Drei Auswärtssiege ohne Gegentor in Novi Sad (1:0), St. Johnstone (2:0, jeweils Qualifikation) und Helsinki (2:0, erstes Gruppenspiel) stehen auf der Habenseite der Linzer. In Alaschkerts Ausweichstadion, einem 14.000er-Oval benannt nach dem ehemaligen Premierminister Vazgen Sargsyan, soll nun der vierte Streich folgen. „Bei den bisherigen internationalen Auftritten haben wir mitunter unsere besten Spiele gemacht“, stellte LASK-Trainer Andreas Wieland vor dem Abflug am Mittwoch fest.
Die Zuversicht vor dem Gastspiel in Armenien ist deshalb groß. „Wenn wir zurück zu unserem Spiel finden, unsere Verhaltensweisen länger als 25 Minuten auf den Platz bringen, können wir sicher etwas Zählbares mitnehmen“, sagte der Coach der Athletiker. Zuletzt haderte man nicht nur mit offensiver Ineffizienz, sondern wie nach dem 0:1 gegen den WAC am Sonntag mit einem Leistungsabfall nach engagiertem Start. „Wir müssen das Tempo über die gesamte Spielzeit hoch halten“, forderte Wieland.

„Einfach unser Spiel durchziehen“
In der Offensive muss der LASK allerdings wie schon gegen den WAC auf den angeschlagenen Mittelstürmer Marko Raguz verzichten. Dafür kehrt Mamoudou Karamoko in der zentralen Offensive zurück. „Die eine oder andere Position wird rotiert werden“, kündigte Wieland an. Schließlich muss er auch schon an die kommende Ligapartie am Sonntag denken: Gegen Tabellennachbar Altach steht ein Pflichtsieg an.
Dritter Spieltag
Donnerstag, 18.45 Uhr:
Alaschkert – LASK
Jerewan, SR Jens Maae (DEN)
Mögliche Aufstellungen:
Alaschkert: Cancarevic – Tiago Cameta, Voskanyan, Kadio, Boljevic – Gome, Yedigaryan – Glisic, Bezecourt, Mihajlovic – Embalo
LASK: Schlager – Boller, Maresic, Luckeneder – Flecker, Hong, Michorl, Renner – Horvath, Karamoko, Goiginger
Für Innenverteidiger Jan Boller ist die Sache vor dem Duell mit dem Letzten von ECL-Gruppe A klar. „Wir sind in den vergangenen Wochen wieder zurück zu unseren Basics gekommen. Wir müssen einfach unser Spiel durchziehen“, meinte der 21-Jährige. „Wir müssen einfach dranbleiben und ein Stück drauflegen. Uns fehlt definitiv nicht die Qualität. Wenn einmal der Knoten platzt, dann werden wir die Spiele, die wir vermeintlich gewinnen müssen, auch gewinnen“, betonte der Deutsche.
Duell mit unbekanntem Gegner
Ein „Dreier“ würde den LASK, der derzeit punktegleich mit Leader Maccabi Tel Aviv (je 4) auf Platz zwei liegt, auf Aufstiegskurs halten. Es ist das erst zweite Aufeinandertreffen einer österreichischen und armenischen Truppe im Europacup: 2008 schoss Salzburg in der UEFA-Cup-Qualifikation Banants Jerewan gesamt mit 10:0 ab, auch Alaschkert gab mit dem 1:4 bei Tel Aviv und dem 2:4 gegen Helsinki kein Empfehlungsschreiben ab.
Noch dazu fehlt Armeniens Meister, der Ende September mit dem Serben Milan Milanovic (58) einen neuen Trainerimpuls setzte, der rotgesperrte Kapitän Artak Grigoryan im defensiven Mittelfeld. Wieland attestierte den Debütanten in einer europäischen Gruppenphase dennoch „hohe spielerische Qualität, mitunter auch aggressives Spiel gegen den Ball“.