Jason Detrick (Vienna)
GEPA/Hans Oberlaender
Basketball

Superliga setzt auf „Impfpflicht“

Am Samstag startet die bet-at-home Basketball Superliga (BSL) in die neue Saison. Als erste Liga hat man sich auf eine „Impfplicht“ für alle Beteiligten geeinigt und setzt damit auf eine 100-prozentige Impfquote gegen das Coronavirus. Somit dürfen nur noch Spieler, Coaches und Schiedsrichter, die vollständig immunisiert sind, teilnehmen.

Vereine und Liga hätten diese Regelung gemeinsam beschlossen, erklärte Johannes Wiesmann, General Manager von Basketball Austria, am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien. „Wir sind die erste Profiliga in Europa, die das so macht. Die Impfquote war zum Zeitpunkt der Ligatagung schon so hoch, dass wir uns darauf geeinigt haben", sagte Wiesmann.

Damit die Spieler, die noch nicht geimpft sind, noch die Möglichkeit zum Impfung haben, gilt die Regelung noch nicht schon zum Saisonstart. Ab dem 1. November müssen Spieler, Coaches und Schiedsrichter dann vollständig immunisiert sein.

Strbac: „Unser Ziel ist der Meistertitel“

Der Aufwurf ins neue Spieljahr erfolgt am Wochenende mit gleich zwei Derbys. Der BC Vienna empfängt die Vienna D. C. Timberwolves, Titelverteidiger Swans Gmunden hat die Flyers Wels am Traunsee zu Gast. Er hoffe auf eine „Saison mit Fans vom ersten bis zum letzten Spieltag“ und natürlich auf eine spannende Meisterschaft, sagte Wiesmann. Die Zuschauer in den Hallen hätten ein Jahr lang gefehlt.

Als Titelanwärter Nummer eins gilt der BC Vienna, der nicht nur die Internationalen des Österreichischen Basektballverbands (ÖBV), Enis Murati („MVP“ der vergangenen BSL-Saison), Bogic Vujosevic und Jozo Rados, sondern auch vier neue Legionäre verpflichtet hat. „Unser Ziel ist der Meistertitel“, kündigte auch General Manager Petar Stazic Strbac an. Freiwillig werden Gmunden, die Kapfenberg Bulls und Co. den Wienern die Trophäe freilich nicht überlassen.

Enis Murati (Gmunden)
GEPA/Mario Buehner
Enis Murati wurde vergangene Saison als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet

Der BSL-Grunddurchgang läuft wieder über 18 Spieltage. Danach werden die Punkte halbiert und die Liga in die Platzierungs- (Top 6) und Qualifikationsrunde (Bottom 4) aufgeteilt. In der zweiten Meisterschaftsphase wird das Ranking für das Play-off ausgespielt, das acht Clubs erreichen. Viertel- und Halbfinale sowie die Endspielserie werden im Format „Best of five“ entschieden.

BSL-Teams spielen verstärkt international

Selbiges gilt für das Duell des Neunten mit dem Zehnten, in dem es gegen den Abstieg geht. Erfüllt der Meister der 2. Bundesliga die – laut Wiesmann für das erste Jahr erleichterten – Lizenzauflagen, gibt es einen direkten Aufsteiger. Sollte das nicht der Fall sein, kann die Liga eine Wildcard vergeben.

Vier BSL-Teams sind auch noch international engagiert. Kapfenberg spielt ab Mittwoch kommender Woche im FIBA Europe Cup (Gruppe A) u. a. gegen BBC Bayreuth, die Clubmannschaft von ÖBV-Teamchef Raoul Korner. Die Dukes Klosterneuburg, Wels sowie Vienna (zuvor in der ersten Runde der Qualifikation zum FIBA Europe Cup) treten im bereits laufenden Alpe Adria Cup an.

Das fünfte Team auf der europäischen Bühne war Gmunden. Die Swans standen in der zweiten Runde der Qualifikation zum FIBA Europe Cup. Wiesmann vermerkte positiv, dass die BSL-Vereine verstärkt international spielen. Als Neuerung auf heimischer Ebene kündigte er die Kür des „Talent of the Month“ in der neuen Saison an.