Pape-Alioune Ndiaye (Altach) und Nicolas Capaldo (RBS)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Salzburg lässt erstmals Punkte liegen

Die Erfolgsserie von Red Bull Salzburg ist nach zehn Siegen en suite in der elften Runde der Admiral Bundesliga zu Ende gegangen. Der Tabellenführer und Titelverteidiger musste sich am Samstag bei Cashpoint SCR Altach mit einem 1:1 (1:1) begnügen und ließ damit erstmals in dieser Saison Punkte liegen. Jan Zwischenbrugger sorgte mit seinem postwendenden Ausgleich nach schneller Salzburger Führung dafür, dass die Weste der „Bullen“ einen ersten Fleck hat.

Zwischenbrugger konterte vor 4.720 Zuschauern in der 14. Minute den Blitzstart der Salzburger durch Noah Okafor, der den Favoriten bereits nach neun Minuten in Führung gebracht hatte. Anders als in den zehn Spielen davor gelang es den „Bullen“ aber diesmal nicht, das Spiel trotzdem in ihre Richtung zu drehen. Auch weil der Videoschiedsrichter die vermeintliche neuerliche Salzburger Führung durch Junior Adamu aufgrund einer Abseitsstellung aberkannte.

Durch den Punkteverlust in Altach verpassten es die Salzburger nicht nur, ihren Startrekord auf elf Siege in den ersten elf Spielen auszubauen, sondern auch, sich zum alleinigen Rekordhalter an Siegen en suite zu küren. Die Serie des Titelverteidigers riss so wie jene von Rapid 1987 nach 14 Siegen im österreichischen Oberhaus hintereinander. Die Altacher blieben zwar auch im siebenten Spiel in Folge ohne Sieg, zeigten aber ihre beste Saisonleistung.

Salzburg lässt gegen Altach Punkte liegen

Die Erfolgsserie von Red Bull Salzburg endete am Samstag nach zehn Siegen mit einem Unentschieden gegen Altach. Der Tabellenführer lässt damit erstmals in dieser Saison Punkte liegen, die Teams trennten sich mit 1:1.

Für Salzburg wurde der Ausflug ins „Ländle“ außerdem zur nicht nach Wunsch verlaufenen Generalprobe vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Wolfsburg. Allerdings durften sich Trainer Matthias Jaissle und seine Spieler mit der Gewissheit trösten, dass auch Wolfsburg seine Generalprobe mit einer 0:2-Niederlage bei Union Berlin am Samstag in der deutschen Bundesliga verpatzt hatte.

Altach von Salzburger Start unbeeindruckt

Dabei begann die Partie in Altach aus Salzburger Sicht wie bisher gewohnt. Der Meister nahm das Heft von Beginn weg in die Hand, und der erste Jubelschrei ließ nicht lange auf sich warten. Rasmus Rasmus Kristensen setzte mit einem weiten, öffnenden Pass Okafor perfekt in Szene, Goalie Tino Casali verschätzte sich beim Herauslaufen, und der Schweizer schob mühelos ein (9.). Die anfänglich von Schiedsrichter Walter Altmann geahndete Abseitsposition löste der Videoschiedsrichter auf.

Doch die Altacher antworteten schnell. Johannes Tartarotti und Manuel Thurnwald setzten sich auf der linken Seite mit einem Doppelpass durch, und in der Mitte verwandelte der mit aufgerückte und allein gelassene Zwischenbrugger zum 1:1 (14.). Salzburg kontrollierte in weiterer Folge die Partie, tat sich aber schwer, gefährlich zu werden. Das vermeintliche 2:1 nach 21 Minuten durch Junior Adamu wurde wegen Abseits aberkannt und war zugleich die letzte gefährliche Aktion in Halbzeit eins.

„Bullen“ mit Problemen

In der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild. Salzburg machte das Spiel, wurde aber nicht einmal im Ansatz gefährlich. Das Fehlen von Karim Adeyemi und Brenden Aaronson war den Gästen anzumerken. Nach 66 Minuten erzeugten die Altacher nach einem schnellen Umschalten in Person von Csaba Bukta erstmals so etwas wie Torgefahr, der Ball verfehlte das Ziel jedoch deutlich. Kurz darauf verdeutlichte ein Thurnwald-Kopfball, dass die Gastgeber hier sogar mit mehr als einem Punkt zu spekulieren begannen.

Für den hohen Favoriten Salzburg dauerte es bis zur 71. Minute, als Routinier Andreas Ulmer erstmals wieder aufs Altacher Tor schoss. Es war der Beginn einer Druckphase, in der die kompakten Altacher aber das 1:1 über die Zeit brachten. Die letzte Chance im Spiel und damit die letzte Gelegenheit, den Salzburger Siegeszug auf Schiene zu halten, vergab der in der zweiten Halbzeit lange unsichtbare Okafor kurz vor dem Abpfiff. (89.).

Stimmen zum Spiel

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Wir haben heute sehr viel investiert, sind unglücklich in Rückstand geraten, haben aber eine super Reaktion gezeigt. Wir waren immer präsent, immer gefährlich und haben Salzburg kaum Möglichkeiten gegeben. Die Mannschaft hat heute ein tolle Mentalität an den Tag gelegt, mit ein bisschen Glück wäre sogar mehr möglich gewesen.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Natürlich überwiegt der Ärger, hier nicht drei Punkte mitgenommen zu haben, doch es lag einzig und allein an unserer Leistung. Wir haben es verpasst, an unsere 100 Prozent zu kommen. Wir haben es zudem verpasst, dass jeder Einzelne nach der Rückkehr von der Nationalmannschaft sofort wieder zurückfindet in unsere Art und Weise, Fußball zu spielen. Damit ist es leider nicht möglich, auch hier in Altach drei Punkte mitzunehmen.“

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Samstag:

Altach – Salzburg 1:1 (1:1)

Altach, Cashpoint-Arena, 4.720, SR Altmann

Tore:
0:1 Okafor (9.)
1:1 Zwischenbrugger (14.)

Altach: Casali – Zwischenbrugger, Dabanli, Netzer, N’Diaye (77./Strauss) – Haudum – Bukta (83./Mischitz), Thurnwald (90.+2/Aigner), Tartarotti (77./Bischof), Edokpolor – Nuhiu

Salzburg: Koehn – Kristensen, Onguene, Wöber, Ulmer (92./Guindo) – Capaldo (62./Sesko/73./Kjaergaard), Camara (62./Diambou), Sucic, Seiwald – Adamu, Okafor

Gelbe Karten: Strauss bzw. Camara

Die Besten: Bukta, Tartarotti bzw. Susic