Frauen-Bundesliga

Siegesserie von St. Pölten reißt in Graz

Am Sonntag ist zum Abschluss der siebenten Runde der Planet Pure Frauen Bundesliga eine stolze Serie zu Ende gegangen. Die Fußballerinnen des SKN St. Pölten gingen erstmals seit über zwei Jahren nicht als Siegerinnen vom Platz. Im Schlager gegen Sturm Graz mussten sich die Titelverteidigerinnen mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Auch das Gegentor war eine Premiere für die St. Pöltnerinnen.

Nachdem Leonarda Balog die Gäste aus St. Pölten in der siebenten Minute im Duell der beiden noch ungeschlagenen Teams in der Liga in Führung gebracht hatte, sorgte Sophie Hillebrand in der 32. Minute mit dem Ausgleich dafür, dass St. Pölten im siebenten Saisonspiel zum ersten Mal nicht die vollen drei Punkte abräumte. Auch der Treffer der 18-Jährigen war das erste Gegentor der Niederösterreicherinnen in der laufenden Saison.

Einen Punkteverlust der St. Pöltnerinnen hatte es davor in der Liga schon lange nicht mehr gegeben. Am 20. April 2019 war es SKV Altenmarkt geglückt, den Ligadominatorinnen ebenfalls mit einem 1:1 einen Punkt abzuknöpfen. Weder in der nach neun Runden aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 noch in der vergangenen Saison hatten die Niederösterreicherinnen auf dem Weg zum Meistertitel ein Spiel verloren.

1:0-Führung für St. Pölten

Balog hatte die Gäste aus Niederösterreich in der siebenten Minute per Abstauber nach ihrem eigenen Kopfball an die Stange in Führung gebracht.

Mit der Punkteteilung in Graz-Messendorf bleiben die beiden Teams auch nach der siebenten Runde ungeschlagen und in der Tabelle nach Zählern gleichauf. St. Pölten führt allerdings aufgrund des klar besseren Torverhältnisses: Die Niederösterreicherinnen halten nach sieben Spielen bei 40 geschossenen und nur einem erhaltenen Tor, Sturm liegt mit einem Trefferverhältnis von 20:7 auf dem zweiten Platz.

„Ein gerechtes Unentschieden“

„Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel geboten. Wir sind glücklich über den Punkt, aber hätten auch drei Punkte haben können“, sagte Sturm-Torhüterin Mariella El Sherif im ORF-Interview: „Aber jetzt genießen wir es einmal. Unser Ziel ist es, in jedem Spiel zu punkten.“ Ihr Trainer Christian Lang freute sich ebenfalls über den aus seiner Sicht gewonnen Punkt: „Wir hatten Chancen, St. Pölten hatte Chancen, am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden. Es war ganz wichtig für die gesamte Liga, dass sie (St. Pölten, Anm.) ein Tor bekommen haben.“

Spielerinnen von Sturm jubeln
GEPA/Hans Oberlaender
Die Sturm-Spielerinnen bejubelten den Ausgleich gegen St. Pölten zu Recht wie einen Siegestreffer

Seine Trainerkollegin bei St. Pölten, Liese Brancao, sah den Punktegewinn gegen die bisher im Gleichschritt dahin marschierenden Sturm-Spielerinnen als Erfolg. „Mit einem Punkt bin ich sehr zufrieden, beide Teams hätten gewinnen können, sind aber nicht wirklich ins Spielen gekommen. Wir müssen uns nicht ärgern, denn es ist nicht so, dass wir immer gewinnen müssen“, sagte Brancao. Für Jasmin Eder nutzten die Grazerinnen einen schlechten Tag des Tabellenführers: „Es war nicht unser bestes Spiel. Wir haben nicht an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen können.“

Frauen-Bundesliga, 7. Runde

Samstag, 16. Oktober:
Südburgenland Altenmarkt 0:5
Neulengbach Bergheim 7:1
Sonntag, 17. Oktober:
Vienna Altach/Vorderland 3:0
Austria Wien Wacker Innsbruck 6:1
Sturm St. Pölten 1:1

Tabelle: