Austria-Coach Schmid geht nicht davon aus, dass diese Niederlage auf das Spiel am Samstag (17.00 Uhr) in der Generali Arena Auswirkungen haben wird. „Ich rechne keinesfalls mit einem angeschlagenen Gegner. Der Kader ist riesig, sie können auf jeder Position wechseln, ohne dass ein Leistungsabfall vorhanden ist“, so Schmid. „Ich erhoffe mir ein Topspiel meiner Mannschaft. Ich glaube, es ist für unsere Truppe eine wunderbare Aufgabe, gegen eine Champions-League-Mannschaft zu spielen. Jeder kann sich gegen die Besten in der Liga zeigen.“
Das Team, in der Tabelle derzeit als Sechster klassiert, sei auf einem guten Weg, betonen die Verantwortlichen der Violetten. „Die Mischung aus Jung und Alt funktioniert bei uns sehr, sehr gut. Punktemäßig sind wir, denke ich, ganz okay dabei. Es kann gern so bleiben, soll auch übers Wochenende hinaus so bleiben“, sagte Sportdirektor Manuel Ortlechner. „Wenn viele Komponenten zusammenspielen am Samstag, ist es sogar möglich, dass man so überrascht, dass man als Sieger vom Platz geht.“

Hinspiel gibt Gastgebern Mut
Mut gibt der Austria das Saisonhinspiel, das Salzburg am 8. August, dem 66. Geburtstag von Jahrhundert-Austrianer Herbert Prohaska, daheim durch ein Adeyemi-Tor in der 72. Minute für sich entschied. Schmid probierte es damals mit einer Fünferkette und einem zusätzlichen defensiven Block davor gegen den Ball, was für die meisten Trainer mittlerweile das System der Wahl gegen Salzburg ist.
Bundesliga, 14. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
Austria – Salzburg
Generali Arena, SR Heiß
Mögliche Aufstellungen:
Austria: Pentz – Ivkic, Handl, Mühl, Schoissengeyr, Suttner – Teigl, Martel, Fischer – Huskovic, Djuricin
Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Onguene, Ulmer – Seiwald, Camara, Aaronson, Capaldo – Okafor, Adeyemi
„Unser Plan war wirklich gut, wir haben den gut umgesetzt. Was wir aber brauchen, ist sicher ein Mix aus Effizienz und vielleicht den einen oder Fehler weniger zu machen“, so Schmid, der wieder auf Lukas Mühl zurückgreifen kann.
Koch ersetzt Jaissle
Bei Salzburg fehlt mit Jaissle der starke Mann an der Seitenlinie. Wie der Meister am Freitagnachmittag mitteilte, wurde der Trainer im Zuge einer Routinekontrolle positiv auf das Coronavirus getestet. Der Deutsche befinde sich mit leichten Symptomen in Quarantäne. Vertreten wird Jaissle in Wien von Kotrainer Florens Koch.
Salzburg ist seit neun Bundesliga-Partien gegen die Austria ungeschlagen (acht Siege, ein Remis) und verlor nur eines der vergangenen 24 Duelle in der Meisterschaft (17 Siege, sechs Remis). In den ersten 13 Spielen der aktuellen Saison blieben die Salzburger – wie auch schon 2013, 2018 und 2019 – unbesiegt, was sonst nur Rapid (1982, 1985, 1987) sowie Tirol (1989, 2001) gelungen war. Saisonübergreifend steht die Serie der „Bullen“ derzeit bei 19 Partien ohne Niederlage – länger war sie zuletzt von Mai bis Dezember 2019 (damals 22 Spiele in Folge).
Respekt vor Austria
„Natürlich war die Enttäuschung direkt nach dem Spiel in Wolfsburg groß. Alles andere wäre ja seltsam. Aber das ist nichts, was uns umwerfen wird, da bin ich mir sicher. Wir werden jetzt alles daransetzen, unsere Serie in der Liga auszubauen und wieder einen Dreier zu holen. Die Zeit zwischen den beiden Begegnungen sollte reichen, dass wir körperlich und mental bereit für Austria Wien sind“, wurde Jaissle in einer Aussendung zitiert. „Die Wiener haben in der Liga erst drei Spiele verloren – und diese denkbar knapp mit nur einem Tor Differenz. Das zeigt schon eine gewisse Konstanz.“

Auch Brenden Aaronson erwartet ein schwieriges Spiel. „Dass es gegen sie schwierig ist, haben wir ja schon in der ersten Begegnung in Salzburg gesehen, wo wir nur knapp gewonnen haben und bis zur letzten Minute gefordert wurden“, so der US-Amerikaner. „Für uns wird am Samstag wichtig sein, dass wir die Spannung aus der Champions League auch in die Bundesliga mitnehmen und hochkonzentriert ins Match gehen.“ Bei Salzburg sind Maximilian Wöber (Sprunggelenk) und Benjamin Sesko (Oberschenkel) fraglich.