Lena Grabowski (AUT)
GEPA/Michael Meindl
Schwimmen

Grabowski greift nach EM-Medaille

Österreichs Team bei der Kurzbahn-EM im russischen Kasan darf dank Lena Grabowski damit spekulieren, beim Heimflug eine Medaille mit im Gepäck zu haben. Die Burgenländerin schwamm am Mittwoch mit neuem österreichischem Rekord im Semifinale über 200 m Rücken nicht nur in den Endlauf, sondern sich mit der drittschnellsten Zeit auch in den engeren Kreis der Kandidatinnen für die Stockerlplätze. Auch Heiko Gigler, Bernhard Reitshammer und Lena Kreundl sind am Donnerstag in Finalläufen (ab 16.25 Uhr live in ORF Sport +) mit von der Partie.

Grabowski schlug über 200 m Rücken in 2:05,42 Min. an und musste sich damit im Semifinale nur der Niederländerin Kira Toussant (2:03,90) und Margherita Panziera aus Italien (2:04,53) geschlagen geben. Daher gehört die 19-jährige Burgenländerin am Donnerstag auch zu den Medaillenkandidatinnen über die lange Rücken-Distanz.

„Ich war selber sehr überrascht. Es hat sich wieder richtig geil angefühlt“, sagte Grabowski im ORF-Interview. Prognosen für das Finale wollte sie zwar keine abgeben, dennoch ließ sie sich zu einer kernigen Aussage hinreißen: „Wenn ich das hinkrieg, dann fress ich einen Besen.“

Österreichs Schwimmer im Finale in Kazan

Österreichs Schwimmteam darf am Mittwoch auf einen überaus erfolgreichen Wettkampftag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Kazan zurückblicken.

Gigler verbesserte im Semifinale über 50 m Kraul seinen im Vorlauf aufgestellten Rekord auf 21,33 Sekunden und qualifizierte sich damit als Achter für das Finale. „Also besser hätte es echt nicht laufen können. Wieder eine bessere Zeit und endlich in meinem ersten internationalen Finale. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich habe gewusst, wie ich angeschlagen habe, dass es knapp werden würde. Aber es hat gereicht. Morgen Vollgas, und hoffentlich schaut noch einmal ein österreichischer Rekord heraus. Das wäre dann noch das i-Tüpfelchen“, sagte Gigler.

Heiko Gigler (AUT)
GEPA/Insidefoto/Deepb
Gigler hofft auch im Finale auf eine weitere Verbesserung seiner Bestmarke

Auch Lagen-Staffel mit Rekord

Kreundl und Reitshammer schafften über 100 m Lagen bzw. 100 m Brust ebenfalls als Achte den Einzug in den Endlauf. Auch wenn es Kreundl in 59,37 Sek. knapp nicht zu einer neuen persönlichen Bestzeit reichte, war die 24-jährige Oberösterreicherin zufrieden: „Das kann echt was. Ich bin superhappy. Es ist nur ganz knapp nur über persönlicher Bestzeit.“ Auch Reitshammer konnte mit seiner Zeit über 57,38 Sek. gut leben. „Ich freu mich, dass ich auf meiner ersten Einzelstrecke schon das Finale erreicht habe“, sagte der 27-jährige Tiroler Brust-Spezialist.

Einen weiteren österreichischen Rekord gab es am Mittwoch trotzdem noch. Die Lagen-Staffel der Männer in der Formation Gigler, Reitshammer, Christopher Rothbauer und Simon Bucher belegte über 4 x 50 m mit der Bestmarke von 1:34,75 Min. den fünften Platz. Dazu schwamm auch Bucher über die Rücken-Lage in 23,67 Sek. einen neuen österreichischen Rekord. Cornelia Pammer verpasste hingegen über 100 m Lagen in 1:01,08 Min. ebenso das Finale wie Claudia Hufnagl jenes über 200 m Delfin (2:09,37 Minuten). Die 25-Jährige ist als Neunte aber erste Ersatzfrau, sollte eine Finalistin nicht antreten können.

OSV-Aufgebot für die Kurzbahn-EM

Frauen (7): Nina Gangl (SU Mödling), Lena Grabowski (SU Neusiedl), Claudia Hufnagl (USC Graz), Lena Kreundl (ASV Linz), Lena Opatril (SC Innsbruck), Cornelia Pammer (1. USC Traun), Caroline Pilhatsch (AT Graz)

Männer (5): Simon Bucher (ASV Linz), Heiko Gigler (SV Spittal), Bernhard Reitshammer (ASV Linz), Christopher Rothbauer (SVS), Alexander Trampitsch (SC Steyr)