Leipzig erhält gegen den Aufsteiger aus Bochum die Gelegenheit, in die Spur zu finden. Trainer Marsch nahm seine Kicker allerdings neuerlich in Schutz. „Ich führe immer viele individuelle Gespräche, ich bin so zufrieden mit unserem Mannschaftsrat, mit den Spielern, sie kommen jeden Tag zu mir und wollen auch meine Idee von Fußball umsetzen. Wir sind in einer schwierigen Phase, ich bin dankbar, diese Spieler und diese Unterstützung zu haben“, sagte der ehemalige Salzburg-Coach.
Der US-Amerikaner, der nach der 1:2-Niederlage gegen Brügge in der Champions League eine härtere Gangart angekündigt hatte („Vielleicht spielen wir mit dieser Gruppe und müssen mehr in diejenigen investieren, die verstehen, was wir wollen“), sieht sich nun wieder selbst in der Pflicht: „Es ist schade für mich, die Jungs arbeiten gut, hören viel von mir, vielleicht zu viel, aber das ist mein Job in jeder Richtung. Ich muss mehr Lösungen für die Mannschaft finden“, betonte Marsch und fügte an: „Es ist der Job des Trainers, Lösungen zu finden und Leader zu sein.“

Glasner ohne Furcht vor Bayern
Erstmals eine erfolgreiche Lösung fanden am Donnerstag in der Europa League Glasner und seine Frankfurter Eintracht. Der 1:0-Sieg beim belgischen Vertreter Royal Antwerpen war der erste Erfolg für den Oberösterreicher mit seinem neuen Club. In der Meisterschaft wartet Frankfurt aber noch auf einen Erfolg. Die Aussicht, dass der Bann am Sonntag gebrochen wird, ist nicht rosig. Denn die Eintracht gastiert bei Tabellenführer Bayern München, der sich mit einem 5:0 in der Champions League gegen Dynamo Kiew warmgeschossen hat.
Kampflos will Glasner die Punkte in der Allianz Arena aber trotz der Ausgangslage nicht hergeben. „Wir wollen keinen Sonntagsausflug machen mit Kaffee und Kuchen, sondern den Bayern einen richtigen Fight liefern“, betonte der Frankfurt-Trainer. „Wir fahren nach München, um dort zu gewinnen. Das möchte ich in den Augen der Spieler sehen“, sagte der Oberösterreicher, dessen Truppe mit fünf Punkten auf Platz 14 steht.

Beim Gastspiel in München muss Glasner allerdings womöglich eine seiner wichtigsten Stützen vorgeben. Denn Martin Hinteregger ist für das Duell mit dem Tabellenführer fraglich. Der ÖFB-Teamspieler klagte nach dem Europa-League-Spiel in Belgien über Kreislaufprobleme. Eine Entscheidung über einen Einsatz ist aber noch nicht getroffen. Man müsse abwarten, erklärte Glasner am Freitag.