Antonio Conte
Reuters/Daniele Mascolo
Fußball

Tottenham holt Meistermacher Conte

Tottenham Hotspur ist auf der Suche nach einem Ersatz für den Trainer Nuno Espirito Santo schnell fündig geworden. Nur einen Tag nach dem Rauswurf des Portugiesen präsentierte der Tabellenneunte der Premier League am Dienstag Antonio Conte als dessen Nachfolger. Der 52-jährige Italiener hatte Inter Mailand in der vergangenen Saison zum Titel in der Serie A und Chelsea 2017 zu Meisterehren in England geführt.

Conte hatte schon im Sommer als erster Kandidat für den Trainerjob bei den Spurs gegolten, sagte damals jedoch nach fortgeschrittenen Verhandlungen ab. Die Gründe wurden nicht bekannt. Der Italiener hatte Inter Mailand 2019/20 in der Serie A zunächst mit einem Punkt Rückstand auf Juventus Turin zur Vizemeisterschaft und in der vergangenen Saison zum Titel geführt. Laut Clubangaben einigte man sich danach überraschend in beiderseitigem Einverständnis auf eine Vertragsauflösung.

Von 2016 bis 2018 war der 52-Jährige Chelsea-Coach gewesen. Mit den „Blues“ wurde der einstige Mittelfeldspieler 2017 englischer Meister und holte 2018 zudem den FA Cup. Kurz nach dem Cuperfolg wurde Conte jedoch entlassen, weil Chelsea die Champions-League-Qualifikation verpasst hatte. Zuvor hatte Conte in drei Jahren als Coach von Juventus Turin dreimal die italienische Meisterschaft und zweimal den Cuptitel geholt. Von 2014 bis 2016 war er Trainer der italienischen Nationalmannschaft.

„Leidenschaft, Mentalität und Entschlossenheit“

„Ich freue mich sehr, wieder als Trainer arbeiten zu dürfen. Nach dazu bei einem Premier-League-Club, der den Ehrgeiz hat, wieder vorne mitzuspielen“, wird Conte auf der Vereinswebsite zitiert. „Tottenham Hotspur verfügt über ein hochmodernes Umfeld und eines der besten Stadien der Welt. Ich kann es kaum erwarten, zu beginnen und der Mannschaft und den Fans die Leidenschaft, Mentalität sowie Entschlossenheit zu vermitteln, die mich als Spieler und als Trainer immer ausgezeichnet haben.“

Tottenham hatte sich erst am Montag nach nur zehn Spieltagen vom glücklosen Trainer Espirito Santo getrennt und damit die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart gezogen. Mit 15 Punkten und zehn Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea rangieren die Spurs in der Tabelle nur auf dem neunten Rang. Am Samstag gab es eine 0:3-Pleite gegen den ebenfalls kriselnden Rekordmeister Manchester United.

Espirito Santo – zuvor erfolgreich als Coach bei den Wolverhampton Wanderers tätig – hatte erst zu Saisonbeginn das Traineramt bei den Spurs übernommen. Damit war der nächste Coach daran gescheitert, an die erfolgreiche, wenn auch titellose, Zeit unter Mauricio Pochettino anzuknüpfen. In der vergangenen Saison hatte schon Starcoach Jose Mourinho den Club um Stürmerstar Harry Kane vorzeitig verlassen müssen.

Englische Premier League, zehnte Runde

Samstag, 30. Oktober:
Leicester Arsenal 0:2
Burnley Brentford 3:1
Liverpool Brighton & Hove 2:2
Manchester City Crystal Palace 0:2
Newcastle Chelsea 0:3
Watford * Southampton 0:1
Tottenham Manchester United 0:3
Sonntag, 31. Oktober:
Norwich Leeds 1:2
Aston Villa West Ham 1:4
Montag, 1. November:
Wolverhampton Everton 2:1
* Bachmann auf der Bank

Tabelle: