Nicole Schmidhofer (AUT)
APA/EXPA/Johann Groder
Ski alpin

Schmidhofer zurück auf Skiern

Nicole Schmidhofer steht nach 295 Tage Leidenszeit wieder auf Skiern. Die Steirerin machte damit nach ihrer schweren Knieverletzung, die sie sich bei ihrem Sturz im Dezember bei der Abfahrt in Val d’Isere zuzog, einen wichtigen Schritt Richtung Comeback. Es sei ein „unbeschreibliches Gefühl“ gewesen, „endlich wieder zurück auf der Piste zu sein“, so die Weltmeisterin, die bereits einen Start bei den Speed-Rennen in Kanada plant.

Das Gefühl nach so langer Verletzungspause ließe sich schwer in Worte fassen, sagte die Steirerin in einer ÖSV-Aussendung: „Die Anspannung vor den ersten Schwüngen war sehr groß und fast schon vergleichbar wie bei so manchem Rennen. Es war ein sehr emotionaler Moment für mich, und ich bin richtig happy, dass es sich so gut anfühlt, das Knie nicht reagiert hat und ich so weit schmerzfrei bin.“

In einem Instagram-Post von Freitag meinte die Steirerin, dass sie seit Monaten auf diesen Tag hingearbeitet und dem alles untergeordnet habe. „Ich bin unglaublich stolz und glücklich, wieder auf Skiern zu stehen.“

Schmidhofer arbeitet an Comeback

Rund 300 Tage nach ihrem Sturz im Dezember bei der Abfahrt in Val d’Isere, steht Nicole Schmidhofer wieder auf Skiern. Das große Ziel für die Steirerin sind die olympischen Spiele in Peking.

Die 32-Jährige bedankte sich bei allen, die sie auf diesem schwierigen Weg zurück unterstützt haben. Das Pistencomeback sei ein „großer Schritt“, und „ich freue mich schon sehr auf die nächsten Wochen“, so die Speed-Spezialistin. Die Super-G-Weltmeisterin von 2017 zog sich am 18. Dezember 2020 in Val d’Isere multiple Bänder- und schwerwiegende Gefäßverletzungen im linken Knie zu und musste insgesamt viermal operiert werden.

TV-Tipp

Ein Interview mit Schmidhofer ist am Sonntag in der Sendung „Sport am Sonntag“ (18.00 Uhr, ORF1) zu sehen.

Schmidhofer optimistisch für Olympia

Der Rückkehrprozess verlief nach 42 Tagen im Krankenhaus und zweimonatiger Rehabilitation aber planmäßig, und nach wie vor ist Olympia im Februar 2022 ein Ziel Schmidhofers. „Ich bin natürlich noch weit weg vom rennähnlichen Skifahren, aber wenn alles nach Plan läuft, möchte ich in einem Monat mit dem Team nach Copper in die USA reisen“, sagte Schmidhofer.

Bereits im Juli äußerte sie sich zu ihrem Traum: „Olympia ist das große Ziel. Für Österreich bei Olympia an den Start zu gehen ist irrsinnig schwierig. Wir haben in jeder Disziplin mindestens acht bis zehn Mädels, die da fahren wollen.“

Nicole Schmidhofer (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Schmidhofer holte 2017 bei der WM Gold im Super-G und gewann 2018/2019 den Abfahrtsweltcup

Der Auftakt des alpinen Skiweltcups macht der Riesentorlauf in Sölden am 23. Oktober. Das Rennen kommt für Schmidhofer allerdings noch zu früh. Anfang Dezember finden in Lake Louise die ersten Speed-Rennen der Saison statt. Die Olympischen Spiele in Peking sind vom 4. bis 20. Februar 2022 angesetzt.