bereits im August aus Mangel an Beweisen als auch wegen formaler Erwägungen eingestellt.
In einer lokalen Medien wie den „Oberösterreichischen Nachrichten“ („OÖN“) und dem „Volksblatt“ übermittelten Stellungnahme schrieb Werner: „Der LASK hat bereits einen neuen Sportdirektor gesucht und auch gefunden, und will auch vereinsseitig nicht mehr, dass ich in eine sportliche Gestaltungsfunktion zurückkehre. Somit ist das Kapitel für mich auch abgeschlossen.“

„Kann mich mit Entscheidungen nicht identifizieren“
Werner kann offenbar einige Entscheidungen der Vereinsführung nicht nachvollziehen, wie der 59-jährige ehemalige Spielervermittler anmerkte, ohne dabei konkret ins Detail zu gehen.
„Da ich mich mit vielen Entscheidungen und Vorgehensweisen der letzten vier Monate absolut nicht identifizieren kann, werde ich auch nach einem Freispruch oder dem Ablauf einer möglichen Sperre nicht mehr zum LASK zurückkehren“, heißt es in dem Schreiben. Er gehe nach sieben grandiosen Jahren und vielen Erfolgen „mit Wehmut, vor allem weil ausschließlich interne Querelen im Verein dazu geführt haben, dass es nun so gekommen ist“. Dem LASK werde er als Zuschauer erhalten bleiben, schrieb Werner, der nach wie vor zur finanzstarken Gruppe „Freunde des LASK“ zählt.
Für LASK steht „Tür weiter offen“
Der LASK teilte der APA mit, dass er nach Werners Rücktritt und dem Urteil des Senats 2 gezwungen gewesen sei, sich neu aufzustellen. „Wir hätten es lieber mit Jürgen gemacht, aber er war gesperrt.“ Man verstehe Werners Enttäuschung. „Die Tür beim LASK steht weiter offen, wenn er seine Meinung ändert. Wir verdanken ihm sehr viel.“
Mit Trainer Andreas Wieland und Radovan Vujanovic als Sportdirektor ist ein neues Führungsduo anstelle von Dominik Thalhammer am Werk. Thalhammer hatte zuvor offiziell beide Funktionen bekleidet.