In der Gruppe 2 rangieren die ÖHB-Damen nach zwei Spieltagen mit einem Punkt hinter Dänemark (4 Punkte), das nach dem hart erkämpften Heimsieg über Österreich am Sonntag einen klaren 39:19-Auswärtserfolg über die Färöer folgen ließ, sowie Rumänien (3 Punkte) auf dem dritten Rang und haben die Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft 2022 gewahrt. Nächster Gegner der Müller-Truppe sind am 2. März 2022 auswärts die Färöer. Nur die Top Zwei der Gruppe lösen das Endrundenticket.
Dass die Chancen auf Endrang zwei weiter intakt sind, lag an einer starken Leistung der Gastgeberinnen in der zweiten Hälfte. Im ersten Abschnitt drehten die Rumäninnen in Maria Enzersdorf kurz vor der Pause auf und warfen eine 16:11-Führung heraus. Nach Wiederbeginn aber startete die Aufholjagd des ÖFB-Teams.
Turbulente Schlussphase sorgt für Spannung
Rot-Weiß-Rot legte fulminant los, glich schnell auf 17:17 aus und ging bei 21:20 erstmals nach dem Seitenwechsel in Führung. Torfrau Petra Blazek, die in ihrem 201. Länderspiel ihr zweites Tor erzielte, und ihre Kolleginnen bauten den Vorsprung zunächst aus, führten in der 57. Minute noch 32:29, verspielten dann aber in einer dramatischen Schlussphase den Sieg.
In der Schlussminute schaffte Rumänien das 32:32, dann warf Patricia Kovacs in Überzahl zwölf Sekunden vor Schluss das 33:32, doch unmittelbar vor dem Ende glich Bianca Bazaliu in Abwesenheit der vierfachen Welthandballerin Cristina Neagu noch aus. Damit warten Österreichs Handball-Frauen weiter seit 15 Jahren auf einen Sieg gegen Rumänien.
Teamchef Müller trauerte dem möglichen Sieg nach. „Es ist so ärgerlich. Wir haben es in der zweiten Hälfte gedreht, aber es waren ein, zwei technische Fehler zu viel. Die Mädels haben alles probiert, ein Punkt gegen Rumänien ist ein fantastisches Ergebnis, doch ich denke, wir hätten den Sieg verdient gehabt“, so Müller im ORF-Interview.
Vorfreude auf WM-Gegner auf Augenhöhe
Wenig später erfuhr der Deutsche, dass seine Truppe bei der WM vom 2. bis 19. Dezember in Spanien in Gruppe H auch auf die argentinische Auswahl trifft, die am Sonntag die Süd- und Zentralamerika-Meisterschaft auf Platz zwei hinter Brasilien beendete. „Es ist keine Überraschung. Wir haben das genau so erwartet. Argentinien war klar, dass sie zu uns kommen werden, Brasilien ist da wesentlich stärker. Von da her ist es eine Gruppe, in der wir mit etlichen Mannschaften auch auf Augenhöhe fighten können, und das wollen wir annehmen“, sagte Müller.
Österreich trifft damit bei der WM am 2. Dezember auf China, das eine Wildcard erhielt, am 4. Dezember auf Argentinien und am 6. Dezember auf Gastgeber Spanien. Gelingt der Einzug in die Hauptrunde, verbleibt man in Torrevieja und spielt am 8., 10. und 12. Dezember gegen die Top Drei aus Gruppe G. Der President’s Cup der jeweiligen Gruppenletzten wird in Lliria von 8. bis 13. Dezember ausgetragen, plus dem jeweiligen Platzierungsspiel am 15. Dezember.