Barca: Halbe Milliarde Euro Verlust in einer Saison

Die neue Führung des FC Barcelona hat die frühere Chefetage des Traditionsclubs unter Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu für die desolate Finanzlage verantwortlich gemacht. „Sie haben Spieler verpflichtet, obwohl sie wussten, dass sie sie nicht bezahlen konnten“, klagte der Generaldirektor Ferran Reverer am Mittwoch bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das Haushaltsjahr 2020/21.

Der Club, der den Mitgliedern gehört, habe einen Verlust von 481 Millionen Euro gemacht, weil die Einnahmen eingebrochen seien, während es nicht gelungen sei, die Ausgaben zu deckeln. Es werde fünf Jahre dauern, den Club finanziell zu sanieren, sagte Reverer.

Der neue Barca-Präsident Jona Laporta hatte schon im August mitgeteilt, dass der FC Barcelona Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro angehäuft habe, und dabei auch mögliche rechtliche Schritte gegen die frühere Vereinsführung angedeutet. Damals hatten die Katalanen ihren besten Spieler, den argentinischen Superstar Lionel Messi, ablösefrei an Paris Saint-Germain verloren, weil die Franzosen mehr zahlen konnten. Der früher erfolgsverwöhnte Club hechelt seither – auch mit ÖFB-Legionär Yusuf Demir – Erfolgserlebnissen hinterher und ist auf Platz neun der Tabelle abgerutscht.