Sexuelle Belästigung: Brasiliens Verbandschef gesperrt

Rund drei Monate nach dem Vorwurf der sexuellen Belästigung ist der Präsident des Brasilianischen Fußballverbandes (CBF), Rogerio Caboclo, für 21 Monate gesperrt worden. Die Generalversammlung der CBF, die aus den Präsidenten der Regionalverbände besteht, votierte einstimmig dafür, wie aus einer Mitteilung des Verbandes vom Mittwochabend (Ortszeit) hervorging.

Vorläufige Sperre wurde verlängert

Caboclo war aufgrund der Vorwürfe bereits im Juni kurz vor dem Beginn der Copa America in Brasilien nach einer Entscheidung der Ethikkommission zunächst für 30 Tage suspendiert worden. Die vorläufige Sperre wurde danach bis zur Generalversammlung verlängert.

Medienberichten zufolge hatte eine CBF-Mitarbeiterin den Verbandsboss zuvor der sexuellen Belästigung bezichtigt. Caboclo stand auch wegen der überraschenden Verlegung der Copa America nach Brasilien in der Coronavirus-Pandemie in der Kritik.

Vizepräsident übernahm Amtsgeschäfte

Caboclo nannte die Entscheidung einen „Putsch“ und sagte, er werde kämpfen, um in sein Amt zurückzukehren. Die Sperre gilt bis einen Monat vor dem Ende seines Mandats im April 2023. Es liegen dem Sportportal „Globoesporte“ zufolge jedoch weitere Anschuldigungen gegen ihn vor. Die Amtsgeschäfte hat inzwischen der Vizepräsident Ednaldo Rodrigues übernommen.