Die neue ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober.
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Wintersport

Roswitha Stadlober wird ÖSV-Präsidentin

Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat am Mittwoch bei der Präsidentenkonferenz in Anif die personellen Weichen gestellt. Der ÖSV setzt in Zukunft auf ein Managementteam. Als Präsidentin wird Roswitha Stadlober dem ÖSV vorstehen und den Verband als höchste Repräsentantin nach außen vertreten. Die offizielle Wahl der 58-jährigen Ex-Skirennläuferin wird am Freitag in der Länderkonferenz erfolgen. Nach 22 Männern wird Stadlober damit die erste Frau im Amt.

Ihr zur Seite wird Abfahrtsolympiasieger Patrick Ortlieb als Finanzreferent die Geschäftsführung aller Kapitalgesellschaften, gemeinsam mit Generalsekretär Christian Scherer, übernehmen. Damit ist Ortlieb für die wirtschaftlichen Belange des Verbandes verantwortlich, Scherer wird weiterhin den operativen Bereich leiten. „Es braucht in diesen Zeiten ein Team, da braucht es mehrere Schultern. Aber es gibt ein funktionierendes Team, und der Verband ist bestens aufgestellt“, erklärte die Salzburgerin im ORF-Interview.

Die bisherige Vizepräsidentin Stadlober hatte nach dem Abgang von Karl Schmidhofer, der nach nur 100 Tagen im Amt aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, die Position am 1. Oktober, ohne zu zögern, interimistisch übernommen. Die achtfache Siegerin eines Weltcup-Slaloms, damals noch unter ihrem Geburtsnamen Roswitha Steiner, hatte bereits angekündigt, auf Wunsch auch länger zur Verfügung zu stehen.

Erste Präsidentin des ÖSV

Roswitha Stadlober wird neue ÖSV-Präsidentin. Nach dem überraschenden Rücktritt von Karl Schmidhofer ist sie zu seiner Nachfolgerin bestellt worden.

„Gehen in ein neues Zeitalter“

Die designierte ÖSV-Chefin sagte, sie sei froh, dass die Wahl auf sie gefallen sei. „Es war eine spannende Zeit, als ich das Amt vor 14 Tagen übernommen habe. Es waren intensive Beratungen, wir gehen glücklich aus der Sitzung, in der einstimmig entschieden wurde. Ich bin sehr glücklich, dass die Wahl auf mich bzw. uns als Team gefallen ist. Es gibt ein erfahrenes Managementteam, und wir gehen nun in ein neues Zeitalter“, sagte Stadlober. Nach dem Saisonauftakt in Sölden sei nun der nächste wichtige Schritt die Winterspiele in Peking.

Grafik zu ÖSV-Präsidenten
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

„Das wird eine Herausforderung – auch wegen Corona.“ Nach den Turbulenzen der jüngeren Vergangenheit sei im Verband Ruhe eingekehrt. „Es herrscht Stabilität, es braucht jetzt nicht unbedingt Experimente. Aber es ist natürlich so, dass wir angehalten sind, Neuerungen einzubringen.“ Sie sei sich auch bewusst, dass sie als erste ÖSV-Präsidentin ein gewisses Vorbild für Frauen sei, indem sie in eine Männerdomäne eindringe. „Das kann Frauen Mut machen, den Schritt zu wagen“, meinte Stablober.