Martin Hinteregger und Louis Schaub
APA/Robert Jäger
WM-Qualifikation

ÖFB-Spieler nach 0:1 selbstkritisch

Von der erhofften Überraschung gegen Dänemark war Österreichs Nationalmannschaft am Dienstag trotz des knappen Resultats weit entfernt. Nach dem 0:1 in Kopenhagen gaben sich die ÖFB-Spieler entsprechend selbstkritisch. „Man muss anerkennen, dass die Dänen einfach besser sind als wir“, sagte Martin Hinteregger.

Die Partie zeigte deutlich, warum der EM-Semifinalist nach acht Qualifikationsspielen ohne Punkteverlust und Gegentor schon fix zur Endrunde nach Katar reist, während das ÖFB-Team in Gruppe F weiterhin nur auf Platz vier liegt. Die stark ersatzgeschwächten Österreicher gingen zwar nicht unter, in Bedrängnis bringen konnten sie die Gastgeber im ausverkauften Parken-Stadion aber auch nicht.

„Wir schaffen es einfach seit längerer Zeit nicht, Torchancen zu kreieren und gut nach vorne zu kombinieren. Wir hoffen, dass schnell mal der Knoten platzt und wir wieder guten Fußball spielen“, sagte Hinteregger.

Österreich verliert gegen Dänemark

Österreichs Nationalteam hat am Dienstag in Kopenhagen in der WM-Qualifikation die zu erwartende Niederlage gegen Dänemark einstecken müssen.

Noch zwei Heimspiele ausständig

Die nächsten Gelegenheiten dazu bieten sich zum Abschluss der WM-Qualifikation am 12. November gegen Israel und am 15. November gegen Moldawien jeweils in Klagenfurt. Da die ÖFB-Auswahl nicht mehr unter die ersten zwei kommen kann, haben diese Partien nur noch statistischen Wert und dienen vor allem der Einstimmung auf den März 2022, wenn man mit großer Wahrscheinlichkeit im WM-Play-off antritt. „Vielleicht ist jetzt ein bisschen der Druck weg, und wir können einfach frei aufspielen“, hoffte Hinteregger.

Warum das zuletzt nicht gelang, konnte der Frankfurt-Verteidiger nicht erklären: „Wir sind wirklich gute Fußballer, das zeigen wir Woche für Woche. Aber wir schaffen es im Nationalteam nicht. Hoffen wir, dass wir im November endlich wieder ein bisschen in eine spielerische Form kommen.“

„Nicht alles schlecht, aber vieles nicht gut“

Auch Konrad Laimer sieht die kommenden Partien als wichtige Vorbereitung auf den Ernstfall im März. „Da müssen wir wieder den Rhythmus finden und wissen, was der Nebenmann will.“ Den Auftritt gegen Dänemark bewertete der Leipzig-Profi als „ordentliches Spiel. Es war nicht alles schlecht, es war aber auch vieles nicht gut.“

In diesem Zusammenhang sprach auch Laimer vor allem die Harmlosigkeit in der Offensive an. „Von uns ist nach vorne zu wenig gekommen, wir haben gefühlt keine gute Chance herausgespielt. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Nach vorne hat die Durchschlagskraft gefehlt.“

WM bleibt das Ziel

Dieser Meinung schloss sich auch Torhüter Daniel Bachmann an. „Wir haben Dänemark das Leben nicht oft schwergemacht. Es waren sicher einige Momente im Spiel, die positiv waren, wo wir etwas hätten kreieren können, doch es ist uns nicht gelungen“, sagte der Watford-Keeper und gab zu: „Die richtige Mannschaft hat gewonnen.“

Bachmann blickte bereits auf die Duelle mit Israel und Moldawien. „Diese Spiele müssen wir nutzen, um uns perfekt auf März vorzubereiten. Wir werden alles dafür geben, zur WM zu fahren. Das ist unser großes Ziel, daran hat sich nichts geändert“, sagte der Niederösterreicher. Deshalb müsse bei den Spielen in Klagenfurt „Finetuning“ betrieben werden, so Bachmann. „Wir müssen Dinge ausbessern, die nicht so gepasst haben.“

Kapitän David Alaba setzt ebenfalls große Hoffnungen in die nächsten beiden Matches. „Wir müssen den November nützen, um uns weiterzuentwickeln“, forderte der Legionär von Real Madrid.