Die LASK Spieler Rene Renner, Alexander Schmidt und James Holland.
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundesliga

LASK und Rapid stecken unten fest

Der LASK als Schlusslicht, Rapid nur auf Platz zehn – die Tabelle der Admiral Bundesliga bietet nach der zwölften Runde ein interessantes Bild. Die Linzer kassierten am Sonntag gegen Cashpoint Altach eine 0:1-Heimniederlage und haderten einmal mehr mit offensiver Ineffizienz. Auch Rapid tritt in der Liga auf der Stelle und verschenkte beim 1:1 in Hartberg zum zweiten Mal in Folge den Sieg im Finish. Beiden Teams fehlt in der extrem engen Tabelle aber nicht viel auf das vordere Drittel.

„Wir stehen nicht dort, wo wir stehen können“, sagte ein enttäuschter LASK-Coach Andreas Wieland nach einer eigentlich dominanten Vorstellung seiner Elf, die ihre Chancen aber einmal mehr nicht nutzte. „Wir hätten in Führung gehen müssen“, sagte auch Rene Renner, der diesmal in einer – für den LASK ungewohnten – Vierkette auflief.

Wieland argumentierte den Wechsel von 3-4-3 auf 4-2-3-1 mit einer gewissen „Konteranfälligkeit“ und der darauf abstellenden Taktik des Gegners. „Wir haben in den ersten 60 Minuten bewiesen, dass wir mehr Konterabsicherung hatten“, meinte Wieland und verwies darauf, dass das 0:1 aus einem Einwurf resultierte. „Das war eine Unachtsamkeit, das darf uns natürlich nicht passieren“, betonte Wieland, der sich seit Wochen mit denselben Fragen konfrontiert sieht.

Altach befördert LASK ans Tabellenende

Der LASK findet in der Bundesliga nicht in die Spur und unterliegt Altach 0:1. Die Linzer fallen in der Tabelle damit auf den letzten Platz zurück.

Verständnis für Unmut der Fans

Er versuchte sich dennoch in Optimismus. Schließlich habe drei Tage nach dem 3:0 bei Alashkert in der Conference League das eigene Spiel „ja funktioniert. Altach hat zwei Torchancen gehabt – das war vermutlich auch ihr Plan“, stellte der 38-Jährige fest. „Die Situation ist jedem klar. Ich verstehe den Unmut und die Pfiffe, Tore und Punkte sprechen nicht dafür, was wir an Qualität haben. Aber wir müssen weiter daran arbeiten, noch enger zusammenrücken, um aus dieser S-C-H-Situation herauszukommen.“

Altach bestätigte nach sieben sieglosen Spielen beziehungsweise dem jüngsten 1:1 gegen Salzburg den Aufwärtstrend und setzte sich drei Punkte vor dem LASK an die achte Stelle. „Wir haben gewusst, dass wir zu Chancen kommen werden, wenn wir das 0:0 lange halten“, sagte Coach Damir Canadi. „Dass wir drei Punkte mitnehmen, ist schon überragend“, so Canadi, der sich angesichts der knappen Tabellensituation Spekulationen nicht erlauben will: „Wir wissen, wo wir stehen, wir rechnen nicht.“

Späte Gegentreffer machen Kühbauer müde

Nicht viel besser als dem LASK ergeht es Rapid. Drei Tage nach dem Europa-League-Erfolg gegen Dinamo Zagreb kassierten die Hütteldorfer in Hartberg in der 97. Minute den Ausgleich zum 1:1. Bereits eine Woche zuvor wurde bei Austria Klagenfurt im Finish eine Führung verspielt, weshalb man in der Liga weiterhin auf den ersten Auswärtssieg warten muss.

Trainer Dietmar Kühbauer trauerte wieder einmal zwei verlorenen Punkten nach. „Schön langsam werde ich müde. Wir hätten die Partie in der ersten Hälfte vorzeitig entscheiden müssen mit einem zweiten Tor.“ Dann folgte jedoch ein Rückfall und schließlich der bittere Gegentreffer. „Wir haben zum Schluss leider wieder nicht gut verteidigt, da müssen wir schon cleverer sein.“

Hartberg vereitelt Rapid-Sieg in letzter Sekunde

Rapid muss sich erneut wegen eines späten Gegentreffers mit einem 1:1 begnügen. Thomas Rotter rettet Hartberg in der 97. Minute noch einen Punkt.

Verdacht auf Kreuzbandriss bei Greiml

Ein Rapid-Sieg wäre verdient gewesen, meinte Kühbauer. „Aber verdient hin oder her, es zählen die Fakten.“ Und die sprechen eine deutliche Sprache. „Die Jungs sind momentan mental nicht so auf der Höhe, wie man es sein soll“, sagte Kühbauer.

Zu allem Überfluss wurde auch die Verletztenliste länger. Leo Greiml zog sich einen Kreuzbandriss samt Meniskusschaden im Knie zu und wird monatelang ausfallen. „Die Verletzung ist dem geschuldet, dass Leo so viele Spiele machen muss. Aber es interessiert keinen, Hauptsache Spiele, Spiele, Spiele“, kritisierte Kühbauer, der in Hartberg kurzfristig auch auf Kevin Wimmer verzichten musste. Der Ex-Teamspieler verspürte beim Aufwärmen Muskelbeschwerden.