Dominik Baumgartner und Amar Dedic (WAC) gegen Kelvin Kwarteng Yeboah (Sturm)
GEPA/Mario Buehner
Bundesliga

Sturm Graz möchte zurück in Erfolgsspur

Die letzten Wochen haben beim SK Puntigamer Sturm Graz hinterlassen. Fünf der jüngsten sechs Bewerbsspiele wurden verloren, so auch im Uniqa ÖFB Cup gegen die SV Guntamatic Ried. Dazu gibt es vor dem Heimspiel in der Admiral Bundesliga am Sonntag (14.30 Uhr) daheim gegen RZ Pellets Wolfsberg einige Ausfälle zu beklagen. Dennoch möchten die Grazer im steirisch-kärntnerischen „Derby“ zurück in die Erfolgsspur. Die Wiener Austria peilt währenddessen bei WSG Tirol den „nächsten Schritt“ an.

Bei Sturm ist die aktuelle Misere laut Trainer Christian Ilzer Folge der ständigen englischen Wochen. Die Mannschaft gehe bereits „am Zahnfleisch“, meinte der Steirer. Bis kurz vor Weihnachten wird sich an der Doppelbelastung – die Länderspielpause im November ausgenommen – nichts mehr ändern. „Ich habe nicht mehr die Möglichkeiten, durchzurotieren und die Belastungen zu steuern. Da muss ich jetzt die Spieler drübertreiben – diese Startelf, die jetzt oben steht“, erklärte Ilzer.

Auf seine Spieler warte in den kommenden Wochen „eine extreme Überwindung. Es ist eine schwierige Phase. Aber schwierige Phasen sind auch dazu da, um die nächsten Schritte zu machen. Vor allem denke ich, dass die Spieler im mentalen Bereich große Entwicklungen nehmen. Mit den Aufgaben umzugehen, das haben viele noch nicht erlebt. Ich hoffe, dass wir irgendwann in der Saison davon noch profitieren werden“, sagte der Sturm-Betreuer.

Bundesliga, 13. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

Sturm – WAC

Graz, Merkur Arena, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Geyrhofer, Wüthrich, Affengruber – Kuen, Gorenc-Stankovic, Niangbo, Dante – Yeboah, Jantscher

WAC: Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili, Dedic – Peretz, Liendl, Leitgeb, Taferner – Röcher, Vizinger

Wolfsberg möchte Lauf prolongieren

Gegen den WAC fallen unter anderen Stefan Hierländer und Otar Kiteishvili fix aus, zudem sind Alexandar Borkovic und Alexander Prass fraglich. Abwehrchef Gregory Wüthrich hatte zuletzt mit Adduktorenproblemen zu kämpfen, könnte aber fit werden. Auch deshalb wollte WAC-Trainer Robin Dutt die Ausfälle beim Gegner nicht überbewerten. „So viele Verletzte haben sie nicht. Vom eigentlichen Stamm fehlen nur Hierländer und Kiteishvili, deshalb verspreche ich mir überhaupt keinen Vorteil.“

Die Kärntner liegen als Tabellendritter fünf Punkte hinter den zweitplatzierten Grazern, deren bisherige Saisonleistungen von Dutt gelobt wurden. „Dafür, dass sie die Doppelbelastung haben, haben sie es sehr gut gemacht. Stand jetzt sind sie verdient die zweite Kraft in der Liga. Ob sie das halten können, werden die nächsten Spiele zeigen“, sagte Dutt.

Seine Truppe hat die jüngsten vier Bewerbspartien gewonnen, am Dienstag gab es im Cup ein hart erkämpftes 5:3 nach Verlängerung in Lafnitz. „Wir möchten unseren Lauf fortsetzen, wissen aber auch, dass die letzten Spiele eng waren. Wir müssen immer an unsere Leistungsgrenzen gehen“, forderte Dutt. Sein Topstürmer Tai Baribo droht wegen Muskelproblemen im Oberschenkel-Adduktoren-Bereich auszufallen.

Austria wähnt sich auf richtigem Weg

Die Wiener Austria wähnt sich vor dem Gastspiel in Tirol unterdessen auf dem richtigen Kurs. Das 4:1 vor einer Woche gegen Ried verlieh den „Veilchen“ Selbstvertrauen, nun soll auch in Innsbruck gewonnen werden. „Wir wollen jetzt den nächsten Schritt machen und den zweiten Sieg in Folge feiern. Wir wissen aber, wie schwer das wird“, betonte Trainer Manfred Schmid. Zwei „Dreier“ en suite sind seiner Truppe in dieser Saison noch nie gelungen.

Bundesliga, 13. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

WSG Tirol – Austria

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

WSG: Ozegovic – Koch, Behounek, Awoudja – Rogelj, Müller, Petsos, Smith – Blume, Sabitzer, Tomic

Austria: Pentz – Ivkic, Mühl, Handl, Suttner – Martel – Teigl, Braunöder, Fischer, Keles – Djuricin

Während die Austria zuletzt auf Rang vier vorstieß, gelang auch den Wattenern in der vergangenen Runde ein wichtiger Erfolg – durch das 1:0 beim FC Flyeralarm Admira wurde die rote Laterne an den LASK abgegeben. Nach dieser Partie zeigte sich WSG-Trainer Thomas Silberberger jedoch empört über die Leistung seiner Mannschaft vor der Pause. „Da reden wir nicht über Bundesliga-Tauglichkeit, sondern über Regionalliga-Tauglichkeit“, schimpfte der Tiroler unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Silberberger fordert Reaktion

Auch am Freitag hatte sich der Ärger nicht wirklich gelegt. „Ich bin noch immer ein Stück weit erschüttert. In meiner Zeit als Trainer hier habe ich das noch nicht erlebt, dass man so an die Wand gespielt wird und sich so aufgibt“, sagte der 48-Jährige in Bezug auf die WSG-Leistung in den ersten 45 Minuten. Er erwarte sich nun eine deutliche Reaktion von seiner Truppe. „Denn wir wollen die Austria schlagen.“

Drei Punkte gegen die Wiener könnten in mehrfacher Hinsicht große Bedeutung haben. „Am Ende des Grunddurchgangs zählt bei Punktegleichheit das direkte Duell, und das hätten wir für dann für uns“, meinte Silberberger. Das erste Duell beider Teams hatte 1:1 geendet. Vor den Favoritnern zeigte Silberberger Respekt. „Sie sind relativ stabil, probieren fast immer, ihre Angriffe aus dem Positionsspiel heraus zu lancieren, und haben vorne Djuricin, der immer für ein Tor gut ist.“