Franco Foda und Peter Schoettel
GEPA/Christian Walgram
WM-Qualifikation

Schöttel glaubt an Wende unter Foda

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hat nach eigenen Angaben die Hoffnung auf eine Trendwende bei der österreichischen Nationalmannschaft unter Teamchef Franco Foda noch nicht aufgegeben. „Ich bin persönlich guter Dinge, dass es mit Foda weitergeht und wir mit ihm zur WM fahren“, erklärte der Wiener vor den WM-Qualifikationsspielen auf den Färöern (Samstag, 20.45 Uhr) und in Dänemark (Dienstag, 20.45 Uhr, jeweils live in ORF1).

Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, erscheint jedoch fraglich. Foda geriet nach den verkorksten September-Länderspielen (2:5 in Israel, 0:1 gegen Schottland, Anm.) schwer in die Kritik, zudem wurde Schöttel vom designierten Verbandspräsidenten Gerhard Milletich öffentlich aufgefordert, Alternativen zum deutschen Trainer ins Auge zu fassen.

Schöttel führte in den vergangenen Tagen ebenso wie Foda Gespräche mit Milletich. „Ich wurde nicht beauftragt, einen neuen Teamchef zu suchen“, betonte der 54-Jährige.

Weitere Ausfälle im ÖFB-Team

Für die beiden WM-Qualispiele auswärts gegen die Färöer und Dänemark gibt es im ÖFB-Team zahlreiche Ausfälle. Neben den Offensivspielern Arnautovic und Baumgartner fehlen auch Dragovic, Lienhart und Lazaro wegen Verletzungen oder gesundheitlicher Probleme.

Schöttel ist nicht auf Trainersuche

In Fodas Bestellung vor vier Jahren war Schöttel zwar eingebunden, hatte dabei aber letztlich kein allzu großes Mitspracherecht. Diesmal dürften seine Kompetenzen in der Teamcheffrage weitreichender sein.

„Ich gehe davon aus, dass meine Bewertung großen Einfluss haben wird, wenn ein neuer Teamchef gesucht wird. Aber aus meiner Sicht ist es noch nicht so weit, das ist für irgendwann einmal gedacht.“

Peter Schoettel
GEPA/Philipp Brem
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel bleibt vor den Duellen mit den Färöern und Dänemark optimistisch

Er habe zuletzt „am Profil des Teamchefs weitergearbeitet und die eine oder andere Meinung eingeholt“, berichtete Schöttel. „Doch ich bin der Meinung, dass wir das Ruder herumreißen können. Wir wissen genau, dass der letzte Lehrgang schlecht war und nicht unseren Ansprüchen genügt hat. Jetzt wollen wir als Gruppe alles unternehmen, dass wir diesen Lehrgang erfolgreich bestreiten.“

Sportdirektor sieht unfaire Kritik

Schöttel verteidigte Foda gegen seiner Meinung nach unfaire Kritik. „Der Teamchef wird für viele Dinge verantwortlich gemacht, für die er wenig kann.“ In diesem Kontext sprach der ÖFB-Sportchef die vielen vergebenen Chancen und schweren Abwehrfehler im September an.

„Franco hat Vertrag und genießt unser Vertrauen. Wir haben mit ihm unsere großen Ziele erreicht“, unterstrich Schöttel und spielte damit wohl auf die erfolgreiche EM-Qualifikation und das Erreichen des EM-Achtelfinales sowie den Aufstieg in der UEFA Nations League an.