Stadlober einstimmig zur ÖSV-Präsidentin gewählt

Roswitha Stadlober ist bei der außerordentlichen Länderkonferenz in Anif zur Präsidentin des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) gewählt worden. Die Entscheidung des obersten Verbandsorgans erfolgte am Freitag einstimmig und gilt für die Funktionsperiode 2021 bis 2024. Die 58-jährige Salzburgerin ist nach 22 Vorgängern die erste Frau an der Spitze des ÖSV in seiner 116-jährigen Geschichte.

Roswitha Stadlober
APA/EXPA/JFK

„Ich freue mich sehr über die einstimmige Wahl zur Präsidentin und sehe dieses Amt als Chance, den Verband, der mir so am Herzen liegt, gemeinsam mit unserem Team in ein neues Zeitalter und in eine großartige Zukunft zu führen“, sagte Stadlober. Patrick Ortlieb wurde zum Finanzreferenten gewählt, Christian Scherer ist Generalsekretär mit beratender Stimme.

Präsidentin setzt auf Gleichstellung

Die ehemalige Rennläuferin und Österreichs Sportlerin des Jahres 1986 hatte Schmidhofer als dienstältestes Präsidiumsmitglied ersetzt, nachdem dieser nur 100 Tage nach seiner Wahl am 30. September aus privaten Gründen zurückgetreten war. Schmidhofer hatte nach einer Schlammschlacht die Nachfolge von Langzeitpräsident Peter Schröcksnadel angetreten.

Stadlober will „Werte wie ein respektvolles Miteinander, nachhaltiges Handeln oder die Gleichstellung der Geschlechter innerhalb des Verbandes“ vorantreiben und „optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere Athletinnen und Athleten weiterhin erfolgreich ihren Sport ausüben können“, erklärte sie. Dass sie als erste Frau in dieser Position eine Vorbildfunktion ausübt, ist Stadlober natürlich bewusst, sie stellte das aber nicht in den Vordergrund. „Zunächst einmal sehe ich es, unabhängig ob Frau oder Mann, als Ehre, so eine Funktion ausüben zu dürfen“, sagte sie.