Baribo war in der 55. Minute nach einem perfekten langen Ball von Matthäus Taferner aus der Abwehr zur Stelle und schob zum vierten Saisonsieg und zum zweiten Erfolg hintereinander für die Wolfsberger ein. Damit überholten die Kärntner den Klagenfurter Lokalrivalen und liegen nun einen Punkt vor der Austria, die am Samstag daheim gegen Rapid ein 1:1 erreicht hatte. Auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg fehlen dem WAC nun 16 Punkte.
Der LASK, der vergangene Saison noch alle vier Duell mit den Wolfsbergern gewonnen hatte, kassierte hingegen die zweite Niederlage in der Liga in Folge und verlor damit weiter an Boden an die oberen Plätze und liegt nun fünf Punkte hinter dem WAC. Die Linzer liegen als Zehnte nur einen Punkt vor Schlusslicht WSG Tirol. Zudem verpatzte der LASK, der offensiv viel schuldig blieb, auch seine Generalprobe für das dritte Gruppenspiel der Europa Conference League am Donnerstag bei Alaschkert.
Wolfsberg nach 1:0-Sieg gegen LASK auf Platz 3drei
Der neue Dritte der Admiral Bundesliga kommt aus Wolfsberg. Der RZ Pellets WAC schob sich am Sonntag in der elften Runde mit einem 1:0-Sieg in Pasching beim LASK an Austria Klagenfurt vorbei.
LASK dominiert Anfangsphase
Dabei waren die Linzer aggressiv, zweikampfstark und furios gestartet und ließen dem WAC in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen. Schon in der ersten Minute prüfte Dario Maresic Alexander Kofler per Kopf, der WAC-Keeper musste wenig später gegen Florian Flecker erneut eingreifen, wäre bei einem Köpfler von Jan Boller an die Latte aber ohne Chance gewesen (5.).
Während die Gäste das Linzer Pressing nur selten umspielen konnten und nur durch Baribo (8./daneben) einen Schuss abgaben, kombinierten sich die Hausherren weiter schnell in die Spitze. Im Fokus stand immer wieder Kofler, der bei einer guten Möglichkeit von Alexander Schmidt angeschossen wurde (14.) und bei eher harmlosen Schussversuchen Fleckers (12.) und Peter Michorls (15.) keine Probleme hatte.

Nach gut 20 Minuten gelang es dem WAC besser, das Spiel zu verlagern, die Partie flachte etwas ab. Die einmal mehr umformierte LASK-Abwehr – Petar Filipovic war mit Magen-Darm-Problemen ausgefallen – war kaum gefordert. Einmal klärte Goalie Alexander Schlager nach schlechtem Rückpass Bollers vor Baribo (32.), kurz darauf stand der Israeli bei einer Topchance knapp im Abseits (35.). Die beste Möglichkeit in der Schlussphase der ersten Hälfte fanden aber wieder die Oberösterreicher vor, erneut scheiterte Schmidt nach feinem Michorl-Lochpass an Kofler (38.).
Konter bringt Entscheidung
Die Ineffizienz der „Athletiker“ sollte sich bald nach der Pause rächen. Matthäus Taferner schickte nach Ballgewinn vor dem eigenen Strafraum Baribo auf die Reise, und der ließ sich solo gegen Schlager nicht zweimal bitten. Der LASK verstärkte infolge des sechsten Saisontors des 23-Jährigen zwar seine Bemühungen, ähnlich gute Möglichkeiten wie in Hälfte eins blieben aber Mangelware.
Bundesliga, elfte Runde
„Joker“ Mamoudou Karamoko mit einem Kopfball über das Tor (67.) und eine brenzlige Strafraumsituation für den WAC nach einem Eckball (73.) blieben die einzigen nennenswerten Aktionen. Ein vom LASK geforderter Elfmeter nach Strafraumcheck von Adis Jasic gegen Husein Balic (79.) blieb zudem aus.
Stimmen zum Spiel
Andreas Wieland (LASK-Trainer): „Ein absolut enttäuschendes Spiel. Wir haben eine gute Anfangsphase gehabt mit einer Vielzahl an Chancen. Wenn man kein Tor schießt, dann wird es schwierig. Wir haben das Tempo dann nicht gehalten, das ist sehr, sehr ärgerlich. Es war dann ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben dann bei einem Konter aufgrund einer schlechten Restverteidigung und Unkonzentriertheit den Gegentreffer gefangen. Zehn Tore sind definitiv zu wenig. Die Punkte ebenfalls. Das ist nicht der Anspruch, den der Club hat. Man muss realistisch sein, es wird ein schweres Jahr.“
Robin Dutt (WAC-Trainer): „Das war ein richtig starker Gegner, der LASK gehört nicht in die Tabellenregion, in der er ist. Wir hatten in den ersten 15 Minuten richtig Glück. Nachher haben wir uns deutlich besser reingearbeitet, wir wollten in der zweiten Hälfte den Schwerpunkt stärker auf schnelle Umschaltsituation legen. Das haben die Jungs dann beim 1:0 super umgesetzt. Ich bin mit dem Tabellenplatz sehr zufrieden, auch wenn ich gerne vier Punkte mehr hätte. Ich bin auch mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden.“
Admiral Bundesliga, elfte Runde
Sonntag:
LASK – Wolfsberg 0:1 (0:0)
Pasching, Raiffeisen-Arena, 4.300, SR Gishamer
Tor: 0:1 Baribo (55.)
LASK: Schlager – Boller, Maresic (62./Grgic), Luckeneder – Flecker, Holland (79./Monschein), Michorl, Renner (68./Potzmann) – Horvath, Schmidt (62./Karamoko), Goiginger (68./Balic)
WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili, Dedic – Leitgeb – Taferner (93./Gugganig), Peretz (94./Vizinger) – Liendl (76./Stratznig) – Röcher (80./Wernitzig), Baribo
Gelbe Karten: Flecker bzw. Leitgeb, Baribo, Röcher
Die Besten: Goiginger, Michorl bzw. Baribo, Kofler, Peretz