„Wir haben vor Heimpublikum bereits bewiesen, dass wir den Großen ein Bein stellen können. Dafür muss aber viel zusammenkommen. Wir sind in der Lage, mit den Zuschauern im Rücken viel zu bewirken“, meinte Teamchef Herbert Müller.
Will sich Österreich für die Endrunde 2022 qualifizieren, wäre ein Sieg hilfreich. Denn nur die Top Zwei der Gruppe, in der sich auch die Färöer befinden, lösen das Endrundenticket. Der Auftritt gegen Dänemark am Donnerstag stimmt jedenfalls zuversichtlich, auch wenn man mit einem schwachen Start in die zweite Hälfte die Chance auf ein noch besseres Resultat vergab.
„Wir können befreit aufspielen“
Rumänien wird ohne die vierfache Welthandballerin Cristina Neagu anreisen. „Sie wird mit ihrer hohen individuellen Klasse fehlen, dafür wittern die jungen Spielerinnen, die nachrücken, ihre Chance“, sagte Müller, selbst in Rumänien aufgewachsen und von 2008 bis 2010 Trainer des Frauen-Clubs Brasov.

Auch Torfrau Petra Blazek sammelte bereits Erfahrung in Rumänien und kennt den Gegner gut. „Sie sind mitten in einem Umbruch. Viele junge Spielerinnen sehen ihre Chance. Die wollen in die Fußstapfen einer Cristina Neagu treten. Zudem wollen sich sämtliche Spielerinnen für die WM empfehlen“, sagte die 34-Jährige vor ihrem 201. Länderspiel. Eines sei jedenfalls klar: „Wir können befreit aufspielen.“
ÖHB-Damen mit guter Leistung gegen Dänemark
Als „übermächtigen Gegner“ hatte Österreichs langjähriger Teamchef Müller die Däninnen bezeichnet, ihren Qualitätsvorsprung konnten die Skandinavierinnen aber erst nach der Pause ausspielen. Bis dorthin machten die Österreicherinnen ihre Sache sehr gut, zeigten, dass man sich nicht zufällig für die im Dezember stattfindende WM in Spanien qualifiziert hat und erstmals seit 2009 wieder bei einer Endrunde vertreten ist.
„Dass wir eine Nation wie Dänemark auswärts so ärgern konnten, macht mich stolz. Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Ich bin sehr glücklich über das gesamte Auftreten und darüber, dass so ein Gegner bis zum Schluss zittern musste“, sagte Müller. Am Sonntag gegen Rumänien soll es dann mit einem Sieg klappen.