ÖFB-Spielerinnen Sarah Zadrazil, Carina Wenninger und Marie Therese Hoebinger
GEPA/Michael Meindl
Fußball

Harte EM-Gegner für ÖFB-Frauen garantiert

Die ÖFB-Teamspielerinnen erfahren am Donnerstag (18.00 Uhr) in Manchester ihre Gruppengegner für die Europameisterschaft im kommenden Sommer in England. Österreich ist zum zweiten Mal nach dem sensationellen Halbfinal-Einzug 2017 in den Niederlanden bei einem großen Turnier vertreten und wird bei der Auslosung aus Topf drei gezogen. Harte Gegnerinnen sind für das Team von Irene Fuhrmann auf jeden Fall garantiert, die Trainerin selbst würde vor allem ein Duell mit Deutschland „extrem cool“ finden.

Im Topf drei sind auch Dänemark, Belgien und die Schweiz dabei, mit denen es das Team von Fuhrmann beim Turnier in England (6. bis 31. Juli 2022) frühestens im Viertelfinale zu tun bekommen kann. Das trifft nicht auf den Gastgeber (Topf eins) und Nordirland (Topf vier) zu, was somit ein mögliches Wiedersehen mit WM-Quali-Gruppengegnern zur Folge haben könnte. „Es ist schon ungewöhnlich, dass man zwei Gegner, die man jetzt bespielt, auch bei der EM sieht. Das zeigt, dass unsere WM-Quali-Gruppe doch nicht so leicht ist“, sagte Fuhrmann.

Sie möchte England und Nordirland nicht erneut in der Gruppe haben. „Es wäre von der Vorbereitung leichter, aber unattraktiv. Mir würde es taugen, andere Gegner zu haben, weil das doch spannender ist“, sagte die 41-Jährige. Vor allem über ein Duell mit Deutschland würde sie sich freuen. „Das wäre von der Schlagzeile her extrem cool“, so Fuhrmann.

ÖFB-Trainerin Irene Fuhrmann
GEPA/Michael Meindl
ÖFB-Trainerin Fuhrmann würde ein Duell mit Deutschland freuen

„Müssen unser Fußballmärchen im Hinterkopf haben“

Von der Spielstärke würden die Teams in Topf eins – da sind auch noch Titelverteidiger Niederlande und Frankreich dabei – ähnlich stark sein. „Holland hat einen ausgezeichneten Sturm, ist mit (Vivianne, Anm.) Miedema sehr schwer zu verteidigen, und wie spielstark Frankreich ist, haben wir in der EM-Qualifikation gesehen“, sagte Fuhrmann.

Gegen die Französinnen hatte man vergangenes Jahr in Wiener Neustadt glücklich ein 0:0 erkämpft und dann auswärts mit 0:3 verloren. Zuvor hatte man 2017 bei der EM im zweiten Gruppenspiel ein 1:1 geholt. „Egal wen wir ziehen, wir müssen unser Fußballmärchen immer im Hinterkopf haben, uns bewusst sein, dass wir gegen solche Gegner auch überraschen können. Am Ende sind wir aber doch der Underdog.“

Fuhrmann blickt auf Duell gegen England voraus

Auf England ist Österreich in der aktuellen WM-Quali noch nicht getroffen, da steht das erste Duell erst am 27. November auswärts auf dem Programm. „Da wird man sehen, wie wir uns gegen sie schlagen“, so Fuhrmann. Aus Topf zwei könnte es zu einem Wiedersehen mit Spanien kommen. Die Spanierinnen waren 2017 überraschend im EM-Viertelfinale an Österreich gescheitert, hatten sich in der Folge aber mit zwei Erfolgen in der Quali für die WM 2019 (0:4, 0:1) revanchiert. Schweden, Norwegen und Italien sind auch noch in Topf zwei vertreten.

Auch in Topf vier sind „alte Bekannte“ vertreten. Island war 2017 EM-Gegner, Finnland für die WM 2019 ein Qualigegner. Russland komplettiert den schwächsten Pool. Fuhrmann blieb genauso wie Teammanagerin Isabel Hochstöger und Pressesprecher Kevin Bell in Großbritannien und reiste von Belfast direkt nach Manchester weiter. Dort soll nach der Auslosung auch gleich mit diversen Teams bezüglich EM-Vorbereitungsspielen verhandelt werden.

Topfeinteilung für die Frauen-EM-Auslosung in Manchester:

Topf 1: England (Gastgeber), Niederlande (Titelverteidiger), Deutschland, Frankreich

Topf 2: Schweden, Spanien, Norwegen, Italien

Topf 3: Österreich, Dänemark, Belgien, Schweiz

Topf 4: Island, Russland, Finnland, Nordirland