Fußball im Tor
Reuters/Wolfgang Rattay
Fußball

Super-League-Macher haben eine neue Idee

Die Organisatoren der im Frühjahr gescheiterten Super League haben ihre Pläne noch nicht aufgegeben und arbeiten weiter an einem neuen Format. Das geht aus einem Konzeptpapier mit dem Titel „Die Zukunft des Fußballs in der Europäischen Union überdenken“ hervor, aus dem am Freitag mehrere Medien zitierten. Darin äußern die Macher unter anderem deutliche Kritik an der aktuellen Form der Champions League.

Das Papier richtet sich an EU-Abgeordnete und die Kommission. Als größte Neuerung im Vergleich zu den vorherigen Plänen gilt, dass eine mögliche European Super League durchlässig für die Clubs sein soll.

Man verpflichte sich, „dass das Format der vorgeschlagenen Super League das Konzept der ständigen Mitglieder abschafft und den europäischen Vereinen offen steht“, hieß es in dem Schriftstück.

Neue Super-League-Pläne

Die Organisatoren der im Frühjahr gescheiterten Super League geben nicht auf und haben ein neues Konzept erarbeitet: Dabei gibt es neben viel Kritik an der UEFA Champions League einige Neuerungen in den Plänen.

Zwei offene Ligen mit je 20 Teams

Denkbar wären eine Super League mit 20 Teams sowie eine 2. Liga mit weiteren 20 Teams. Im Frühjahr hatte es erste Planungen mit zwölf fixen Clubs – aus England, Italien und Spanien – gegeben.

Die Premier-League-Vertreter Liverpool, Arsenal, Tottenham, Manchester United, Manchester City und Chelsea zogen sich nur kurz nach dem Aufkommen der Pläne ebenso wieder zurück wie Atletico Madrid, Inter Mailand und Milan. Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin arbeiten weiter an einem Neustart.

Harsche Kritik an Champions League

Die Macher betonten, es handle sich nicht um „eine abgespaltene Liga“. Die Vereine sollen demzufolge auch nicht ihre nationalen Ligen verlassen. Stattdessen wird in dem Papier die Champions League, das derzeitige Premiumprodukt des Europäischen Fußballvereins (UEFA), mit harschen Worten attackiert.

„Es fehlt an Spielen von höchster Qualität, die beliebtesten Teams und Spieler stehen sich nicht regelmäßig genug gegenüber, und die besten Spiele finden erst spät in der Saison statt.“ Das führe zu einem Zuschauerrückgang und zu geringerem Interesse bei jüngeren Leuten.