Für die Patriots hatte Brady 20 Jahre lang gespielt und mit ihnen sechsmal den Titel in der NFL geholt. Vor 18 Monaten verließ er die Stadt. „Ich werde nicht weinen. Das habe ich alles schon hinter mir“, sagte Brady, der letzte Saison auch mit seinem neuen Team gleich die Super Bowl geholt hatte, im Interview des TV-Senders NBC nach der Partie.
22 der 43 Pässe Bradys im Gilette Stadium kamen an, und er blieb ohne Interception, ein Touchdown-Pass gelang dem 44-jährigen Superstar gegen sein ehemaliges Team aber nicht. Allerdings ist Brady nun der Quarterback mit den meisten Pass-Yards (80.560) in der NFL-Geschichte. Schon in der ersten Halbzeit überholte er Drew Brees, der in seiner Karriere 80.358 Yards geschafft hatte. „Nichts in diesem Sport kann erreicht werden ohne tolle Mitspieler und Trainer“, sagte Brady.
55 Sekunden vor dem Ende ging ein Field-Goal-Versuch der Patriots aus 56 Yards Entfernung an die Stange, und der Sieg der Buccaneers war besiegelt. Der 23 Jahre junge Patriots-Quarterback Mac Jones hatte zuvor mit seiner Leistung beeindruckt und zwei Touchdown-Pässe erzielt. Zahlreiche Patriots-Spieler und -Betreuer kamen nach der Partie zu Brady und klatschten ab oder umarmten ihn. Auch Patriots-Trainer Bill Belichick gratulierte ihm kurz.

Gronkowski fällt länger aus
Rob Gronkowski, der mit den Patriots drei Super Bowls gewonnen hat und nun ebenfalls für die Buccaneers spielt, hat sich vergangene Woche eine schwerere Verletzung zugezogen als ursprünglich angenommen. Der Tightend erlitt im Ligaspiel gegen die Los Angeles Rams (24:34) einen Rippenbruch, vier angeknackste Rippen und eine punktierte Lunge. Das bestätigte der 32-Jährige dem US-Sender Fox News. Gronkowski wird Brady damit mehrere Wochen nicht als Passempfänger zur Verfügung stehen.