„Der LASK kommt wieder mit einem größeren Selbstvertrauen daher. Nach dem Trainerwechsel zeigt die Formkurve nach oben, und die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache“, meinte Jaissle angesichts der jüngsten Ergebnisse. Seit Andreas Wieland von Dominik Thalhammer übernahm, haben die Linzer drei Siege und zwei Remis in fünf Pflichtpartien eingefahren und fühlen sich wieder ihrer „alten“ Spielphilosophie verpflichtet. „Sie sind sportlich deutlich besser drauf, bringen generell viel Qualität mit. Deswegen müssen wir wieder Gas geben und an unsere Leistungen von zuletzt anknüpfen“, sagte Jaissle.
Mittelfeldmann Nicolas Seiwald sah es ähnlich. „Der LASK ist gut in Form, ein unangenehmer Gegner. Zuletzt haben sie auch regelmäßig gepunktet, wir müssen also konzentriert sein, um zu gewinnen. Aber dafür sind wir bereit“, meinte einer der großen Gewinner dieser Saison. Seiwald hatte im Frühjahr bereits zahlreiche Kurzeinsätze, inzwischen ist er aber nicht mehr aus Jaissles Startelf wegzudenken. Franco Foda holte den 20-Jährigen erstmals zumindest auf Abruf ins ÖFB-Team. „Das macht mich schon stolz“, betonte der Mann aus Kuchl.

Nach Erfolgen wie in der Champions League sei es kein Problem, den Schalter für die heimischen Niederungen umzulegen. „Für uns ist es nicht so schwierig, weil wir eine junge Truppe sind, die immer hungrig auf mehr ist“, so Seiwald. Ebenso wenig sah Jaissle hier Probleme. „Eine Tendenz ist nicht abzusehen, dass es da Schwierigkeiten gibt“, erklärte der in 15 Pflichtpartien (14 Siege) noch ungeschlagene Trainer. Und: „Ich weiß nicht, ob es zu viel an gesundem Selbstvertrauen gibt.“
Admiral Bundesliga, zehnte Runde
Sonntag, 17.00 Uhr:
Salzburg – LASK
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, SR Lechner
Mögliche Aufstellungen:
Salzburg: Köhn – Kristensen, Wöber, Onguene, Ulmer – Capaldo, Camara, Aaronson, Seiwald – Sesko, Adeyemi
LASK: Schlager – Maresic, Filipovic, Luckeneder – Potzmann, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Schmidt, Horvath
Ernüchternde LASK-Bilanz gegen Salzburg
Die jüngere Bilanz des LASK gegen die Übermacht aus Wals-Siezenheim ist ernüchternd. In acht Pflichtspielen inklusive zweier Cupmatches (Halbfinale 2020 und Finale 2021) gab es ebenso viele Niederlagen (Torverhältnis 5:21). Der letzte Sieg, ein 3:2 in Wals-Siezenheim, datiert vom Februar 2020. „Die Ausgangslage ist sehr logisch: Wir sind jetzt nicht der Favorit“, meinte Wieland im Hinblick auf den Gang in die Red-Bull-Arena lapidar.
Immerhin scheint es Wieland zu gelingen, den schlingernden LASK-Kickern wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. „Gute Aktionen im Pressing, Ballgewinne, dadurch können wir Chancen herausspielen – das gibt dir Auftrieb, du merkst, dass das System greift und das alles einen Plan hat, was wir machen“, sagte Offensivakteur Thomas Goiginger Mitte der Woche die aktuelle Lage. In der Tabelle ist man von ganz hinten immerhin wieder auf Platz sechs geklettert, hat allerdings weiter nur zwei Punkte Vorsprung auf die rote Laterne.
Das 1:1 in der Conference League gegen Maccabi Tel Aviv fühlte sich für die Linzer am Donnerstag zwar wie ein vergebener Sieg an, am Sonntag wird es wohl nicht leichter. Es sei in jedem Fall „eine extrem spannende Herausforderung, wo wir wieder einen nächsten Schritt machen, an unserem Spiel feilen können, wo wir wieder versuchen werden, alles rauszuhauen“, betonte Wieland.