Unterschätzen will das ÖFB-Team die Gegner aber keinesfalls: „Wir kennen ja die Esten bereits vom ersten Duell und wissen, was auf uns zukommen wird. Sie werden kompakt verteidigen und in der Offensive über Standardsituationen versuchen zum Erfolg zu kommen. Darauf müssen wir uns einstellen“, sagte Gregoritsch. Zwei Siege im hohen Norden sind wohl Voraussetzung, um in der EM-Qualifikationsgruppe A mit Norwegen und Kroatien Schritt zu halten.
Alle drei Teams halten bei sechs Punkten, das ÖFB-Team hat aber schon ein Spiel mehr ausgetragen. Trotz Personalsorgen vertraut Gregoritsch seinen Burschen: „Jeder Spieler, der dabei ist, hat mir im Training gezeigt, dass er bereit für einen Einsatz ist. Wir sind taktisch flexibel und werden mit breiter Brust in die Partie gehen. Training und Wettkampf sind immer zwei verschiedene Dinge. Aber wenn es den Spielern gelingt, die Trainingsleistungen in das Spiel zu transportieren, dann bin ich überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden.“
Gregoritsch muss einige Ausfälle verkraften
Dabei muss der ÖFB-Teamchef auf mehr als eine halbe Mannschaft verzichten. Barcelona-Talent Yusuf Demir ist ins A-Team aufgestiegen, Romano Schmid (Werder Bremen), Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld), Vesel Demaku (Austria Wien), Luca Kronberger (Admira), Christoph Klarer (Fortuna Düsseldorf), Tobias Anselm (WSG Tirol) und Lukas Sulzbacher (Rapid) fehlen verletzt. Mit Felix Seiwald (SV Ried), Julian Buchta (Admira) und Muhammed Cham Saracevic (Austria Lustenau) haben am Mittwoch daher drei Debütanten die Reise nach Estland mitgemacht.
„Es ist natürlich schon so, dass uns wichtige Spieler ausfallen. Vor allem solche, die in einem engen Spiel den Unterschied für uns machen können“, meinte Gregoritsch. „Aber wir haben uns immer durch unsere Geschlossenheit ausgezeichnet. Jammern bringt uns nicht weiter, wir gehen in das Spiel mit dem ganz klaren Ziel, die drei Punkte zu holen – und ich bin überzeugt davon, dass uns das gelingen wird, wenn wir uns als Einheit auf dem Platz präsentieren“, sagte der Teamchef vor dem Gastspiel beim punktelosen Schlusslicht.
ÖFB-U21-Kader für die EM-Qualifikation
Tor: Lukas Gütlbauer (FAC), Niklas Hedl (Rapid), Belmin Jenciragic (Admira)
Abwehr: David Affengruber (Sturm Graz), Emanuel Aiwu (Rapid), Julian Buchta (Admira), Flavius Daniliuc (OGC Nizza), Niklas Geyrhofer (Sturm Graz), Leo Greiml (Rapid), Christoph Klarer (Fortuna Düsseldorf), David Nemeth (FSV Mainz), Felix Seiwald (SV Ried)
Mittelfeld: Jonas Auer (Rapid), Thierno Ballo (Rapid), Alexander Prass (Sturm Graz), Nicolas Seiwald (Salzburg), Matthäus Taferner (WAC), Kai Stratznig (WAC)
Angriff: Junior Adamu (Salzburg), Marlon Mustapha (Admira), Thomas Sabitzer (WSG Tirol), Cham Saracevic (Austria Lustenau)