Auch Mayer fliegt am Wochenende zum Feinschlifftraining nach Nordamerika, wo danach in Lake Louise und Beaver Creek mit gleich sechs Rennen innerhalb von zehn Tagen ein gewaltiger und angesichts der Höhenlage fordernder Weltcup-Saisonauftakt auf die Speed-Männer wartet. „Die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen. Ich weiß, ich bin fit und gut drauf. Auch das Material passt“, sagte Mayer, der sich vor dem Abflug nach Colorado zuversichtlich zeigte.
Der Speed-Spezialist gehört angesichts des nun an Disziplinen ausgeglichenen Weltcup-Kalenders zu jenen Österreichern, die mit zwei potenziellen Siegdisziplinen und einer starken dritten auch um die große Kugel für den Gesamtsieg mitkämpfen können sollten. Mayer sieht das aber nicht ganz oben auf seiner Agenda.
Mayer blickt positiv auf kommende Saison
Matthias Mayer könnte bei den Olympischen Spielen im Februar seine dritte Goldmedaille holen. Die Vorbereitungen auf diese Saison sind gut gelaufen, nun braucht es einen guten Start in die Speed-Saison.
„Ich muss mich auf meine Stärken konzentrieren, und die sind klar die Abfahrt und der Super-G. Wenn es da gut läuft, dann kann aber sicher der Riesentorlauf auch infrage kommen“, so Mayer, der Titelverteidiger Alexis Pinturault oder Sölden-Sieger Marco Odermatt die besten Chancen auf die große Kristallkugel einräumt.

Guter Riesentorlauf-Schwung
Dabei hatte Mayer zuletzt im Sölden-RTL als Halbzeit-13. geglänzt, ehe er ausfiel. „Skifahrerisch war das schon so, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Der Ausfall war doppelt bitter, weil mit dem flachen Schlussteil eigentlich meine Passage erst gekommen wäre“, so Mayer. Vermutlich wäre ein Platz in den Top Ten drin gewesen. Über weitere RTL-Einsätze werde er kurzfristig entscheiden, so Mayer.
Dass nun mehr Speed-Rennen im Kalender stehen, freut Mayer. „Weil bei uns eh immer mehr abgesagt wird als bei den Technikern. Also sind mehr Speed-Rennen schon mal eine gute Grundvoraussetzung.“ Wegen Olympia verhalten in die Saison zu starten gehe alleine schon wegen der bevorstehenden sechs Nordamerika-Rennen nicht. „Bei so einem wichtigen Saisonbeginn kann man nicht wirklich mit weniger Risiko reingehen.“
Probiert habe er das 2018 mit moderaterer Fahrweise in Kitzbühel und Garmisch schon einmal. „Da habe ich nicht das letzte Hemd riskiert. Gebracht hat das nichts, weil ich bei Olympia dann erst wieder auf die Hüfte gestürzt bin.“ Zu Peking wisse er nicht viel. „Es soll mit minus 25 Grad sehr kalt, eine reine Kunstschneepiste und das Gelände anspruchsvoll sein.“