Till Schumacher (Austria Klagenfurt) und Julian Wiessmeier (Ried)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Austria Klagenfurt teilt Punkte mit Ried

Das Duell der Überraschungsteams der bisherigen Saison der Admiral Bundesliga hat am Samstag keinen Sieger hervorgebracht. SV Guntamatic Ried und Aufsteiger Austria Klagenfurt trennten sich in der zehnten Runde nach Treffern von Seifedin Chabbi (4.) und Turgay Gemicibasi (56.) 1:1, womit die in der zweiten Halbzeit drückend überlegenen Kärntner weiterhin unmittelbar vor den punktegleichen Innviertlern Tabellendritter sind.

Die 4.380 Zuschauer in Ried bekamen zwei konträre Hälften zu sehen. Zunächst stand die Partie im Zeichen der Hausherren, denen eine schnelle Führung gelang. Nach optimalem Zuspiel von Stefan Nutz schob Chabbi den Ball an Klagenfurt-Goalie Phillip Menzel vorbei ins lange Eck. In der zwölften Minute hatte die Austria Glück – Menzel legte Chabbi im Strafraum, Schiedsrichter Alan Kijas sah aber ebenso wie der Videoassistent keinen Grund, einen Elfmeter zu verhängen.

Ried kontrollierte weiterhin die Partie und kam in der 35. Minute dem 2:0 ganz nahe. Julian Wießmeier schoss an die Latte, den abspringenden Ball beförderte Philipp Pomer per Kopf Richtung Tor – Menzel war bereits geschlagen, doch Thorsten Mahrer rettete akrobatisch knapp vor der Linie.

Punkteteilung bei Ried – Austria Klagenfurt

Im Duell um den dritten Tabellenplatz in der Bundesliga trennten sich Ried und Austria Klagenfurt am Samstag 1:1, der Aufsteiger aus Kärnten liegt damit weiter punktegleich vor den Oberösterreichern.

Klagenfurt nach der Pause wie ausgewechselt

Die Klagenfurter verzeichneten in der ersten Hälfte keine gefährliche Offensivaktion. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern: Die erste Topchance der Gäste ließ Patrick Greil aus, dessen Dropkick aus guter Position weit über das Tor zischte (53.). Drei Minuten später schlug Alex Timossi Andersson eine Maßflanke zur Mitte, Gemicibasi wurde sträflich allein gelassen und stellte volley auf 1:1.

Danach hatten die Kärntner zahlreiche gute Gelegenheiten auf die Führung. Ein Volley von Florian Rieder wurde von Goalie Samuel Sahin-Radlinger entschärft (58.), Greil traf frei stehend aus etwa sechs Metern das Tor nicht (63.), ein Schlenzer von Rieder verfehlte nur knapp das lange Eck (76.) und Sahin-Radlinger war bei einem sehenswerten Greil-Volley gerade noch mit den Fingerspitzen dran (78.).

Im Finish brannte es im Rieder Strafraum lichterloh, Klagenfurt vergab beinahe im Minutentakt Chancen, so etwa Tim Maciejewski (79.), Greil (81.), Nicolas Wimmer (87.) und Rieder (91.). Die Oberösterreicher überstanden diese Drangphase mit Glück und sind damit bereits seit zehn Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen. Diese Erfolgsserie blieb bestehen, obwohl Trainer Andreas Heraf wegen Stimmbandproblemen fehlte und noch wochenlang pausieren muss. Der Ex-Teamspieler wird von seinem Assistenten Christian Heinle vertreten.

Stimmen zum Spiel:

Christian Heinle (Ried-Interimstrainer): „Wir haben eine super erste Hälfte gespielt. Das Einzige, was für uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nicht 2:0 in Führung gegangen sind. Dann haben wir mit dem ersten Schuss den Ausgleich bekommen und sind in alte Muster zurückgefallen. Am Ende können wir froh sein, dass wir einen Punkt haben. In der ersten Hälfte gab es ein, zwei Elfersituationen für uns. Vor allem bei der Situation mit Chabbi ist es nicht nachvollziehbar, keinen Elfer zu bekommen. In der zweiten Hälfte haben wir zu viel zugelassen, waren nicht kompakt. Nach dem Ausgleich sind wir stark unter Druck gekommen. Am Ende können wir uns 20-mal bei Sahin-Radlinger bedanken.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Im Endeffekt kann man zwei Punkten nachtrauern, andererseits hatten wir in der ersten Hälfte auch Glück. Auch glaube ich nicht, dass wir noch einmal gegen einen Gegner so viele Chancen bekommen. Wir hatten in den ersten sieben Runden VAR-Entscheidungen, die nicht glücklich waren für uns. Vielleicht hat es heute die eine oder andere Entscheidung gegeben, die für uns anders hätte ausgehen können.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Samstag:

Ried – Austria Klagenfurt 1:1 (1:0)

Ried, josko Arena, 4.380 Zuschauer, SR Kijas

Torfolge:
1:0 Chabbi (4.)
1:1 Gemicibasi (56.)

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier, Reiner, Lackner (70./F. Seiwald), Plavotic, Satin – Stosic, Nutz, Offenbacher (70./Ziegl) – Chabbi (60./Mikic), Pomer

Klagenfurt: Menzel – Paul, Mahrer, N. Wimmer, Schumacher – Cvetko, Greil, Gemicibasi (82./Hütter) – Timossi Andersson (80./Maciejewski), Pink, Rieder

Gelbe Karte: Mahrer

Die Besten: Sahin-Radlinger, Reiner bzw. Greil, Rieder, Cvetko