Jubel von Rasmus Kristensen, Karim Adeyemi und Jerome Onguene (Salzburg)
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Salzburg stellt eigenen Startrekord ein

Tabellenführer Red Bull Salzburg geht in der Admiral Bundesliga mit zehn Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Puntigamer Sturm Graz in die Länderspielpause. Der Serienmeister setzte sich am Sonntag zum Abschluss der zehnten Runde gegen den LASK souverän mit 3:1 (2:0) durch. Mit ihrem saisonübergreifend 14. Ligasieg in Folge egalisierten die Salzburger den Rekord von Rapid aus dem Jahr 1987. Zehn Siege zum Start einer Spielzeit waren bisher ebenfalls nur Salzburg gelungen, nämlich 2018.

Die Tore erzielten Nicolas Capaldo (19.), Maximilian Wöber (45.+2) und Karim Adeyemi (58.) bzw. Christoph Monschein (93.). Salzburg-Trainer Matthias Jaissle ist damit nach 16 Pflichtspielen im Amt weiter ungeschlagen. 15 davon haben die „Bullen“ gewonnen. Der LASK dagegen kassierte im sechsten Spiel unter Neo-Coach Andreas Wieland die erste Niederlage.

Salzburg musste krankheitsbedingt auf Kapitän Andreas Ulmer verzichten, die Schleife trug Rasmus Kristensen. Neben Ulmer-Ersatz Bernardo, der wegen einer Verletzung nach 27 Minuten von Ligadebütant Kilian Ludewig abgelöst wurde, rückten gegenüber dem 2:1-Heimsieg in der Champions League gegen Lille auch Capaldo und Benjamin Sesko in die Startformation. Beim LASK hießen die drei Neuen nach dem 1:1 gegen Maccabi Tel Aviv Jan Boller, Florian Flecker und Husein Balic.

Salzburg feiert zehnten Sieg

Tabellenführer Red Bull Salzburg setzte sich zum Abschluss der zehnten Bundesliga-Runde gegen den LASK souverän mit 3:1 durch. Es war der zehnte Sieg im zehnten Spiel der Saison – damit stellten die Salzburger ihren eigenen Rekord ein.

Salzburg nimmt Tempo auf

Die Linzer starteten vor 12.093 Zuschauern mutig, pressten mitunter sehr hoch. Flecker gab nach zwei Minuten den ersten Warnschuss ab. Die beste Gelegenheit fand Alexander Schmidt vor. Der Stürmer köpfelte nach einer Flanke von James Holland aber an die Oberkante der Latte (12.). Danach fand Salzburg zu seinem Spiel. Sobald die erste Pressinglinie der Linzer überwunden war, wurde es für den LASK gefährlich.

Mit der Geschwindigkeit der „Bullen“ konnte die LASK-Defensive mehrfach nicht mithalten. So etwa in der 13. Minute, als Adeyemi erstmals entwischte. Der deutsche Nationalteamstürmer bediente Sesko, der mitten im Strafraum aber frei stehend vergab. Adeyemi selbst schupfte den Ball Zentimeter an der rechten Stange vorbei (15.), Brenden Aaronson scheiterte an LASK-Goalie Alexander Schlager (16.).

Führungstor markiert weiteren Rekord

Der Führungstreffer zeichnete sich ab, Capaldo besorgte ihn nach Zuspiel von Aaronson mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze. Salzburg hat damit in 42 Bundesliga-Heimspielen in Serie ein Tor erzielt. Der bisherige Rekord von Rapid aus den Jahren 1983 bis 1986 lag bei 41. Capaldo zwang Schlager zu einer Faustabwehr (36.), Adeyemi traf den Ball nach Aaronson-Flanke nicht optimal und brachte ihn so ebenfalls nicht am LASK-Keeper vorbei (40.).

Das 2:0 fiel aber noch vor der Pause: Wöber erzielte nach einer von LASK-Verteidiger Petar Filipovic verlängerten Freistoßflanke von Adeyemi per Kopf sein erstes Ligator im Salzburg-Dress. Eine leichte Unsicherheit von Philipp Köhn bei einem Balic-Schuss hatte keine Folgen (45.+1). Nach Seitenwechsel lenkte der Salzburg-Schlussmann einen sehenswerten Volley von Peter Michorl an die Latte (78.).

LASK gelingt nur noch Ehrentor

Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 3:0. Adeyemi erzielte nach Querpass von Kristensen, dem eine schöne Kombination mit Sesko vorausgegangen war, sein elftes Pflichtspieltor in dieser Saison, sein achtes in der Liga. Salzburgs Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können. Junior Adamu verfehlte aber einen Querpass von Noah Okafor (70.), Schlager parierte einen Kristensen-Schuss (72.).

Im Finish kam auch noch Salzburg-Hoffnung Mamady Diambou (18) aus Mali zum Ligadebüt. Aaronson und Kristensen (jeweils 90.) ließen weitere Chancen aus, das Ehrentor besorgte Monschein nach starkem Assist des ebenfalls eingewechselten Marko Raguz. An der neunten Pflichtspielniederlage des LASK in Folge gegen Salzburg änderte das nichts mehr. Zuletzt hatten die Linzer im Februar 2020, noch vor der CoV-Unterbrechung der Liga, mit einem 3:2-Sieg in Wals-Siezenheim reüssiert.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Zehn Siege sind eine gute Geschichte, aber auch hart erarbeitet. In die Länderspielpause gehen wir mit einem lachenden und weinenden Auge, denn wir hätten die Serie gerne fortgesetzt. Es war ein sehr intensives Spiel, es ging oft hin und her. Es ging extrem viel über zweite Bälle, da waren wir extrem fleißig. Dann gab es viele Umschaltsituationen, viele Großchancen. Von dem her war es ein verdienter Sieg. Rekorde nach zehn Spieltagen sind nicht wirklich aussagekräftig. Wir sind auf dem richtigen Weg, das zeigt die Statistik. Den Titel gibt es halt erst am Ende der Saison.“

Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Wir haben gegen einen sehr, sehr guten Gegner zu Recht 3:1 verloren. Ich denke, dass wir einen absolut couragierten Auftritt hingelegt haben. Meine Mannschaft ist gut gestartet – mit zwei Möglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben. Wir hatten mit der Geschwindigkeit des Gegners Probleme. Das Umschaltspiel von uns ist nicht wie gewünscht verlaufen. Die Qualität von Salzburg ist nun einmal sehr hoch. Wir wollten sie früh stören. Dass man dann Räume hergibt, versteht sich von selbst. Aber ich halte nichts davon, dass man sich hinten reinstellt. Fakt ist, dass wir eine extrem dominante Mannschaft in der Liga haben.“

Admiral Bundesliga, zehnte Runde

Sonntag:

Salzburg – LASK 3:1 (2:0)

Red Bull Arena, 12.093 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Capaldo (19.)
2:0 Wöber (45.+2)
3:0 Adeyemi (58.)
3:1 Monschein (93.)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Wöber, Onguene, Bernardo (28./Ludewig) – Seiwald (76./Sucic), Camara (76./Diambou), Aaronson, Capaldo – Sesko (61./Okafor), Adeyemi (61./Adamu)

LASK: Schlager – Boller, Maresic, Filipovic (59./Luckeneder) – Flecker, Holland, Michorl (81./Hong), Renner (69./Potzmann) – Horvath – Balic (69./Monschein), Schmidt (59./Raguz)

Gelbe Karten: Bernardo bzw. Filipovic, Flecker, Luckeneder

Die Besten: Kristensen, Wöber, Camara, Capaldo bzw. Schlager, Michorl