Mit dem achten Sieg en suite hätten die Cardinals einen neuen Vereinsrekord in Sachen Erfolgsserie zu Saisonbeginn aufstellen können. So bleibt die Bestmarke bei sieben Siegen in Serie, die sich das aktuelle Team mit jenem aus der Saison 1974 teilt. Damals spielte der Club allerdings noch nicht in Arizona, sondern in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri.
Damit bleiben auch die Miami Dolphins das einzige Team, dass eine Saison ungeschlagen beendete. Die Truppe von Trainerlegende Don Shula gewann in der Saison 1972/73 alle 17 Saisonspiele inklusive Super Bowl. Ganz nah dran waren in der Saison 2007/2008 die New England Patriots, doch die Mannschaft rund um Superstar Tom Brady verlor nach 18 Siegen en suite ausgerechnet das Finale gegen die New York Giants – übrigens in Glendale im Heimstadion der Cardinals.

Packers bleiben auf Erfolgskurs
Angeführt von Superstar Rodgers setzten die Packers ihren Siegeszug fort. Green Bay, das zu Saisonbeginn von den New Orleans Saints noch mit 3:38 abgewatscht wurde, nahm den siebenten Sieg in Folge mit nach Hause und zog mit den Cardinals an der Spitze der National Football Conference (NFC). Aufgrund des gewonnenen direkten Duells hätten die Packers bei Gleichstand am Ende des Grunddurchgangs in der Setzliste gegenüber Arizona die Nase vorn.
„Wir werden auf der Heimreise richtig feiern“, sagte Rodgers im Interview mit dem TV-Sender Fox, „das Wochenende genießen wir.“ Der 37-Jährige, der mit Davante Adams, der aufgrund eines positiven Coronavirus-Tests ausfiel, und Allen Lazard zwei seiner besten Anspielstationen vorgeben musste, steuerte zwei Touchdown-Pässe auf Randall Cobb zum Auswärtserfolg bei. Runningback Aaron Jones gelang der dritte Packers-Touchdown.
Ballverluste entscheiden
Zum entscheidenden Faktor für Green Bay wurde aber letztlich die Defensive, die zwar zwei Touchdown-Läufe durch James Conner und einen durch Chase Edmonds zuließ, aber auch insgesamt drei Ballverluste der Cardinals erzwang. Zwei davon gingen auf die Kappe von Jungstar Murray, der ebenfalls die meiste Zeit auf seinen Topreceiver DeAndre Hopkins verzichten musste, nachdem dieser sich im Spiel eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte. Green Bay blieb hingegen ohne Ballverlust.
Murrays zweite Interception beendete auch 15 Sekunden vor Schluss die Partie zugunsten der Packers. Ausgerechnet Rasul Douglas, den Green Bay aus dem Trainingskader der Cardinals heraus verpflichtet hatte, fing einen für A. J. Green gedachten Pass Murrays in der Endzone ab. Dem entscheidenden „Pick“ des Verteidigers war allerdings eine furiose Angriffsserie Arizonas vorangegangen, nachdem die Verteidigung Rodgers und Co. kurz vor der Endzone gestoppt hatte. Doch ein eigenes Happy End war den Cardinals nicht vergönnt.