Dominic Thiem
GEPA/Patrick Steiner
Tennis

Comeback von Thiem und Nadal in Abu Dhabi

Das Exhibition-Turnier in Abu Dhabi avanciert zum Schauplatz für lang ersehnte Comebacks einiger Topstars. Wie der Veranstalter des Events am Dienstag bekanntgab, wurde nun mit Dominic Thiem eine Übereinkunft erzielt. Auch Spaniens Topstar Rafael Nadal will bei dem Event von 16. bis 18. Dezember in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach seiner langen Verletzungspause wieder aufschlagen. Thiem hat mittlerweile mit Blick Richtung Australian Open auch bereits seine erste Covid-19-Impfung erhalten.

Wie der 28-Jährige auf der Homepage des Turniers bekanntgab, kämen die Mubadala World Tennis Championship zur rechten Zeit für die angestrebte Rückkehr auf den Court und damit für eine optimale Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres im Jänner. „Die Championship gibt mir die perfekte Möglichkeit, mein Comeback fortzusetzen und gegen Topleute der Tour zu spielen“, meinte der in der Weltrangliste auf Platz zwölf zurückgereihte Niederösterreicher.

Als Teilnehmer bestätigt wurden bisher der Norweger Casper Ruud und der Kanadier Denis Shapovalov. Auch Nadal will in Abu Dhabi wieder antreten, wie er am Montagabend bei einem Sponsortermin in Paris verriet. Der Plan sei, danach noch ein weiteres Turnier vor dem Antreten bei den Australian Open im Jänner zu absolvieren, meinte der Spanier. „Das ist mein Ziel, und wir arbeiten hart daran.“

Comeback-Plan von Thiem steht fest

Der Plan für das Comeback von Dominic Thiem steht. Nach einem halben Jahr Pause wegen einer Handgelenksverletzung will der Niederösterreicher Mitte Dezember in Abu Dhabi ins Turniergeschehen zurückkehren.

Nadal verpasste Wimbledon und Olympia

Der 35-jährige Spanier laborierte heuer an Rückenproblemen, ehe ihn eine Fußverletzung im August endgültig stoppte. Das Turnier in Wimbledon verpasste er ebenso wie Olympia in Tokio sowie die US Open. Die Blessur am Fuß müsse noch ein wenig ausheilen, berichtete Nadal. Er könne aber bereits Trainingseinheiten über eineinhalb Stunden absolvieren. Hinsichtlich eines Starts bei den Australian Open sprach der Spanier bereits Ende August Klartext. Wie Roger Federer oder Andy Murray sei er der Meinung, dass die Sportler ihren Teil beitragen und sich impfen lassen sollten.

Rafael Nadal
GEPA/Patrick Steiner
Nach einer Fußverletzung hat Nadal seit August kein Spiel auf der ATP-Tour mehr bestritten

Thiem bereits gegen Coronavirus geimpft

Während Thiem laut Medienberichten und eigener Aussage aufgrund der strengen Einreisebestimmungen in Australien und der öffentlichen Kritik an seiner Impfskepsis nun doch schon seine erste Teilimpfung erhalten hat, zumal auch die Einreise nach Abu Dhabi für Nichtgeimpfte mit einer mehrtägigen Quarantäne verbunden ist, warten andere Topspieler noch ab. Auch US-Open-Sieger Daniil Medwedew ließ seine Teilnahme im Jänner bei den Australian Open offen. Der Russe gab am Sonntag zwar an, gerne in Melbourne spielen zu wollen. Wenn aber nur gegen das Coronavirus geimpfte Spieler teilnehmen könnten, dann könne er sein Antreten zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Mehr werde man im Jänner wissen, meinte er.

Medwedew sagte aber nichts über seinen Impfstatus und hielt es damit wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic. Beim Serben liegen die Dinge ähnlich, auch er hat sein Antreten beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres noch nicht fixiert. „Ich werde entscheiden, ob ich nach Australien komme oder nicht, nachdem ich die offizielle Erklärung von Tennis Australia gesehen habe“, sagte Djokovic am Sonntag in Paris. Beim Hallenturnier in Frankreichs Hauptstadt tritt er erstmals nach seiner US-Open-Finalniederlage gegen Medwedew wieder an.

Impfstatus „ist eine Privatsache“

Ob Ungeimpfte an dem am 17. Jänner beginnenden Major teilnehmen dürfen, ist noch nicht offiziell entschieden. Die Auflagen wären wohl mit einer strikten zweiwöchigen Hotelquarantäne sehr streng. „Das ist eine Privatsache“, sagte der 34-jährige Djokovic bezüglich seines Impfstatus. Die Frage danach sei unangemessen. Er hat die Australian Open neunmal gewonnen.

Ähnlich die nunmehrige Aussage von Medwedew: „Medizinische Dinge mich betreffend möchte ich privat halten, ob es jetzt eine Impfung oder eine Verletzung betrifft. Jede Information, die du damit deinem Gegner geben könntest, könnte auf dich zurückfallen.“ Der 25-Jährige wird wie Djokovic nach Paris noch bei den ATP-Finals und beim Davis-Cup-Finalturnier spielen.