Jubel von David Alaba
APA/AFP/Josep Lago
Fußball

Alaba ebnet Sieg im „Clasico“ mit Traumtor

David Alaba ist gleich im ersten „Clasico“ seiner Karriere zum Matchwinner für Real Madrid avanciert. Der ÖFB-Star ebnete dem „Weißen Ballett“ am Sonntag mit einem Traumtor in der 32. Minute einen 2:1-Sieg im Camp Nou und ist damit der erst zweite Österreicher nach Hans Krankl, der in einem „Clasico“ traf. Die ÖFB-Legende hatte sich am 17. Februar und am 23. September 1979 im Barcelona-Dress in der Schützenliste der Katalanen verewigt.

Alabas Treffer vor 86.422 Zuschauern im Camp Nou, gleichzeitig sein erstes Tor für Real, fiel dabei in die Kategorie „Weltklasse“. Der als Innenverteidiger aufgebotene ÖFB-Teamspieler eroberte den Ball am eigenen Sechzehner im Zweikampf mit Memphis Depay und ging danach im Sprint über 70 Meter in den Konter, den er nach Pass von Rodrygo mit einem satten Schuss ins lange Eck unhaltbar für Barca-Goalie Marc-Andre ter Stegen abschloss. „Es ist Instinkt, einfach ein Gefühl, wann ich mit nach vorne gehen und wann ich hinten bleiben muss“, sagte Alaba.

Alaba zeigte sich danach hochzufrieden. „Es ist ein schönes Gefühl. Mein erster ‚Clasico‘, mein erstes Tor. Ich bin glücklich und dankbar. Wichtiger ist aber der Sieg. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir haben sehr gut verteidigt“, meinte der 29-Jährige. „Barcelona hatte viel Ballbesitz, es war nicht einfach. Wir haben uns aber sehr sicher gefühlt und wurden nicht nervös.“

Alaba trifft bei „Clasico“-Sieg

David Alaba hat wesentlich zum 2:1-Sieg von Real Madrid über den FC Barcelona beigetragen. Mit einem Traumtor bringt er das „Weiße Ballett“ in Führung.

Barcelona hatte im Camp Nou zwar deutlich mehr Ballbesitz, wurde jedoch nur selten gefährlich. Sieben Minuten vor dem 1:0 hatte etwa Barcas Sergino Dest eine Topchance ausgelassen. Die von Alaba organisierte Abwehr hielt, und die Madrilenen wurden hin und wieder auch in schnellen Gegenstößen gefährlich, so etwa in der 62. Minute, als Karim Benzema an Barca-Schlussmann ter Stegen scheiterte. Für die Entscheidung sorgte Lucas Vazquez (93.), das Tor der Hausherren durch „Clasico“-Debütant Sergio Agüero (97.) kam zu spät.

Real Sociedad an der Spitze

Real liegt nach dem vierten Sieg über Barcelona in Folge punktegleich vor dem mit 5:3 gegen Levante siegreich gebliebenen FC Sevilla auf Rang zwei. Einen Zähler davor rangiert Real Sociedad nach einem harterkämpften 2:2 beim Vierten Atletico Madrid an der Tabellenspitze.

Drei Tage nach dem 1:0 bei Sturm Graz in der UEFA Europa League gab der Leader, der eine Partie mehr ausgetragen hat, eine 2:0-Führung nach Toren von Alexander Sörloth (7.) und Alexander Isak (48./Freistoß) noch aus der Hand. Luis Suarez traf in der letzten halben Stunde für die Madrilenen doppelt (61., 77./Elfmeter).

Druck auf Koeman steigt

Fünf Punkte hinter Real liegt Barcelona nur auf Rang neun. Der Druck auf Trainer Ronald Koeman, der ÖFB-Jungstar Yusuf Demir abermals nicht einwechselte, dürfte damit weiter wachsen. Der Niederländer verlor als erster Barca-Trainer seit dem Iren Patrick O’Connell 1935 seine ersten drei „Clasicos“.

„Wir hätten mehr verdient. Daheim gegen den größten Rivalen in einem engen Spiel zu verlieren ist hart zu verkraften“, sagte Koeman. In besserer Stimmung befand sich Real-Coach Carlo Ancelotti. „Die Spieler haben den Matchplan perfekt umgesetzt. Die Mannschaft spielt gerne auf Konter, das muss ich ausnutzen“, sagte der Italiener, der in seinem sechsten Spiel als Real-Betreuer im Camp Nou erstmals gewonnen hat.

Spanische Liga, zehnte Runde

Freitag, 22. Oktober:
Osasuna Granada 1:1
Samstag, 23. Oktober:
Valencia Mallorca 2:2
Cadiz Alaves 0:2
Elche Espanyol Barcelona 2:2
Bilbao Villarreal 2:1
Sonntag, 24. Oktober:
FC Sevilla Levante 5:3
FC Barcelona Real Madrid * 1:2
Betis Sevilla Rayo Vallecano 3:2
Atletico Madrid Real Sociedad 2:2
Montag, 25. Oktober:
Getafe Celta Vigo 0:3
* Alaba spielte durch (Tor zum 1:0)

Tabelle: