Als „übermächtigen Gegner“ hatte Österreichs langjähriger Teamchef Herbert Müller die Däninnen bezeichnet, ihren Qualitätsvorsprung konnten die Skandinavierinnen aber erst nach der Pause ausspielen. Bis dorthin machten Sonja Frey und Co. ihre Sache sehr gut, zeigten vor rund 2.400 Zuschauern, dass man sich nicht zufällig für die im Dezember stattfindende WM in Spanien qualifiziert hat und erstmals seit 2009 wieder bei einer Endrunde vertreten ist.
„Dass wir eine Nation wie Dänemark auswärts so ärgern konnten, macht mich stolz. Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Ich bin sehr glücklich über das gesamte Auftreten und darüber, dass so ein Gegner bis zum Schluss zittern musste“, erklärte Teamchef Müller. „Ich denke, dass wir sie taktisch überraschen konnten. Wir haben sehr gut gefightet und Dänemark mit zwei offensiven Abwehrspielerinnen den Rhythmus genommen“, verriet er seine erfolgreiche Taktik.

Unbelohnter Kampfgeist
Die Österreicherinnen begannen selbstbewusst und lagen 4:2 in Führung, ehe Dänemark besser ins Spiel kam und auf 12:8 stellte. Mit einem guten Finish verkürzten die ÖHB-Damen bis zur Pause auf 11:12. Den Start in die zweite Hälfte des 200. Länderspiels von Torfrau Petra Blazek verschliefen die Österreicherinnen dann aber, Dänemark zog mit einem 5:0-Lauf auf 17:11 davon (39.) und hatte damit für die Vorentscheidung gesorgt.
Dennoch zeigte das Team von Müller Kampfgeist, verhinderte nicht nur einen dänischen Kantersieg, sondern brachte die Gastgeberinnen gegen Spielende sogar noch etwas in Verlegenheit. In der 55. Minute war man bis auf zwei Treffer bzw. 21:23 herangekommen, im Finish allerdings setzte sich die größere Klasse durch. Schon am Sonntag (18.10 Uhr, live ORF Sport +) steht in der Südstadt das Duell mit den ebenfalls starken Rumäninnen auf dem Programm.
EM-Qualifikation
Donnerstag:
Dänemark – Österreich 27:22 (12:11)
Beste Werferinnen Österreich: Frey, Huber je 4, Kovacs, Wess, Kaiser, Neidhart je 3