Markus Schopp
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Fußball

Ära Schopp in Barnsley schon wieder vorbei

Die Trainerära von Markus Schopp beim FC Barnsley in der englischen Championship ist nach nur vier Monaten bereits wieder zu Ende. Der englische Zweitligist reagierte auf die sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen und beendete die Zusammenarbeit mit dem gebürtigen Steirer. Die 1:2-Niederlage am Samstag gegen Bristol City war eine zu viel.

Ausgerechnet der ehemalige ÖFB-Teamspieler Andreas Weimann dürfte mit seinem Doppelpack zum 2:1-Erfolg von Bristol City am Samstag Schopps Engagement in Barnsley endgültig beendet haben. Die Niederlage gegen die „Robins“ aus dem englischen Südwesten war die bereits siebente in Folge für Barnsley. Mit nur einem Sieg aus 15 Spielen stehen die „Tykes“ in der Championship daher auch nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nun zog der Verein die Reißleine.

Der 47-jährige Schopp bedankte sich in einem Statement auf der Clubwebsite für eine „kurze, aber intensive Zeit. Es ist schade, dass sich unsere harte Arbeit nicht in den Ergebnissen niedergeschlagen hat.“ Auch von Clubseite gab es zum Abschied freundliche Worte. „Stellvertretend für alle danke ich Markus für die vergangenen Monate und wünsche ihm alles Gute für seine nächsten Karriereschritte“, richtete Barnsley-Vorstand Khaled El-Ahmad aus. Joseph Laumann übernimmt nun interimistisch als Cheftrainer.

Schopp hatte die Stelle nach drei Jahren in Hartberg erst im Juni als Nachfolger des früheren LASK-Trainers Valerien Ismael, der zu West Bromwich Albion gewechselt war, angetreten. Der 56-fache österreichische Teamspieler und zweifache Meister mit Sturm Graz konnte jedoch die hohen Erwartungen bei Barnsley nicht erfüllen. Im Vorjahr waren die Nordengländer noch auf Rang fünf und damit im Play-off um den Aufstieg in die Premier League gestanden. Unter Schopps Landsmann Gerhard Struber hatte Barnsley 2020 noch knapp – und dank Punkteabzugs für Wigan Athletic – den Klassenerhalt in der Championship geschafft.

Auch Tottenham-Coach muss gehen

Aber nicht nur beim Zweitligisten Barnsley, auch im englischen Oberhaus musste am Montag ein Trainer gehen. Tottenham Hotspur stellte Nuno Espirito Santo nach nur zehn Runden wieder frei. Damit zog der Champions-League-Finalist von 2019 die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart. Mit 15 Punkten sind die Spurs nur Tabellenachter, am Samstag gab es eine 0:3-Pleite (die fünfte Niederlage) gegen den ebenfalls kriselnden Rekordmeister Manchester United. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.

Der Portugiese Espirito Santo – zuvor erfolgreich als Coach bei den Wolverhampton Wanderers tätig – hatte erst zu Saisonbeginn das Traineramt bei den Spurs übernommen. Damit ist der nächste Coach daran gescheitert, an die erfolgreiche, wenn auch titellose Zeit unter Mauricio Pochettino anzuknüpfen. In der vergangenen Saison musste schon Starcoach Jose Mourinho den Club um Stürmerstar Harry Kane vorzeitig verlassen.