Tai Baribo (WAC) und Markus Suttner (Austria Wien)
APA/EXPA/Johann Groder
Bundesliga

Knapper Heimsieg für WAC gegen Austria

Der RZ Pellets WAC hat den Lauf der Wiener Austria gebremst und ist nach drei sieglosen Spielen aus seinem eigenen Tief getaucht. Tai Baribo machte beim 1:0-Heimsieg der Kärntner am Samstag in der zehnten Runde der Admiral Bundesliga den Unterschied. Der WAC schob sich auf Rang fünf vor, die siebentplatzierte Austria ging nach sechs ungeschlagenen Spielen (zwei Siege, vier Remis) wieder einmal als Verlierer vom Platz.

Nach einer munteren Startphase mit Chancen auf beiden Seiten – Marco Djuricin verzog nach einem Blackout von Luka Lochoshvili (3.) wie auf der Gegenseite Baribo (7.) – war eine Pattstellung angesagt. Der WAC hatte vermehrt den Ball, die Austria hielt mit Zweikampfstärke dagegen. Torraumszenen waren rar, auch nach 30 Minuten stand der erste Schuss auf eines der Tore weiter aus.

Das konnte Manfred Schmid als Etappenerfolg verbuchen. Der Austria-Trainer hatte nach dem 4:3 gegen Hartberg danach getrachtet, in Wolfsberg defensiv weniger zuzulassen, und baute die Fünfer- in eine Viererkette um. Christian Schoissengeyr war der Leidtragende der Personalreduktion, Aleksandar Jukic durfte als Offensivoption hinter der Doppelspitze Djuricin und Murharem Huskovic auflaufen. Die Folge war die jüngste Austria-Startelf der Saison.

WAC-Heimsieg gegen die Wiener Austria

Der WAC feierte am Samstag in Wolfsberg einen 1:0-Heimsieg gegen die Wiener Austria. Umjubelter Torschütze war Tai Baribo in der 43. Minute.

Fünftes Saisontor von Baribo

Auch der WAC spielte mit neuer Hintermannschaft, Adis Jasic gab sein Startelfdebüt – als Rechtsverteidiger. Der 18-Jährige trat nach dem ersten WAC-Warnschuss durch Eliel Peretz (36.) mit einer Maßflanke für Baribo in Erscheinung. Der Adressat bewies das richtige Timing, spitzelte den Ball noch vor Lukas Mühl mit dem ersten Kontakt am Fünfer ins Tor (43.). Der Israeli schrieb sein fünftes Saisontor an.

Zuvor hatte Djuricin über sich selbst den Kopf geschüttelt – nach einem für seinen Arbeitstag sinnbildlichen Edelroller aus gut zehn Metern neben das Tor. Huskuvic hatte eine Suttner-Flanke auf ihn zurückgelegt (43.).

Austria offensive zu harmlos

Was folgte, war ein ambitionierter, aber brotloser Gastauftritt der Wiener. Die Austria war in Hälfte zwei das aktivere Team, weil aber Djuricin (51./Kopfball) und Fischer (57./weit drüber) ihr Visier nicht richtig eingestellt hatten, musste Kofler auch nach einer Stunde keinen Ball halten. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass die Ried-Offensive praktisch nicht mehr in Erscheinung traten.

Routinier Michael Liendl ging nach 64 Minuten vom Feld, kurz darauf musste Dominik Baumgartner angeschlagen raus, nachdem er unglücklich umgeknöchelt war. Die Austria suchte im Finish mit Alexander Grünwald und Noah Ohio nach mehr Durchschlagskraft, fand sie aber nicht. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Djuricin, der nach einem Patzer in der WAC-Hintermannschaft im Fünfmeterraum ein Luftloch schlug (86.).

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Fühlt sich ungewohnt an, ein 1:0 kenne ich in Wolfsberg noch nicht. Es war ein taktisch kompliziertes Spiel in der ersten Halbzeit. Wir mit ganz gutem Ballbesitz, aber beide Mannschaften sind nicht das letzte Risiko gegangen. Trotz allem haben wir den Druck sukzessive erhöht. Der Treffer von Tai vor der Halbzeit hat uns in die Karten gespielt. Wir haben diesmal deutlich besser verteidigt und letztlich auch durch harte Arbeit einmal 1:0 gesiegt.“

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Erste Hälfte habe ich ein relativ ausgeglichenes, zerfahrenes Spiel gesehen. Wir bekommen kurz vor der Pause ein unnötiges Gegentor, wo wir die Flanke nicht verhindern und im Zentrum nicht nah genug sind. In der zweiten Hälfte waren wir klar spielbestimmend, waren klar die bessere Mannschaft. Wir hatten die Ausgleichschance durch Djuricin, aber grundsätzlich haben wir die Chancen nicht gut genug herausgespielt. Trotzdem – obwohl die Serie zu Ende ist – haben wir nicht als schlechtere Mannschaft verloren.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Samstag:

WAC – Austria Wien 1:0 (1:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.795 Zuschauer, SR Ebner

Tor: Baribo (43.)

WAC: Kofler – Jasic, D. Baumgartner (76./Henriksson), Lochoshvili, Dedic – Peretz (74./Dieng), Leitgeb, Liendl (64./Stratznig), Taferner – Röcher, Baribo

Austria: Pentz – Ivkic, Handl, Mühl, Suttner – Braunöder (72./Grünwald), Martel, Jukic (46./Keles), Fischer – Huskovic (72./Ohio), Djuricin

Gelbe Karten: Liendl, Peretz, Taferner bzw. Mühl, Keles

Die Besten: Jasic, Röcher, Baribo bzw. Handl, Braunöder