Tennisspieler Dennis Novak
GEPA/Walter Luger
Tennis

Novak unterliegt Sinner im Wien-Achtelfinale

Dennis Novak hat am Donnerstag im Achtelfinale bei den Erste Bank Open eine Überraschung verpasst. Der Niederösterreicher verlor in der Wiener Stadthalle in zwei Sätzen mit 4:6 2:6 gegen den Italiener Jannik Sinner, der in der Weltrangliste 105 Plätze vor ihm platziert ist. Der Lokalmatador, der in Wien eine Wildcard erhalten hatte, zeigte zwar eine gute Leistung, vergab aber zu viele Breakchancen. Nach 76 Minuten verwandelte der Weltranglistenelfte seinen ersten Matchball.

Im Viertelfinale trifft der Südtiroler auf den Norweger Casper Ruud, der sich in drei Sätzen mit 7:5 6:4 4:6 gegen Vorjahresfinalisten Lorenzo Sonego aus Italien durchsetzte. Novak, der in der ersten Runde am Dienstagabend gegen den italienischen Qualifikanten Gianluca Mager mit 7:6 (7/4) 7:6 (7/4) gewonnen hatte, bestätigte trotz der Niederlage im Match gegen Sinner seinen in den vergangenen Wochen gezeigten Aufwärtstrend.

Nach der Partie haderte Novak allerdings vor allem mit seinen vergebenen Breakmöglichkeiten: „Die Idee war, ihn nicht spielen zu lassen, den zweiten Aufschlag zu attackieren. Das ist mir am Anfang gelungen, auch im restlichen Match, der Unterschied war aber die Chancenauswertung.“ Er habe kein Break durchgebracht, Sinner fast alle seiner Chancen genützt. „Hätte ich am Anfang das Break gemacht, wäre es ein anderes Spiel geworden.“

Novak scheidet gegen Sinner aus

Dennis Novak verlor im Achtelfinale bei den Erste Bank Open in zwei Sätzen mit 4:6 2:6 gegen den Italiener Jannik Sinner.

Sinner begeistert von der Stimmung

Sinner, der auf der Tour mit fünf ATP-Turniersiegen in diesem Jahr der Titelhamster und auf dem Sprung in die Top Ten ist, bedankte sich nach der gewonnenen Partie für die Unterstützung des Publikums: „Es ist eine super Stimmung hier, das Stadion ist gut, und mal schauen, wie das nächste Spiel wird.“ Auf die Frage, wie es sich anfühlt, in Österreich der „Party-Crasher“ zu sein, meinte er schmunzelnd: „Es fühlt sich super an.“ Er habe sich aber auch über zahlreiche Fans aus Italien gefreut.

Tennisspieler Jannik Sinner
APA/Georg Hochmuth
Der 20-jährige Sinner erreichte ohne Satzverlust das Viertelfinale

Mit seiner Leistung war der Jungstar ebenfalls glücklich: „Ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin.“ Sinner habe gleich von Beginn an versucht, Druck zu machen – das bekam Novak zu spüren. „Es ist schwierig, gegen ihn so spielen. Er wird eine strahlende Zukunft haben“, sagte Österreichs Nummer zwei.

Novak vergibt zu viele Breakchancen

Novak startete gut in die Partie und konnte sich auf sein starkes Service verlassen. Der Niederösterreicher brachte zunächst seine Aufschläge durch und hatte beim Stand von 2:1 zwei Breakbälle, die er aber ungenutzt ließ.

Mit vier Punkten in Folge stellte Sinner, Turniersieger heuer in Melbourne, Washington, Sofia und Antwerpen, auf 2:2. Beim 3:3, 40:0 verwertete er gegen den bisher sehr guten Aufschläger Novak den zweiten Breakball. Der Favorit konnte sich weiter auf seine Aufschläge verlassen und entschied nach 39 Minuten den ersten Satz mit 6:4 für sich.

Novak: „Ich habe nicht mehr bieten können“

Gleich zu Beginn des zweiten Satzes kassierte Novak das nächste Break. Der 20-jährige Sinner erhöhte daraufhin das Tempo mit druckvollerem Spiel, doch der Niederösterreicher hielt dagegen, riskierte viel und erspielte sich eine Breakchance. Doch Sinner wehrte diese ab und ging mit 2:0 in Führung.

Auch beim 0:3 erarbeitete sich Novak, der vom Publikum in Wien unterstützt wurde, drei Breakchancen, kam gegen die Nummer elf der Welt aber wieder nicht ans Ziel eines Punktegewinns. Sinner, der noch um die Teilnahme an den ATP-Finals in Turin kämpft, verwandelte schließlich nach 76 Minuten seinen ersten Matchball.

Novak freute sich trotz der Niederlage über die Unterstützung der Fans in der Wiener Stadthalle: „Auch wenn das Ergebnis eindeutiger ausschaut, als das Spiel war: Die Stimmung war trotzdem super. Ich habe die Unterstützung sehr genossen, leider habe ich nicht mehr bieten können.“

ATP-500-Turnier in Wien

(Österreich, 1,974 Mio. Euro, Hartplatz/Halle)

Achtelfinal-Tableau:
Frances Tiafoe (USA) Stefanos Tsitsipas (GRE/1) 3:6 6:3 6:4
Diego Schwartzman (ARG/8) Gael Monfils (FRA) 7:6 (7/5) 4:6 6:2
Casper Ruud (NOR/4) Lorenzo Sonego (ITA) 7:5 4:6 6:4
Jannik Sinner (ITA/7) Dennis Novak (AUT) 6:4 6:2
Carlos Alcaraz (ESP) Andy Murray (GBR) 6:3 6:4
Matteo Berrettini (ITA/3) Nikolos Basilaschwili (GEO) 6:7 (5/7) 6:2 6:3
Felix Auger-Aliassime (CAN/6) Cameron Norrie (GBR) 2:6 7:6 (8/6) 6:4
Alexander Zverev (GER/2) Alex de Minaur (AUS) 6:2 3:6 6:2