Matthias Walkner
GEPA/Red Bull Content Pool/Marcelo Maragni
Rallye

Walkner in Marokko der große Gejagte

Die Motorrad-Rallye-WM wird ab Samstag in fünf Etappen in Marokko fortgesetzt. Matthias Walkner hat für die vierte WM-Station nur ein Ziel: die Führung in der Gesamtwertung für das Saisonfinale mitzunehmen. Obwohl zuletzt an der Entwicklung eines neuen Motorrads gearbeitet wurde, wird der Salzburger noch mit der „alten“ KTM an den Start gehen, um im Hinblick auf die Gesamtwertung kein Risiko einzugehen.

„Wir haben uns gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen. Meine Teamkollegen werden allerdings mit dem neu entwickelten Motorrad antreten. Zum einen will ich mitten in der Saison mein Arbeitsgerät nicht wechseln, ich komme sehr gut zurecht und bin extrem vertraut mit meinem aktuellen Motorrad. Zum anderen kann es natürlich immer vorkommen, dass unter Rennbedingungen ein paar Kinderkrankheiten auftauchen“, sagte Walkner.

Der 35-Jährige führt mit 58 Zählern 20 Punkte vor seinem ersten Verfolger, dem Brasilianer Gregorio Caselani Azevedo. Der 35-Jährige hatte vor der Sommerpause die „Silk-Way-Rallye“ gewonnen und wurde in Kasachstan Zweiter. In Marokko geht es nun über insgesamt 2.656 km, davon 1.633 als Wertungsprüfungen. Zunächst wird in einem 10-km-Prolog die Startaufstellung ermittelt, am Samstag fällt in der Oasenstadt Zagora der Startschuss für die 441 km lange Auftaktetappe.

Kräftemessen mit gesamter Dakar-Elite

Am Start ist die gesamte Dakar-Elite, die im Jänner wieder beim prestigeträchtigsten Rennen der Serie dabei sein wird. Dort will Walkner auch mit der neuen KTM starten. „Es ist wirklich alles neu – Rahmen, Motor, Umlenkung, Geometrie, Schwerpunkt, … 90 bis 95 Prozent sind neu“, so Walkner. Tests in den USA seien sehr vielversprechend verlaufen.

Walker fühlt sich gut und fit, allerdings habe er kaum Möglichkeiten zur Navigationsvorbereitung gehabt. „Und durch die strengen CoV-Auflagen war eine frühere Anreise für ein letztes Training in Marokko nicht möglich.“ Die Marokko-Rallye sei normal immer eine sehr schnelle. „Die Top 15 der Dakar-Fahrer und sämtliche Werksteams sind am Start. Ich hoffe, dass ich am Ende meine WM-Führung verteidigen kann.“