Luke Shaw gegen Loic Nego
AP/Kirsty Wigglesworth
WM-Qualifikation

England trennt sich von Ungarn nur remis

In der WM-Qualifikationsgruppe I hat England trotz eines mageren Heim-1:1 gegen Ungarn die Tabellenspitze gehalten. Der Vorsprung auf Polen, das das Verfolgerduell mit Albanien in Tirana nach einer Spielunterbrechung 1:0 gewann, schrumpfte allerdings auf drei Zähler. Bei Portugals 5:0 gegen Luxemburg glänzte Cristiano Ronaldo mit einem Triplepack.

Die Engländer erlebten im Wembley-Stadion einen Fehlstart. Luke Shaw brachte Loic Nego im Strafraum zu Fall und Roland Sallai bezwang Jordan Pickford vom Elfmeterpunkt (24.). Mit dem Ausgleich von John Stones (37.) meldeten sich die „Three Lions“ schnell zurück.

Damit haben sie in den jüngsten 27 WM-Quali-Heimspielen immer getroffen. Mehr als dieser Teilerfolg schaute aber für das Team von Trainer Gareth Southgate nicht heraus. Es gab nach dem 1:1 in Polen zum zweiten Mal Punkte ab.

Ungarn nimmt England Punkt ab

In der Gruppe I holte Ungarn ein 1:1 in England. Der Tabellenführer musste sich mit einem Punkt zufriedengeben.

Zusammenstöße im Wembley-Stadion

Unschöne Szenen gab es auf den Rängen bei Zusammenstößen zwischen ungarischen Fans und der Polizei. Fotos zeigten, wie in der Anfangsphase der Partie Dutzende Einsatzkräfte auf den Tribünen mit Gästefans aneinandergerieten. Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Zuschauer ein, wie die BBC berichtete. Kurz nach Beginn des Spiels hätten Beamte die Tribüne betreten, um einen Zuschauer wegen eines rassistischen Vorfalls zu verhaften, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Daraufhin habe es Unruhe gegeben, an der andere Zuschauer beteiligt waren. Die Ordnung sei schnell wieder hergestellt worden.

Ausschreitungen auf den Tribüne des Wembley Stadions
AP/PA/Nick Potts
Unschöne Szenen im Wembley: Die Polizei geriet mit den Gästefans aneinander

Zuvor hatten einzelne ungarische Fans gebuht, als die englischen Kicker vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus knieten und die Ungarn auf die „Respect“-Aufschrift auf ihren Trikots zeigten.

Im September hatten ungarische Fans in Budapest bei Englands 4:0 englische Spieler rassistisch beleidigt, Gegenstände geworfen, Feuerwerkskörper abgefeuert und Treppen blockiert. Ungarns Nationalmannschaft war vom Weltverband dafür mit einem Heimspiel in der WM-Quali ohne Zuschauer bestraft worden.

Minutenlange Unterbrechung in Albanien

Gar zu einer minutenlangen Spielunterbrechung kam es in Tirana, weil albanische Fans unmittelbar nach dem spielentscheidenden Treffer von Karol Swiderski (77.) Flaschen auf das Feld warfen. Danach fielen keine Tore mehr, weshalb sich die Polen auf den zweiten Rang hievten.

Ausschreitungen in Tirana

Polen setzte sich in Albanien knapp mit 1:0 durch. Für den entscheidenden Treffer sorgte Karol Swiderski.

In Pool A gab sich Tabellenführer Serbien mit einem 3:1 gegen Aserbaidschan in Belgrad keine Blöße. Verfolger Portugal liegt nach dem 5:0-Triumph in Faro über Luxemburg einen Zähler dahinter, hat aber eine Partie weniger ausgetragen. Ronaldo traf zweimal via Strafstoß (8., 13.) und setzte in der 87. Minute auch den Schlusspunkt.

Ronaldo baut seinen Weltrekord aus

Damit baute der 36-Jährige seinen Länderspiel-Weltrekord auf 115 Tore aus (in 182 Partien). Dazwischen trugen sich Bruno Fernandes (18.) und Joao Palhinha (69.) in die Schützenliste ein.

Portugal fertigt Luxemburg ab

In Gruppe A feierte Portugal einen ungefährdeten 5:0-Kantersieg über Luxemburg. Kapitän Cristiano Ronaldo trug mit einem Dreierpack einmal mehr zum Erfolg seiner Mannschaft bei.

In der Gruppe B sprang Schweden mit einem 2:0-Sieg in Solna gegen Griechenland an die Spitze und hat nun einen Polster von zwei Punkten auf Spanien. In Pool C zog die Schweiz mit einem 4:0 in Litauen nach Punkten mit Tabellenführer Italien gleich.

In der Gruppe D kam die Ukraine mit einem 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina zum bereits sechsten Remis und konnte damit nur wenig Boden auf den drei Zähler entfernten Leader Frankreich gutmachen.