Kelvin Yeboah (Sturm Graz) und Markus Lackner (Ried)
APA/Erwin Scheriau
ÖFB-Cup

Sturm scheitert im Achtelfinale an Ried

Mit Puntigamer Sturm Graz hat sich ein Titelanwärter schon im Achtelfinale aus dem Uniqa-ÖFB-Cup verabschiedet. Der Tabellenzweite der Admiral Bundesliga unterlag am Mittwoch im Heimspiel Ligakonkurrenten Guntamatic Ried mit 1:2 (0:1). Ante Bajic (36.) und Luca Meisl (52.) schossen den Cupsieger von 2011 nach drei Jahren Pause wieder in ein Viertelfinale. Für Sturm war der Anschlusstreffer von Jakob Jantscher zu wenig (69.). Eine Runde weiter sind auch Red Bull Salzburg und der FAC.

Der Titelverteidiger aus Salzburg tat sich gegen den Zweitligisten spusu St. Pölten mit zahlreichen Änderungen in der Startformation relativ schwer. Daouda Guindo (30.), Junior Adamu (73.) und Rasmus Kristensen fixierten schließlich den 3:0-Auswärtssieg. Der FAC setzte sich im Duell zweier Zweitligisten gegen Kapfenberg im Elferschießen mit 4:2 durch. Nach der Verlängerung war es 0:0 gestanden. Die Partie Blau Weiß Linz gegen Hartberg musste nach einem medizinischen Notfall um Linz-Spieler Raphael Dwamena abgebrochen werden.

Bereits am Dienstag waren Pellets Wolfsburg und Austria Klagenfurt nach Siegen in der Verlängerung gegen Licht-Loidl Lafnitz bzw. SC Weiz aufgestiegen. Komplettiert wird das Viertelfinale am Donnerstag mit den Partien LASK gegen WSG Tirol und Ertl Glas Amstetten gegen Rapid (18.00 Uhr, live in ORF1 in der Konferenzschaltung).

Ried überlässt Sturm das Spiel

Ried machte gegen Sturm dicht, und den spielbestimmenden Grazern fiel letztlich zu wenig ein. Ein Konter brachte den Außenseiter in Führung. Am Ende einer steirischen Fehlerkette stand Bajic frei an der zweiten Stange und überwand Jörg Siebenhandl (36.). Der zuletzt schwächelnde Goalie leitete auch diesmal den Gegentreffer mit einem Abschlag direkt zum Gegner ein. Und sah kurz vor der Pause, wie sein Teamkollege Ivan Ljubic in Einschussposition den Ball nicht voll traf.

Bajic schießt Ried in Führung

Ante Bajic traf nach einem Konter zur 1:0-Führung für die Gäste aus Oberösterreich (36.).

Der Europa-League-Teilnehmer musste am Mittwoch ohne drei Stammspieler – neben Otar Kiteishvili und Stefan Hierländer fehlte auch Abwehrchef Gregory Wüthrich – auskommen und sah trotz eines klaren Chancenübergewichts seine Felle ab der 52. Minute davonschwimmen. Nachdem Siebenhandl noch gegen Philipp Pomer das 0:2 verhindert hatte, brachte Meisl beim anschließenden Corner den abgefälschten Ball per Kopf im kurzen Eck unter (52.). Stefan Nutz leistete bei beiden Toren den Assist.

Meisl erhöht auf 2:0 für Ried

Luca Meisl sorgte nach einem Eckball mit seinem Treffer für das 2:0 für die Gäste aus Ried (52.).

Jantscher-Tor lässt Sturm hoffen

Jantscher machte die Partie mit einem platzierten Schuss ins lange Eck noch einmal spannend, der Ausgleich glückte dem bisher letzten Cupsieger (2018), der nicht Salzburg heißt, gegen die clever verteidigenden „Wikinger“ aber nicht mehr. Die Rieder schafften damit auch die Revanche für die zuletzt in der Liga erlittene 0:1-Niederlage.

Jantscher verkürzt auf 1:2

Nach einer schönen Einzelaktion und einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze sorgte Jakob Jantscher wieder für Spannung.

„Wir wollten sicher stehen und mit Umschaltaktionen gefährlich sein. Das ist uns Gott sei Dank gut aufgegangen“, sagte Bajic im ORF-Interview. Jantscher wollte die lange Verletztenliste der Grazer nicht als Ausrede gelten lassen. „Man muss auch selbstkritisch sein, das war einfach zu wenig. Wir müssen aufhören, dass wir zu viele Verletzte haben. Wir müssen hier weiterkommen, fertig, aus.“ Christian Ilzer zeigte sich „wahnsinnig enttäuscht. Wir haben eine Chance leichtfertig fallengelassen“, sagte der Sturm-Trainer und ärgerte sich über die „möglicherweise“ bitterste Niederlage seiner Amtszeit in Graz. „Weil man das Ergebnis im Cup nicht korrigieren kann.“

Salzburg mit mehr Mühe als erwartet

In St. Pölten versteckten sich die Gastgeber zu Beginn und suchten ihre Chancen im Konter. Bernd Gschweidl vergab in den Anfangsminuten eine gute Chance. Salzburg übernahm in weiterer Folge aber das Kommando und erhöhte den Druck. Adamu scheiterte zweimal. Nach einer halben Stunde gelang den „Bullen“ die Führung. Guindo hielt nach einem hohen Ball in die Spitze sein Bein hin, SKN-Goalie Franz Stolz verschätzte sich, und der Ball ging ins Tor (30.).

Schuss von Daouda Guindo (RBS)
GEPA/Philipp Brem
Daouda Guindo brachte Salzburg mit seinem Treffer auf die Siegerstraße

Im Gegenzug gab Gschweidl beinahe die perfekte Antwort. Salzburg-Verteidiger Kilian Ludewig verhinderte aber den Ausgleichstreffer. Nach der Pause wurden die Salzburger im Angriffsspiel konkreter und erhöhten die Führung. Adamu wurde im Strafraum freigespielt und schloss sehenswert per Flachschuss ab (73.). Damit war das Spiel entschieden. In der Nachspielzeit war Kristensen nach einem Eckball per Kopf zur Stelle und fixiert den 3:0-Endstand.

FAC setzt sich im Elferschießen durch

In Floridsdorf entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der dritten Minute hatten die Kapfenberger Pech. Eine abgefälschte Flanke von Winfred Amoah landete an der Latte. Mit Fortdauer der ersten Spielhälfte übernahm der FAC das Kommando. Erst scheiterte Flavio mit einem Schuss an Kapfenberg-Goalie Christopher Giuliani, dann vergab Marcel Monsberger per Kopf.

Beide Teams suchten nach der Pause die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Da kein Treffer fiel, ging die Partie ins Elfmeterschießen. Dort scheiterten Olivier N’zi und Mario Grgic bei den Kapfenbergern, während David Ungar für die Wiener vergab. Den entscheidenden Elfer verwandelte Joao Oliveira zum 4:2-Endstand.