Leo Windtner (OEFB)
GEPA/Patrick Steiner
ÖFB

Grundsatzbeschluss für Trainingszentrum

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat am Samstag auf seiner Präsidiumssitzung in Velden den Grundsatzbeschluss gefasst, das künftige Trainingszentrum in Wien-Aspern zu errichten. Auch die Geschäftsstelle des Verbands wird ins Stadtentwicklungsgebiet übersiedeln, bestätigte Präsident Leo Windtner gegenüber der APA. Die Entscheidung sei „nicht einstimmig, aber mit sehr deutlicher Mehrheit“ gefallen, sagte Windtner.

Für den am Sonntag von der ÖFB-Spitze scheidenden Oberösterreicher ging damit kurz vor dem Ende einer Präsidentschaft ein Herzenswunsch in Erfüllung. Windtner hatte sich seit Langem massiv für Wien-Aspern als Standort eingesetzt, bekam in dieser Angelegenheit aber immer wieder Gegenwind zu spüren, ehe es nun doch klappte.

„Das ist ein sehr erfreulicher Schlusspunkt. Es ist schön, dass es noch gelungen ist, das alles in die richtigen Bahnen zu lenken, ich will es aber nicht auf mich persönlich lenken“, meinte der 71-Jährige. Windtner sprach in diesem Zusammenhang von einer „Zukunftsentscheidung für den österreichischen Fußball und den ÖFB. Wir haben damit endlich ein Kompetenzzentrum, das auch internationale Standards erfüllt.“

Spatenstich nächstes Jahr

Der Spatenstich soll im kommenden Jahr erfolgen, das an der U-Bahn-Linie U2 liegende Trainingszentrum könnte noch im ersten Halbjahr 2024 einsatzbereit sein. Das Projekt umfasst ein Kleinstadion, eine Fußballhalle mit Kunstrasen, zwei Naturrasen- und einen Kunstrasenplatz sowie das neue ÖFB-Hauptquartier. Die Kosten sollten nach derzeitigem Stand ungefähr 56 Millionen Euro betragen, wobei in etwa jeweils ein Drittel von Bund, Stadt und ÖFB getragen wird.

Am Sonntag steigt in Velden im Rahmen der Hauptversammlung die Wahl von Gerhard Milletich zum neuen ÖFB-Präsidenten. Mit einer einstimmigen Kür des 65-jährigen Burgenländers ist nicht zu rechnen, Gegenstimmen dürften von den Landesverbänden aus Salzburg und Tirol kommen.