Spieler von Sheriff jubeln
APA/AFP/Javier Soriano
Champions League

Neuling Tiraspol gelingt Sensation bei Real

Sheriff Tiraspol hat am Dienstag in der UEFA Champions League für eine Riesensensation gesorgt. Der Neuling aus Moldawien gewann auswärts bei Rekordchampion Real Madrid mit 2:1 (1:0) und feierte seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel. Der Luxemburger Leihspieler Sebastien Thill avancierte mit einem Traumtor zum Matchwinner im Estadio Bernabeu (89.). Zuvor holte Inter Mailand in der Gruppe D nur ein 0:0 bei Schachtar Donezk.

Tiraspol, das zum Auftakt Donezk in seinem ersten Spiel in der Champions League überhaupt mit 2:0 besiegt hatte, ging durch den Usbeken Jasurbek Jakschibojew nach einer Flanke von Cristiano aus dem Nichts in Führung – ÖFB-Star David Alaba konnte aufseiten Reals beim Zurücklaufen nicht mehr entscheidend eingreifen (25.).

Nach der Pause glichen die Gastgeber nach einem Foul von Edmund Addo an Vinicius junior im Strafraum aus: Karim Benzema verwertete den Elfmeter sicher (65.). Real drückte auf das Siegestor, doch das erzielten die eiskalten Gäste, denen zuvor ein Tor zu Recht aberkannt worden war: Thill hämmerte den Ball vom Sechzehner ins Kreuzeck. Real traf in der Nachspielzeit durch Federico Valverde noch die Latte.

Spieler von Sheriff jubeln
Reuters/Juan Medina
Der Luxemburger Sebastien Thill sorgte mit seinem Traumtor für die Riesensenation von Madrid

Für Alaba, der durchspielte, war es die erste Saisonniederlage mit seinem neuen Club. Real hatte zuvor acht Partien nicht verloren. Tiraspol, das sich durch vier Qualirunden gequält hatte, führt die Tabelle in der Gruppe D sensationell vor Real, Inter und Donezk an.

Wieder kein Sieg für Inter

Inter hatte die erste Partie der Gruppe gegen Real Madrid auswärts mit 0:1 verloren und blieb auch am zweiten Spieltag der Königsklasse ohne Torerfolg.

Immerhin holten die Italiener, so wie ihre Gegner aus der Ostukraine, die aufgrund der Kriegswirren ihre Heimspiele in Kiew austragen müssen, mit dem torlosen Unentschieden den ersten Punkt im laufenden Bewerb.

Lautaro Martinez (Inter) und Taras Stepanenko (Shakhtar)
Reuters/Gleb Garanich
Inter musste sich bei Schachtar Donezk mit einem torlosen Remis begnügen

Die Gäste aus Mailand waren über 90 Minuten klar torgefährlicher. Nicolo Barella scheiterte bei der besten Chance am Aluminiumgehäuse (15.). Zudem fand in der Schlussphase ein Kopfball von Stefan de Vrij nicht den Weg ins Tor, da Goalie Andrij Pijatow glänzend reagierte (87.). Für die „Nerazzurri“ war es nach dem 2:2 in der Liga gegen Atalanta Bergamo das zweite Pflichtspiel ohne Sieg in Folge.

Für die Ukrainer war es dem Spielverlauf nach ein gewonnener Punkt. Sie hatten schon in Minute elf Stürmer Lassina Traore nach einem Zusammenstoß verletzungsbedingt verloren. Der Angreifer aus Burkina Faso hatte zuvor in 13 Bewerbsspielen achtmal getroffen. Aufgrund der jüngsten Bilanz im direkten Duell kam das 0:0 nicht überraschend: Zum dritten Mal in Folge trennten sich Inter und Schachtar torlos.