Thorsten Roecher und Michael Liendl (WAC)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Bundesliga

WAC bleibt Nummer eins in Kärnten

Der RZ Pellets WAC hat seinen Erfolgslauf in der Admiral Bundesliga zum Auftakt der Rückrunde des Grunddurchgangs fortgesetzt. Die Wolfsberger behielten am Samstag im Kärntner Derby gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt mit 2:1 die Oberhand und festigten mit dem dritten Sieg in Folge den dritten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf die auf Rang fünf zurückgefallenen Klagenfurter wurde nach der zwölften Runde auf vier Punkte ausgebaut.

Vor 5.600 Zuschauern in der Lavanttal-Arena sorgten Thorsten Röcher (16.) und Michael Liendl (51.) für die Tore der Gastgeber. Für die Klagenfurter war der zwischenzeitliche Ausgleich von Alex Timossi Andersson (46.) unmittelbar nach der Pause zu wenig.

Für sie endete eine Serie von vier ungeschlagenen Ligapartien, in denen es gleich drei 1:1 gegeben hatte. Zudem war es eine verpatzte Generalprobe vor dem ÖFB-Cup-Achtelfinale beim SC Weiz am Dienstag. Auch der WAC ist im Cup noch dabei und bekommt es am Nationalfeiertag auswärts mit dem Zweitligisten SV Lafnitz zu tun.

WAC gewinnt Kärntner Derby

Der WAC hat das Kärntner Derby gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt mit 2:1 für sich entschieden. Die Wolfsberger festigen mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz.

Klagenfurter müssen umstellen

WAC-Trainer Robin Dutt schickte nach den jüngsten 1:0-Erfolgen gegen die Wiener Austria und beim LASK neuerlich dieselbe Startformation ins Rennen. Bei den Klagenfurtern waren aufgrund der Sperren von Thorsten Mahrer und Turgay Gemicibasi sowie der Verletzung von Tim Maciejewski drei Änderungen zwingend nötig. Herbert Paul, Ivan Saravanja und Startelfdebütant Fabio Markelic durften sich von Beginn an zeigen. Die neu zusammengestellte Truppe hatte vor allem in der Anfangsphase aber so ihre Probleme.

Goalie Philipp Menzel musste bei einem Kopfball von Tai Baribo früh all sein Können aufbieten, zudem fand auch Liendls Nachschuss nicht den Weg ins Tor (9.). Auf der anderen Seite wurden die Gäste nach einer Viertelstunde erstmals gefährlich, da ging ein Kopfball von Christopher Cvetko knapp über das Tor.

WAC geht in Führung und kassiert Ausgleich

Das rächte sich bereits im Gegenzug. Nach einem weiten Liendl-Pass nahm sich Eliel Peretz den Ball mit der Brust herunter und bediente Röcher, der kaltschnäuzig verwertete. Sonst wartete man bis zur Pause vergeblich auf Topchancen, wobei die Gastgeber insgesamt mehr Ballbesitz hatten, etwas zweikampfstärker waren und mehr Schüsse aufs gegnerische Tor abgaben.

Nur 43 Sekunden nach Wiederbeginn waren die Klagenfurter, bei denen der erst am Donnerstag verpflichtete Deutsche Alexander Fuchs ab der 53. Minute debütierte, zurück im Spiel. Nach einer Markelic-Flanke leiteten Patrick Greil und Markus Pink das Leder mit jeweils einer Berührung weiter zu Timossi Andersson, der ins kurze Eck traf.

Entscheidung durch Liendl-Traumtor

Der WAC benötigte allerdings nicht lange, um wieder vorzulegen. Nach einem geblockten Schuss von Matthäus Taferner nahm sich Liendl aus rund 20 Metern ein Herz und versenkte den Ball in Tor-des-Monats-Manier genau im Kreuzeck.

Bei einem Kopfball von Dominik Baumgartner (60.) bewahrte Menzel seine Elf vor einem höheren Rückstand. In der 77. Minute hatten die Klagenfurter zudem Glück, dass Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca nach einem Zweikampf von Paul mit Röcher im Strafraum auch nach Studium der TV-Bilder bei seiner Kein-Elfmeter-Entscheidung blieb.

Deshalb blieben die Gäste im Spiel und hätten beinahe den Ausgleich erzielt, bei einem Kopfball von Nicolas Wimmer (82.) fehlte nicht viel. Der WAC blieb damit nach dem 1:1 im ersten direkten Saisonduell gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt neuerlich unbesiegt.

Stimmen zum Spiel:

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Wir sind sehr froh über diesen Derby-Sieg, es waren doch weit mehr Leute als sonst da. Wir haben erste Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, uns das Leben aber selbst schwergemacht, weil wir das Spiel frühzeitig entscheiden hätten müssen. So sind wir noch in Schwierigkeiten gekommen, weil Klagenfurt eine gute Mentalität hat. Wichtig war, dass wir nach dem Ausgleich schnell das Traumtor von Liendl gemacht haben. Es war ein knapper Sieg, da braucht man ein bisschen Glück dazu. Insgesamt war es aber doch ein verdienter Sieg, weil wir insgesamt die bessere Mannschaft waren.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Wir haben in den ersten Minuten Läufe gehabt, wo wir dem Gegner wirklich überlegen gewesen sind, leider haben wir aber immer die falsche Lösung und damit nicht den tödlichen Pass gefunden. Dann ist der WAC besser ins Spiel gekommen, hat auch neben dem Tor noch die eine oder andere Möglichkeit gehabt. Durch das 0:1 ist bei uns wieder was passiert, vor allem von Minute zehn bis 30 haben wir mit den langen Bällen Probleme gehabt. Wir haben das in der Halbzeit angesprochen und dann einen Traumstart gehabt. Dann war es ein ausgeglichenes Spiel. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre vielleicht ein Punkt gerecht gewesen. In der ersten Halbzeit hat der WAC aber schon mehr Möglichkeiten gehabt.“

Admiral Bundesliga, zwölfte Runde

Samstag:

WAC – Austria Klagenfurt 2:1 (1:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5.600 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
1:0 Röcher (16.)
1:1 Timossi Andersson (46.)
2:1 Liendl (51.)

WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili (93./D. Gugganig), Dedic – Peretz (84./Stratznig), Liendl (93./Dieng), Leitgeb, Taferner – Röcher (81./Vizinger), Baribo

Klagenfurt: Menzel – Paul, Saravanja (86./Roberts), N. Wimmer, Schumacher (58./Jaritz) – Cvetko, Greil, Markelic (53./Fuchs) – Timossi Andersson, Pink, Rieder (86./Amanda)

Gelbe Karten: Peretz, Lochoshvili bzw. Timossi Andersson, Paul

Die Besten: Liendl, Röcher, Dedic bzw. Wimmer, Timossi Andersson