Seit dem Trainerwechsel feierten die Oberösterreicher in vier Spielen drei Siege und ein Remis. Bei Wielands Debüt gab es den Erfolg in Helsinki, zuletzt klappte es auch in der Liga mit drei Punkten gegen die Admira. „Die zweiten 45 Minuten gegen die Admira haben gezeigt, wie es gehen kann. Wenn jeder für jeden kämpft, wenn man die Verunsicherung, die zweifelsohne existent war, beiseiteschiebt, dann können wir unsere Qualität auf den Platz bringen. Natürlich ist es unser Anspruch, das auch 90 Minuten zu zeigen“, sagte Wieland.
Das wird gegen Maccabi auch nötig sein. Tel Aviv ist ein echter Prüfstein, der 24-fache israelische Meister besiegte zum Auftakt Alaschkert aus Armenien mit 4:1 und reist als Tabellenführer der Gruppe A an. Im Vorjahr scheiterten die Israelis im Champions-League-Play-off übrigens an Salzburg, wurden in der Europa-League-Gruppe aber Zweiter hinter dem späteren EL-Sieger Villarreal. „Wenn man sich Maccabi anschaut, dann ist das schon ein Verein mit großer Qualität, mit viel Erfahrung im Europacup“, so Wieland.
Conference League, Gruppe A, zweiter Spieltag
Donnerstag, 18.45 Uhr:
LASK – Maccabi Tel Aviv
Klagenfurt, Wörthersee Stadion, SR Balakin (UKR)
Mögliche Aufstellungen:
LASK: Schlager – Maresic, Filipovic, Luckeneder – Potzmann, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Schmidt, Horvath
Maccabi: Peretz – Geraldes, Baltaxa, Hernandez, Davidzada – Glazer, Yeini – Kuwas, Biton, Kanichowsky – Perica
„Spielerisch extrem starke Mannschaft“
In der heimischen Liga ist Maccabi noch nicht so richtig ins Rollen gekommen. Nach vier Runden hält der Club unter dem niederländischen Trainer Patrick van Leeuwen bei vier Punkten, am Wochenende gab es eine 0:2-Niederlage bei Hapoel Beer Sheva. Das will Wieland allerdings nicht überbewerten.
„Das ist eine spielerisch extrem starke Mannschaft mit israelischen Teamspielern und einigen Legionären, die schon bei namhaften Vereinen ihr Können unter Beweis gestellt haben“, sagte der LASK-Coach. Leistungsträger sind unter anderen der kroatische Stürmer Stipe Perica, der gegen Alaschkert netzte, Flügelspieler Brandley Kuwas und der Israeli Dan Biton.
Aggressivität und Mut gefordert
Dass auch gegen Tel Aviv drei Punkte drin sind, davon ist Wieland überzeugt. Von seiner Mannschaft forderte er, „mit einem aggressiven und mutigen Spiel gegen den Ball viele Chancen nach Balleroberungen zu kreieren, dann gibt es auch viele Möglichkeiten für uns“. Fehlen wird der am Kniegelenk verletzte Stürmer Mamoudou Karamoko, der aber in zwei Wochen wieder am Mannschaftstraining teilnehmen soll. Auch bei Innenverteidiger Philipp Wiesinger und Offensivmann Andreas Gruber will der Trainer noch nichts riskieren.
An die zweite „Heimat“ in Klagenfurt, wo die Linzer aktuell ihre Europacup-Heimspiele austragen, haben sich die Linzer bereits gewöhnt. „Wir kennen Klagenfurt jetzt gut, kennen unsere Abläufe, sind stets im selben Hotel, wir werden da auch immer freundlich aufgenommen. Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir zu Hause spielen könnten“, erklärte Wieland. Aber das dürfe im Nichterfolgsfall letztlich „keine Ausrede sein“.