Alexander Zverev
APA/Georg Hochmuth
Tennis

Zverev triumphiert in Wiener Stadthalle

Alexander Zverev ist am Sonntag im Finale der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle gegen den US-Qualifikanten Frances Tiafoe seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Weltranglistenvierte und Olympiasieger aus Deutschland feierte vor 7.600 Zuschauern nach 1:35 Stunden einen 7:5 6:4-Erfolg und bejubelte seinen fünften Turniersieg in diesem Jahr.

Zverev ist damit der erste deutsche Wien-Sieger seit Tommy Haas 2013 und holte schon den insgesamt 18. Titel seiner Karriere. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen. In der Weltrangliste bleibt er Vierter.

Zverev, der schon länger für die ATP-Finals qualifiziert ist, darf sich über 500 Zähler für das ATP-Ranking und einen Siegerscheck in Höhe von 275.074 Euro freuen. Für Tiafoe blieben 300 Punkte sowie 162.000 Euro als Gage. Der 23-jährige US-Amerikaner wird sich im Ranking von Platz 49 auf 41 verbessern. Dabei hatte der Amerikaner in der zweiten Runde der Qualifikation noch hart zu kämpfen, sich gegen den Österreicher Lucas Miedler in drei Sätzen durchzusetzen.

Zverev bezwingt Tiafoe im Wien-Finale

Der diesjährige Sieger der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle heißt Alexander Zverev. Der Olympiasieger aus Deutschland setzte sich in zwei Sätzen durch und feierte seinen ersten Wien-Titel.

Zverev in den entscheidenden Momenten besser

Der 24-jährige Deutsche, der in der Stadthalle als Nummer zwei hinter dem Griechen Stefanos Tsitsipas gesetzt war, nahm im ersten Satz nach Break und Rebreak in der Anfangsphase Tiafoe den Aufschlag zur Satzführung ab. Auch danach wackelte der Außenseiter immer wieder beim Service, konnte mit zahlreichen starken Schlägen jedoch das Publikum auf seine Seite ziehen.

Tiafoe hatte bereits im Halbfinal-Krimi gegen den Italiener Jannik Sinner mit viel Einsatz und seinem Talent als Entertainer für Begeisterung gesorgt. Bei 5:4 schlug der Deutsche als Rückschläger aber erneut zu und holte sich den Turniersieg. Im Direktvergleich stellte Zverev gegen den US-Amerikaner auf 6:1.

„Vielen Dank und bis nächstes Jahr“

„Ich möchte Frances gratulieren, das war eine tolle Woche und ich bin sicher, da kommt noch mehr“, meinte ein lockerer Zverev in seiner Siegesrede, der sich auch noch bei seinem Team bedankte und bei seiner Lebensgefährtin Sophia Thomalla. „Es war auch für mich eine der schönsten Wochen im Jahr, und ich hoffe, ich kann auch nächstes Jahr kommen. Vielen Dank und bis nächstes Jahr.“

Alexander Zverev und Frances Tiafoe
AP/Lisa Leutner
Frances Tiafoe (l.) und Alexander Zverev (r.) fühlten sich beide nach einer erfolgreichen Tenniswoche in Wien als Sieger

„Ich bin müde“, sagte Tiafoe in seiner Ansprache auf dem Platz nach dem Finale. „Das war die beste Woche meiner Karriere. Es ist sehr emotional für mich, das Publikum ist immer hinter mir gestanden. Alle habe es geschafft, dass ich mich hier wie zu Hause fühle.“

ATP-500-Turnier in Wien

(Österreich, 1,974 Mio. Euro, Hartplatz/Halle)

Finale:
Alexander Zverev (GER/2) Frances Tiafoe (USA) 7:5 6:4
Halbfinale:
Frances Tiafoe (USA) Jannik Sinner (ITA/7) 3:6 7:5 6:2
Alexander Zverev (GER/2) Carlos Alcaraz (ESP) 6:3 6:3